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Aufnahme: 15.07.2018 , Open Spaces | Tanzfabrik Berlin (Video © Walter Bickmann)

Lina Gómez

A Passo di Mulo

Open Spaces | Tanzfabrik Berlin / Wedding

Texte zur Produktion

„Ich gehe mit weitem und offenem Blick, leichten Knien und den Füßen im Staub, im Schlamm, im Wasser, im Fels. Ich laufe weiter und werde nicht müde. Ich trage die Erde in meinem Bauch und ihr Gewicht auf meinem Rücken. Ich durchquere Landschaften aus Fleisch, vibriere mit dem Schreien des tauben Staubes und verliere mich bei dem Versuch weiterzumachen, mich neu zu erfinden. Ich lasse den gelben Staub meine Venen beschreiben, ich ertrage die vertikale Last meines Kopfes und erneuere mich durch die Kraft des Atems eines Anderen. Ich bewege und erde mich, erde und bewege mich, immer weiter, wie Doña Esperanza zu sagen pflegte.“

A Passo di Mulo ist ein Tanzstück, das Beharrlichkeit als ein Motor für Bewegung erforscht. In einem verdrehten Universum, wo die Vergangenheit vor und die Zukunft hinter einem liegt, ist es eine Einladung, in eine Atmosphäre einzutauchen, in der die Kontemplation des Anderen etabliert scheint. A Passo di Mulo wird von dem Wunsch getrieben, aus der Monotonie herauszukommen, ohne auf eine Konstante zu verzichten.

Lina Gómez ist in Kolumbien geboren, lebt und arbeitet als Choreografin und Tänzerin in Berlin. Sie studierte Tanz und Theater in São Paulo und MA Choreografie am HZT Berlin. Vor kurzem wurde ihre choreografische Forschung mit der Einstiegsförderung 2017 und der Einzelprojektförderung des Berliner Senats unterstützt. 2008 war sie Mitgründerin der Kompanie Aberta de Dança in São Paulo und wirkte dort als Choreografin und Performerin. Als Tänzerin und Performerin arbeitet Lina u.a. mit Yoshiko Chuma, Tino Sehgal, Edson Fernandes und Jorge Garcia. linapgomez.com

Bella Hager (geb. 1987) ist zeitgenössische (Pole-)Tänzerin, Tanzlehrerin, Choreographin & Politikwissenschaftlerin aus Berlin-Steglitz. Sie erhielt ihre Ausbildungen in Berlin & Istanbul und wurde als Politikwissenschaftlerin (FU Berlin 2012), als Tänzerin (Tanzfabrik Berlin Dance Intensive Programm 2013) & als Choreographin (HZT Berlin 2017) zertifiziert. Seit 2012 unterrichtet sie in Pole Dancing mit zeitgenössischen Ansätzen & arbeitet seit 2015 in Jo Parks Projekt „Junction“ mit geflüchteten Kindern. Als Tänzerin performte Bella u.a. für Dewey Dell, Lina Gómez, Nevin Aladağ, Wura Ogunji, Sungeun Kim. Ihre eigenen Stücke bewegen sich zw. Welten, zw. erotischem Tanz & somatischer Arbeit, zw. Vorstellungen von Kunst & Kommerz. So entstanden die Videoarbeit strimpro (2014) & das Bühnenstück plrs (2016) mit Julek Kreutzer & Myriam Lucas. In Perlen der Panke (2017) & der kollaborativen Arbeit Starfishes, Pearls, and Sharks (2017) mit Mathilde Manon, Julek Kreutzer & Lara Wiesselmann stehen (Tanz-)Tabus & Fantasien im Vordergrund, die die Praxis der Einverleibung des Unmöglichen als Thema haben.

Michelangelo Contini ist in Milano geboren, lebt & arbeitet seit 2002 in Berlin. 1995 zog er nach Bologna, um Musik und Kunst (D.A.M.S.) zu studieren. Während seiner Studienzeit begann er zu malen. Parallel zu seiner Arbeit als Maler, begann er in versch. Musik- und Performanceprojekten mitzuwirken. 2004 entwickelte er zusammen mit den Tänzerinnen Nancy Banfi & Olga Tzikouli ein 7-Min.-Stück für die erste Auflage des Lucky Trimmer (Tacheless). 2007 gründete er zusammen mit dem dänische Maler Trine Bork Kristensen das Projekt Space II II // I in Berlin Wedding, ein offener Dachraum, der eine Plattform für Bildende Künstler*innen bietet. Er realsierte das Stück „Gegen die Identität“ (2007) in Zusammenarbeit mit Nancy Banfi, Olga Tzikouli, Marcello Busato & Margareth Kammerer. Er spielte Trompete mit den „Spiegelklettern“(2008-2010), eine experimentellen Jazzband. 2015 gründete er mit Gearóid Ua Laohgaire & Pablo Juanes die Band „The Salt Welcome“. Seit 2015 arbeitet er als Komponist & Performer mit Lina Gómez.

Aaron Snyder, in Berlin lebender Musiker, Produzent & Performer, der in Denver, Colorado geboren wurde & mit 12 Jahren anfing Schlagzeug in versch. Bands zu spielen. Nach Reisen in Afrika & Asien studierte er Musikethnologie (Indiana University) mit Fokus auf Fringe & randständigen Musikgenres. 2004 initiierte er VALIS Records (Musiklabel das eigene & Musik seines Umfelds publizierte). Nach seinem Umzug nach Berlin spielte er in Blindsnakes (mit Ignaz Schick & Jason Forrest) & Berlin Cobra, gründete Mugglestone Revue mit Margareth Kammerer & The Sacred Travelers (Thai Molam Kollektiv). Er entwickelte Projekte & nahm an Residenzen/Tourneen mit „Eck an Car“ (im Ausland), „Written not Written“ (mit Augustin Maurs & Michael Wilhelmi), „Nein Band“ (Tone Avenstroup), „Spell On“ (mit Bert Papenfuß & Worm Winter), „Cash as you Cash Can“ (mit Christian Humborg) & „Apocryphal Productions“ (mit Brian Kiel) teil. Er leitet u.a. Workshops, die sich mit Interaktionen zwischen Beat-Produktion & Gehirn befassen.

Bruno Pocheron (geb. 1968) hat in Frankreich bildende Kunst studiert, lebt in Berlin & arbeitet an vielen Orten. Er ist international als technischer Direktor, Lichtdesigner, Bühnenbildner, Sounddesigner und Performer tätig. Mit Isabelle Schad und Ben Anderson hat er das kollaborative Framework Good Work initiiert, das sich mit der Darstellung & Wahrnehmung des Körpers auf der Bühne & in der Gesellschaft auseinandersetzt. Er arbeitet u.a. mit Apparatus, Judith Depauke, Mette Edvardsen, Alix Eynaudi, Anne Juren, Nikolina Komljenovic, Aline Landreau, Martin Nachbar, Isabelle Schad & Doris Uhlich zusammen. Er ist Mitorganisator von Wiesen55, einem kollektiven Arbeitsort in Berlin Wedding, sowie von Gangplank, einem Netzwerk für Künstler*innen, das sich mit intermedialer Kommunikation, den Beziehungen zwischen Technologie & Kunst sowie den Schnittstellen zwischen den verschiedenen Bereichen beschäftigt. Bruno entwickelt quelloffene Schnittstellen, die eine fließende Kommunikation zwischen Licht, Klang & Video ermöglichen, & erforscht die dramaturgischen Wirkungen dieser Elemente.

Sandra Ernst (geb.1972). Nach ihrem Modestudium an der HAW Hamburg bei Prof. Viktoria Greiter arbeitet Sandra bei Susan Cianciolo´s „RUN-Collections“ in New York und entwickelt anschließend in Berlin Mode mit einem Fokus auf Handarbeit – Veröffentlichungen u.a. in Nylon Magazine. Es folgen Kostümarbeiten in Film und Werbung. Mit Lina Gómez entwickelt sich die Zusammenarbeit seit 2015. Sandra Ernst hat u.a. zusammengearbeitet mit: Matthew Porterfield, Julian Rosefeldt, Friederike Jehn, Michael Müller, Anne Wild und Lisa Bierwirth.

Michele Piazzi lebt und arbeitet als freiberuflicher Technischer Leiter in Berlin. Er arbeitete für internationale Festivals, Theater, Tanz, Darstellende Künste & Ausstellungen wie 100º Berlin 2012, Tanz im August (Berlin – DE) 2013, Asian Art Theater opening festival in (Gwangju South Korea) 2015, Transgression and Syncretism in (Gwangju – Korea) 2016, Performatik Festival (Brüssel – BE) 2017, Oslo Internasjonale Teaterfestival (Oslo – N) 2017, La Biennale di Venezia (Venedig – IT) 2017, Festival Latitudes Contemporaines (Kortrijk – BE) 2017, Festival FAR ( Nyon – CH) 2017, Kosmos – Lorenzo Passi Ausstellung (Beijing – China) 2017. Derzeit wirkt Michele in der neuen Royce Ng’s Performance „Queen Zomia“ (2018) mit und nimmt an der Kate McIntosh Europa-Tour (2018) u.a. als Technischer Leiter und Bühnenbildner teil. Michele Piazzi arbeitet mit vielen weiteren Künstler*innen u.a. mit Royce Ng (HK), Kate McIntosh (NZ-BE), Lucie Tuma (CH), Sung Hwan Kim (US-KR), Kareth Schaffer (USA), Lorenzo Passi (IT), Lulu Obermayer (D).

Thomas Schaupp, Berlin/Oslo, arbeitet als freiberuflicher Tanzdramaturg mit mehreren Choreograph*innen zusammen, aktuell mit Anne-Mareike Hess, Stian Danielsen, Janne-Camilla Lyster und Camille Mutel. Als Vortragender und Kritiker wurde er zu mehreren Festivals und Konferenzen in Europa und Kanada eingeladen. Seit Oktober 2015 ist er regelmäßiger Dozent und Mentor am HZT Berlin & bietet weltweit Workshops zu tanzdramaturgischen Fragen an. 2017 war er Mitbegründer und Kurator des neuen Konferenzformats LAB:DANCE (Dänemark). Er kuratiert u.a. ein laufendes Kulturaustauschprogramm über Tanzdramaturgie in China, welches von Ibsen International (N) initiiert & in enger Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut (China) durchgeführt wird.

Julek Kreutzer ist Tänzerin & Choreographin und lebt in Berlin. Sie studierte am HZT Berlin den BA Tanz, Kontext und Choreographie. Sie ist Mitglied des Vereins Tänzer ohne Grenzen e.V. seit seiner Gründung. Zusammen mit ToG e.V. arbeitet sie in vielen Projekten mit Jugendlichen und Kindern, v.a. in Berlin und Eisenhüttenstadt. Als Tänzerin arbeitete sie unter anderem mit Lina Gómez, Anna Till, Bella Hager, Lyllie Rouvière & Ania Nowak. Seit 2012 arbeitet sie an eigenen Stücken, allein & in Kollaboration mit Fred Gehrig, Diethild Meier & Jofe D’mahl. In ihrer eigenen Arbeit versucht Julek das Performen zu verstehen und Sprache, Text und Bewegung zu vermengen. Sie ist Ko-Initiatorin des „Artist’s Pledge“.

Camille Chapon, auch bekannt als Jofe D’mahl, ist ein 26 Jahre alter Künstler, der in Berlin lebt. 2014 schloss er seinen MA an der Kunstschule Grenoble (ESAD-GV) ab. Im Jahr 2017 absolvierte er den BA „Tanz, Kontext und Choreografie“ am HZT Berlin. Als passionierter Sammler von choreografischen Objekten, Gesten & Events, hat er einen ganzen Koffer voll potentieller Aktivierungen für Performances, Tänze, Ausstellungen, Klassen, Improvisationen & Choreographien. Dessen Inhalt entfaltet sich z.B. in der Zusammenarbeit mit dem Performance-Trio „Eternuer“ mit Bruno Ducret & Tom Bouët oder wenn er das Cabaret „Carte Blanche“ moderiert. Er arbeitet darüber hinaus mit den Tänzerinnen und Choreografinnen Emma Tricard, Lina Gómez & Julek Kreutzer zusammen. Pädagogik ist ein weiteres seiner Arbeitsfelder. Er unterrichtet z.B. Tanz & Improvisation in Workshops für Kinder & Erwachsene.

Diethild Meier ist Tänzerin & Choreografin und lebt in Berlin. Sie hat ein Diplom in Fotografie der Fachhochschule Dortmund und arbeitete mehrere Jahre als Drehbuchautorin, Kamerafrau und Cutterin in Barcelona. Sie studierte Tanz, Choreografie und Kontext am HZT Berlin (2011-2015) & wirkt seitdem in versch. Produktionen der freien Tanz- und Performance-Szene in Berlin, Dresden, Braunschweig & Lissabon mit. Seit 2015 arbeitet sie als Tänzerin und kreative Interpretin mit Lina Gómez (Träumerei des Verschwindens, 2015, STAUB, 2016, und Chão Vazado, 2017) & wirkte in Stücken von Isabelle Schad, Anna Aristarkhova, Zufit Simon und Anna Till mit. Ihre eigene choreografische Arbeit und künstlerische Recherche entwickelte sie in Kollaboration mit Julek Kreutzer (Who’s That Girl, 2013, Nobody’s Dance, 2014) und mit Jasminka Stenz (Schrittstück, 2014). Seit 2017 arbeitet sie in Kollaboration mit Ana Trincao an dem Projekt Unbearable Eloquence (aufgeführt im Theatro Rua das Gaivotas, Lissabon, 2017 & in den Uferstudios Berlin im Rahmen von SodaWorks!, 2017. Ihr aktuelles Projekt OPEN END realisiert sie mit Unterstützung der Einstiegsförderung 2018 & der Tanzfabrik Berlin, in Zusammenarbeit mit dem Studio für elektroakustische Musik Funkhaus Lund im Kulturhaus Stenkrossen in Schweden.

[Quelle: Abendzettel]

Tanzschreiber Artikel auf www.tanzraumberlin.de

TFB Nr. 1207

Besetzung & Credits

Idee, Konzept, Choreographie: Lina Gómez
Tanz, Ko-Kreation: Julek Kreutzer, Diethild Meier, Camille Chapon, Bella Hager
Musik: Michelangelo Contini, Aaron Snyder
Lichtdesign: Bruno Pocheron
Szenographie: Michelangelo Contini
Gesang: Maja Olenderek
Szenographische Mitarbeit: Michele Piazzi
Kostüm: Sandra Ernst
Dramaturgische Beratung: Thomas Schaupp
Produktionsmanagement: M.i.C.A – Movement in Contemporary Art / Cilgia Gadola
Kooperation Produktion: Svetlana Gorich
Gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa, in Kooperation mit der Tanzfabrik Berlin und mit freundlicher Unterstützung durch schloss bröllin e.V. und Wiesen 55 e.V.

Muchas gracias a: Mi madre Doña Maria Esperanza, mi padre Don Oswaldo, Joaquim Lino, Michele Moura, Gabi Beier, Wanda Golonka, Francesca Contini, Verena Sepp, Alex Hennig, Emil Contini, Simone Donha, Isabelle Schad, Janne Gregor, Brian Kiel, Lazarushaus, Vincenz Kokot, Juan Harcha, Ludger Orlok, Annie Schwalm, Sylvia Gozdek, Clara Burns, Bartel, grazie an die inspirierende Enzo Contini und an das großartige Team von A Passo di Mulo für die anhaltende Zusammenarbeit!

Open Spaces
Künstlerische Leitung: Ludger Orlok
Produktionsleitung: Juan Gabriel Harcha
Organisation: Vincenz Kokot
Kommunikation: Ann-Christin Schwalm
Pressearbeit, Redaktion: Nora Gores
Technische Leitung: Martin Pilz
Das Performanceprogramm der Tanzfabrik Berlin wird gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa und im Rahmen von apap – Performing Europe 2020, kofinanziert durch das Creative Europe Programme der EU.

Tanzfabrik Berlin / Wedding

Uferstr. 23
13357 Berlin

tanzfabrik-berlin.de/
Karte

Videodokumentation

Die Videodokumentation wird im Auftrag der Senatsverwaltung für Kultur und Europa hergestellt. Im Rahmen dieses Auftrags werden Produktionen im Bereich des zeitgenössischen Tanzes in Berlin dokumentiert. Die Masteraufnahmen werden von der Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin archiviert. Kopien der Dokumentationen auf DVD werden folgenden Archiven zur Verfügung gestellt und sind ausschließlich im Präsenzbestand (an den Medienplätzen vor Ort) zur Sichtung zugänglich:

Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin
Mediathek für Tanz und Theater des Internationalen Theaterinstituts / Mime Centrum Berlin
Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin

Lina Gómez / Trailer und Videodokumentationen

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