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Aufnahme: 13.08.2015 , Tanz im August 2015 | HAU Hebbel am Ufer (HAU3) (Video © Walter Bickmann)

Elina Pirinen

Personal Symphonic Moment

Tanz im August 2015 | HAU Hebbel am Ufer (HAU3)

Texte zur Produktion

Elina Pirinen nennt ihr Stück „Personal Symphonic Moment“ eine ‚Autopsie‘ von Schostakowitschs Leningrader Sinfonie, eine so genaue wie entstellte, so kreative wie destruktive, so werkgetreue wie freie Annäherung an jene 7. Sinfonie, die in voller Länge dargeboten wird. Schostakowitsch schuf seine Komposition 1942 als Beitrag zum Kampf gegen den Faschismus und verlieh ihr eine musikalische Struktur, die als Kritik an jeglicher Tyrannei gedacht war – auch an der sowjetischen Diktatur – und den Zuhörer in ihrer dramatischen Intensität überwältigt. Diesen politischen Gehalt des Stückes, seine Form und seine musikalischen Parameter greifen Pirinen und ihre Truppe auf körperlicher, textlicher und visueller Ebene spielerisch auf. Im unwirklichen Schein der Bühnenbeleuchtung bewegen sich drei Tänzer auf grotesk-komische Weise und führen einen impulsiven und bizarren expressionistischen Tanz auf. Drei seltsame Grazien bringen primitive und geistreiche sinfonische Elemente auf die Bühne, voller Frieden, Übertreibung, Trost, Erregung, Idiotie, Unterwürfigkeit, Erotik, Schande, Mitleid, Gefahr und Sentimentalität, wie Pirinen verheißt. Fast möchte man ausrufen: „Genießen Sie diese Feier der hohen Kunst des Verlierens!“ Elina Pirinen erhielt 2014 unter anderem für „Personal Symphonic Moment“ den Preis der finnischen Kritikervereinigung, den Critics Spurs. Das Werk der finnischen Choreografin ist erstmals in Berlin zu sehen.

Besetzung & Credits

Konzept, Choreografie: Elina Pirinen
Tanz: Kati Korosuo, Katja Sallinen, Elina Pirinen
Licht: Heikki Paasonen nach einem Entwurf von Tomi Humalisto
Texte: Heidi Väätänen
Musik: Dmitri Schostakowitsch, Sinfonie Nr. 7 (Aufnahme der Leningrader Philharmoniker unter Mariss Jansons aus 1988)
Kostüme: Elina Pirinen, Kaisa Rissanen, Mila Moisio
Eine Produktion von Elina Pirinen mit: Zodiak – Center for New Dance, Moving in November Festival, Zodiak-Residency in Zusammenarbeit mit: WorkspaceBrussels/ Summer Coaching Residency, Kone Foundation, Finnish Cultural Institute for the Benelux.
Mit Unterstützung von: Samuel Huberin Taidesäätiö, The Finnish Cultural Foundation, Kone Foundation
Präsentiert im Kontext von [DNA] Departures and Arrivals mit Unterstützung des Kulturprogramms der EU.

Tanz im August 2015
Künstlerische Leitung: Virve Sutinen
Produktionsleitung: Sven Neumann
Projektleitung & Künstlerische Mitarbeit: Andrea Niederbuchner
Tanz im August ist eine Veranstaltung des HAU Hebbel am Ufer, gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds und durch den Regierenden Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten.
Mit Unterstützung der Aventis Foundation.

HAU Hebbel am Ufer (HAU3)

Tempelhofer Ufer 10
10963 Berlin

hebbel-am-ufer.de
Karte

Tickets: +49 (0)30 259 004 27
tickets@hebbel-am-ufer.de

Videodokumentation

Die Videodokumentation wird im Auftrag der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt hergestellt. Im Rahmen dieses Auftrags werden Produktionen im Bereich des zeitgenössischen Tanzes in Berlin dokumentiert. Die Masteraufnahmen werden von der Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin archiviert. Kopien der Dokumentationen auf DVD werden folgenden Archiven zur Verfügung gestellt und sind ausschließlich im Präsenzbestand (an den Medienplätzen vor Ort) zur Sichtung zugänglich:

Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin
Mediathek für Tanz und Theater des Internationalen Theaterinstituts / Mime Centrum Berlin
Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin

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