Texte zur Produktion
Platon zufolge hat jedes Ding einen Namen, eine Definition, eine dingliche und sinnliche Wahrnehmbarkeit. Aber was wäre, wenn wir keinen Namen dafür hätten, keine Definition, weder konkrete noch eine sinnliche Wahrnehmung? Ich hatte Der grüne Stuhl geplant als eine Möglichkeit, das Wissen aufzubrechen, das wir von Dingen haben – besonders von einem grünen Stuhl – auf eine körperliche und assoziative Weise wie in der letzten Performance to allege. Die wichtigste und faszinierendste Frage war: Was ist das? Nach Wegen suchend, das Bekannte als Unbekanntes zu betrachten, haben wir uns letztlich für zwei entschieden: ein direktes und ein vermitteltes live-Erleben. Mit der Wahl eines ganz alltäglichen Gegenstands stellte ich mir vor, dass all seine Referenzen von dem Objekt abweichen und einer ganz neuen Bedeutung Platz machen. Aber das wird nie geschehen. Das Ding bleibt, was es ist, verzweifelt vertraut. Oder auch wunderschön vertraut. Nach zwei Jahren der Arbeit am grünen Stuhl, ist er für mich ein pures Objekt der Repräsentation – ohne ein Objekt zu repräsentieren. Leere. Ohne Bedeutung. Noch nicht einmal eine Abstraktion wie „es ist, was es ist“, verzweifelt leeres Ding. Aber frei von Verantwortung, wie der liberale Markt, für nichts anderes stehend, als sich selbst.
Besetzung & Credits
Konzept / Choreografie: Clément Layes
Performance / Choreografie: Felix Marchand, Felix M. Ott / Clément Layes (im Rahmen der TANZNACHT BERLIN 2012 ersetzt Clément Layes den Performer Felix M. Ott)
Dramaturgie: Jasna Layes-Vinovrski
Video: Diego Agulló
Die TANZNACHT BERLIN 2012 ist eine Veranstaltung der Tanzfabrik Berlin.
Gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds.
Tanzfabrik Berlin / Wedding
Uferstr. 23
13357 Berlin
Videodokumentation
Die Videodokumentation wird im Auftrag der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt hergestellt. Im Rahmen dieses Auftrags werden Produktionen im Bereich des zeitgenössischen Tanzes in Berlin dokumentiert. Die Masteraufnahmen werden von der Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin archiviert. Kopien der Dokumentationen auf DVD werden folgenden Archiven zur Verfügung gestellt und sind ausschließlich im Präsenzbestand (an den Medienplätzen vor Ort) zur Sichtung zugänglich:
Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin
Mediathek für Tanz und Theater des Internationalen Theaterinstituts / Mime Centrum Berlin
Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin
Clément Layes / Trailer und Videodokumentationen
- Clément Layes: Ich bin Tscheud (2021)
- Clément Layes: ONON (2019)
- Clément Layes: The Emergency Artist (2018)
- Clément Layes: THE ETERNAL RETURN (2017)
- Clément Layes: TITLE (2015)
- Clément Layes: Dreamed Apparatus (2014)
- Clément Layes: Things that surround us (2012)
- Clément Layes: To Allege (2011)
- Clément Layes: Allege (2010)
Public in Private / Trailer und Videodokumentationen
- Public in Private: Interview / Portrait Public in Private (2017)
- Public in Private: The River II (2023)
- Public in Private: Living Room (2021)
- Public in Private: Ich bin Tscheud (2021)
- Public in Private: Healers (2020)
- Public in Private: ONON (2019)
- Public in Private: The Emergency Artist (2018)
- Public in Private: THE ETERNAL RETURN (2017)
- Public in Private: TITLE (2015)
- Public in Private: Modal Verbs – I must, I should, I may, I can, I will and I want (2015)
- Public in Private: Dreamed Apparatus (2014)
- Public in Private: Things that surround us (2012)
- Public in Private: To Allege (2011)
- Public in Private: Allege (2010)