In the big city you learn not to trust things so quickly. If you close your eyes for a moment and turn around yourself, then suddenly, what has just been seen, suddenly disappeared. Nothing seems to be of longer duration, not even the thoughts. And when something has disappeared, it’s over. Whole stories can arise from individual words, the essence of these stories seems to be contained in the elementary structure of language, and at the same time in the relationship between language and imagination. Someone says “zebra” or “snorting dragon” or “Berlin wall”, and then something happens: somewhere in our heads a picture of these things appears. No one knows exactly where and how these images are created and perceived.

In “The Other Side,” choreographer Christina Ciupke and filmmaker Lucy Cash examine stories about how information is processed, how they reflect narrative conventions, and how the human brain deals with the unknown. The version shown is a “work in progress” with the results of the first intensive collaboration of the artists.

In der Großstadt lernt man, den Dingen nicht so schnell zu vertrauen. Schließt man nur für einen Moment die Augen und dreht sich einmal um sich selbst, dann ist das, was eben noch zu sehen war, plötzlich verschwunden. Nichts scheint von längerer Dauer zu sein, nicht einmal die Gedanken. Und wenn etwas verschwunden ist, dann ist es auch vorbei. Ganze Geschichten können aus einzelnen Wörtern entstehen, die Essenz dieser Geschichten scheint in der elementaren Struktur der Sprache enthalten zu sein, und gleichzeitig auch in der Beziehung zwischen Sprache und Imagination. Jemand sagt „Zebra“ oder „schnaubender Drache“ oder „Berliner Mauer“, und dann passiert etwas: Irgendwo in unseren Köpfen erscheint ein Bild von diesen Dingen. Niemand weiß genau, wo und wie diese Bilder entstehen und wahrgenommen werden.

In „Die andere Seite“ untersuchen die Choreografin Christina Ciupke und die Filmemacherin Lucy Cash Geschichten unter dem Aspekt, wie Informationen verarbeitet werden, inwiefern sie Erzählkonventionen widerspiegeln und auf welche Weisen das menschliche Gehirn mit dem Unbekannten umgeht. Die gezeigte Fassung ist ein „work in progress“ mit den Ergebnissen der ersten intensiven Zusammenarbeit der Künstlerinnen.