Zum Inhalt

Externe Medien
Diese Website nutzt Plugins des Videoportals Vimeo. Wenn Sie ein Video zum Abspielen anklicken, stimmen Sie dem Erheben und Weitergeben Ihrer Daten an Vimeo zu und die Verbindung zu einem Vimeo-Server wird hergestellt. Der externe Player von Vimeo wird mit Do-Not-Track Parameter geladen.

Reichweitenmessung
Ihr Zugriff auf unsere Videoinhalte wird mit dem Open Source Webanalysedienst Matomo anonymisiert analysiert.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte unserer Datenschutzerklärung.

Aufnahme: 03.11.2019 , Open Spaces | Tanzfabrik Berlin / Uferstudios (Video © Walter Bickmann)

Matteo Marziano Graziano

Deep Sky Objects

Open Spaces | Tanzfabrik Berlin / Wedding

Texte zur Produktion

Teils Tanzstück, teils choreografisches Happening, stellt »Deep Sky Objects« ein kollektives poetisches Experiment dar, die Endlichkeit unserer Körper zu erweitern, indem mit astronomischen Entfernungen und Zeitschlupflöchern geflirtet wird. Eine Gruppe von Performer*innen gibt sich den gefühlten und imaginären Kräften eines sich verändernden Feldes hin, um Affekte, Widerstände, Isolationen und Solidaritäten zu untersuchen und freizulegen. Matteo Marziano Graziano faszinieren die Überschneidungen von postmaterialistischer Forschung und paranormalen Phänomenen. In »Deep Sky Objects« erforscht er die körperliche Fähigkeit zum Channeling – die Befähigung des Körpers, die subtilen Informationen eines Raumes in Echtzeit zu verfolgen und sichtbar zu machen.

Us people are just poems. We’re ninety percent metaphor.

Ani DiFranco

Matteo Marziano Graziano ist ein in Berlin lebender, queerer Choreograf, dessen Arbeiten zwischen den Bereichen der zeitgenössischen Performance, dem experimentellen Musiktheater und der Oper angesiedelt sind. Seine choreografische Praxis beschäftigt sich mit Fragen der Verkörperung in Bezug auf Affekte und Bewusstsein. Diese Praxis führt zu Prozessen bewegter Bildherstellung und untersucht die Vorstellung von Subjektivität innerhalb der Zuschauerschaft. Graziano schloss 2014 den MA Choreografie am HZT Berlin ab und war 2017 danceWEB-Stipendiat beim ImPulsTanz Festival Wien. Seit 2018 ist er Choreograf am BTT Balletto Teatro di Torino, und gewann im selben Jahr den Nachwuchs-Regiepreis beim Macerata Opera Festival. Seine choreografischen Arbeiten wurden u.a. am PACT Zollverein, an der Schaubühne Berlin, in der KOW Galerie und im Künstlerhaus Bethanien gezeigt. Als Performer hat Graziano u.a. mit Doris Uhlich, Amanda Piña, Emio Greco, Lucinda Childs und Tino Sehgal zusammengearbeitet.

Samuel Hertz ist ein in Berlin ansässiger Klangkünstler und Forscher, der an Schnittpunkten von erdgebundenem Klang, klanglichen Sinnlichkeiten und Klimawandel arbeitet. Hertz hat Komposition bei experimentellen Musikpionieren wie Pauline Oliveros studiert und arbeitet zwischen den Gattungen komponierter Musik für Ensembles, elektronischer Musik und Performance. Sein jüngstes Projekt beschäftigt sich mit Erde-Mond-Erde-Funkrelais, die in Zusammenarbeit mit internationalen Radioteleskopen arbeiten, um Radiosignale vom Mond zu reflektieren. Er ist Autor von sechs Essays über Sound, zuletzt „Condensations“ (Critical Path/Critical Dialogues) und „THE BIG BANG and what we left behind“ bei Sonic Field.

Yuri Shimaoka ist eine Tänzerin und Performerin. Sie studierte Kunstgeschichte an der Dokkyo Universität in Japan und hat das Tanzen über ihre Praxis des Zeichnens gelernt. Ihre Einflüsse speisen sich genauso aus YouTube und Zeitschriften wie Ballettunterricht und dem Besuch der Forsythe Company, wo sie als Assistenz für Yoko Ando, einer ehemaligen Tänzerin der Kompanie, arbeitete. Seit Anfang 2015 lebt sie in Berlin und arbeitet mit verschiedenen Künstler*innen in unterschiedlichen Settings: In Theatern und Museen, aber auch auf der Straße. Sie hat an der Deutschen Oper Berlin sowie mit Marten Spangberg, Julia Maria Koch, Christine Bonansea, Tomer Zirkilevich und Matteo Marziano Graziano gearbeitet.

Zoe Goldstein ist eine Tänzerin und Performerin mit einem Hintergrund in Medizinischer Anthropologie. Zu ihren Einflüssen gehören Butoh, Body Weather, zeitgenössischer Tanz und Improvisation. Von 2017-2018 absolvierte sie das Dance Intensive-Programm der Tanzfabrik Berlin. Mit Matteo Marziano Graziano arbeitet sie seit 2018.

Linards Kulless arbeitet mit verschiedenen Medien wie Video, Foto und Installation. Er spielt mit Theateraufführungen genauso wie mit neuen Medien, Outfits und Inneneinrichtungs-Konzepten. Seit 1999 werden seine Arbeiten in Ausstellungen gezeigt, und seit 2001 arbeitet Kulless auch als VJ. In seinen Kunstprojekten finden sich oft ethnographische Einflüsse, esoterisches Wissen und eine Suche nach Identität.

Olivia McGregor ist eine Tänzerin aus Neuseeland und lebt derzeit in Berlin. Nach ihrem Abschluss an der NZ School of Dance im Jahr 2010 trat McGregor der Footnote Dance Company (2011-2014) bei und tanzte u.a. in Produktionen der Choreograf*innen Lisa Densem, Kate McIntosh und BodyCartography. Seit ihrem Umzug nach Berlin im Jahr 2016 arbeitet sie europaweit in den Bereichen Film, Performance, Installation und Tanz. Sie hat mit Künstler*innen wie Jeremy Shaw, Julian Weber, Constanza Macras, Andre Uerba und Wilhelm Groener zusammengearbeitet.

Ronald Berger ist ein Tänzer und Performer aus Costa Rica und lebt in Berlin. Das Aufwachsen in seinem Herkunftsland hat ihn hinsichtlich seiner Verbindung zur Natur und deren Verhältnis zu Bewegung und Performativität stark geprägt. Der Konflikt zwischen seiner Sexualität und dem stark ausgeprägten Katholizismus und Chauvinismus in Costa Rica war ein ebensolcher starker Einfluss und sorgte für eine permanente Debatte, ein permanentes Infrage-Stellen von sozialem Verhalten. Berger war Teil des SMASH Berlin #10 und hat mit Moritz Sauer, Susie Yugler und Julian Weber zusammengearbeitet.

Lyllie Rouviere ist eine Choreografin und Tänzerin. Sie verortet ihre Arbeit im Nexus von Räumlichkeiten und Körpern. Ihre letzten choreografischen Arbeiten umfassen: Esprit (mit suddenly collective), Perineum (mit Julian Weber), Air-conditioning (mit Julek Kreutzer), Fort Da III Unbox (für Solistenensemble Kaleidoskop), Schwärmen (mit Ivan Ekemark and Julek Kreutzer). Sie kollaborierte u.a. als Tänzerin mit Doris Uhlich, Anna Aristarkhova und Xenia Taniko. Sie absolvierte ein Architekturstudium und den Bachelor „Tanz, Kontext, Choreographie“ am HZT Berlin.

Josefine Göhmann ist als Sopransängerin europaweit tätig; so an der Opéra National de Lyon, Théâtre des Champs-Élysées Paris, Opéra Royal du Château de Versailles, Festival Printemps des Arts de Monte-Carlo, Semperoper Dresden, Sommerliche Musiktage Hitzacker, Reaktor Wien als Poppea, Virtù, Drusilla, Cefisa/Rossini, Blumenmädchen/Zemlinsky und Deuxième Fille/Denisov u.a. unter der musikalischen Leitung von Alberto Zedda und Lothar Koenigs sowie der Regie von Klaus Michael Grüber/Ellen Hammer und Richard Brunel und mit Werken von Monteverdi, über Bach, Mozart, Strauss, Debussy, Poulenc, Weill, Messiaen, Piazzolla, Montsalvatge, Turina, Rihm und anderen Zeitgenossen.

Michael Tsouloukidse studierte Philosophie, Politik und Ökonomik in Witten/Herdecke und absolvierte eine Tanzausbildung in Berlin. Zur Zeit beschäftigen ihn die religiöse Dimension neoliberaler Erfolgsnarrative und die Frage nach Möglichkeiten der Politisierung von Bodywork. Er lebt, studiert und arbeitet in Berlin.

[Quelle: Abendzettel]

TFB Nr. 1386

Besetzung & Credits

Konzept, Choreografie: Matteo Marziano Graziano
Konzeptionsberatung: Silke Bake
Performance: Yuri Shimaoka, Zoe Goldstein, Olivia McGregor, Ronald Berger, Lyllie Rouvière, Josefine Göhmann, Linards Kulless, Samuel Hertz
Raumgestaltung und Kostüm: Matteo Marziano Graziano, Linards Kulless
Musikalische Komposition: Samuel Hertz
Projektassistenz: Michael Tsouloukidse
Produktionsleitung: casa * marziano
Gefördert von der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa.
Koproduktion: Tanzfabrik Berlin
Unterstützt von PACT Zollverein, KOW Galerie und Deutsche Oper Berlin.

Open Spaces
Künstlerische Leitung: Ludger Orlok
Produktionsleitung: Raquel Moreira, Juan Harcha
Organisation: Vincenz Kokot
Kommunikation, Pressearbeit, Redaktion: Felicitas Zeeden
Technische Leitung: Martin Pilz
Das Performanceprogramm der Tanzfabrik Berlin wird gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa und im Rahmen von apap – Performing Europe 2020, kofinanziert durch das Creative Europe Programme der EU.

Tanzfabrik Berlin / Wedding

Uferstr. 23
13357 Berlin

tanzfabrik-berlin.de/
Karte

Videodokumentation

Die Videodokumentation wird im Auftrag der Senatsverwaltung für Kultur und Europa hergestellt. Im Rahmen dieses Auftrags werden Produktionen im Bereich des zeitgenössischen Tanzes in Berlin dokumentiert. Die Masteraufnahmen werden von der Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin archiviert. Kopien der Dokumentationen auf DVD werden folgenden Archiven zur Verfügung gestellt und sind ausschließlich im Präsenzbestand (an den Medienplätzen vor Ort) zur Sichtung zugänglich:

Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin
Mediathek für Tanz und Theater des Internationalen Theaterinstituts / Mime Centrum Berlin
Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin

Nach oben