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Sorrow Swag
Aufnahme: 28.09.2014 , NAH DRAN extended | ada Studio (Video © Walter Bickmann)

Ligia Lewis

Sorrow Swag

NAH DRAN extended | ada Studio in den Uferstudios

Texte zur Produktion

„Sorrow Swag“ wurde aus Adaptionen zweier Theaterstücke entwickelt: „Antigone“ von Jean Anouilh und „Nicht ich“ von Samuel Beckett. Durch ihre Übersetzungen haben sich sowohl Antigone als auch Billie Whitelaw (der Mund von „Nicht ich“) zu Emblemen von Überzeugung und Verkörperung entwickelt. Sie bilden das Rückgrat der Performance zusammen mit weiteren Texten von Simone Weil und Chris Kraus. Mich beschäftigt in erster Linie das Studium des „embodiment“ (Verkörperung), eine performative Praxis, an der ich mit Brian Getnick gearbeitet habe, um in ihm einen akribisch genau erschaffenen hybriden Körper in ständigem Fluss zu kreieren. Wir benutzen Stanislawskis Schauspieltechnik und die Praxis des Authentic Movement. Wir haben versucht, über die Satire hinaus zu gehen, um die Instabilität eines Wesens zu verkörpern, das sich selbst durch das permanente Verlangen, „anders“ zu werden, definiert. Durch diesen Zustand entwickeln sich die Stimmen von Antigone und Becketts Muse Billie Whitelaw und die Bühne wird zur Plattform für einen Körper, der um Überzeugung, Empathie und Leiden ringt.

Ligia Manuela Lewis, geboren in der Dominikanischen Republik und aufgewachsen in den USA, lebt und arbeitet in Berlin. Sie nutzt Theater, Tanz und Text für ihre Performances, die sich um Popkultur, Affekte und Empathie drehen. Ihre Stücke wurden in den verschiedensten Kontexten weltweit präsentiert. Zu ihren wichtigsten Arbeiten zählen „Sensation 1“ (Tanz im August, NGBK Berlin, Basel Liste, MU Theater Budapest), „Sensation 2“ (Sophiensaele Berlin), „$$$“(X-Choreografen, Berlin/HAU, Tanz im August) und „THE SHOW SHOW“ (Sophiensaele Berlin). Ihre letzte Arbeit „Sorrow Swag“ wurde als Abschluss ihrer Residenz im Pieter Performance Art Space (Los Angeles) präsentiert, es folgten weitere Vorstellungen in Los Angeles. „Sorrow Swag“ war Gegenstand des Recherchevorhabens im Rahmen des Tanzstipendiums des Berliner Senats. Bevor sie zu choreografieren anfing, arbeitete Ligia als Performerin u.a. für und mit Les Ballets C de la B, Jeremy Wade, Ariel Efram Ashbel, Eszter Salomon sowie mit den Bildenden Künstlern Wu Tsang und Wojciech Kosma. Neben ihrer eigenen Performance-Praxis arbeitet sie weiterhin auch in kollabora­tiven Zusammenhängen. Sie wurde im Rahmen der Einzelprojektförderung des Berliner Senats gefördert und war 2010 DanceWeb Stipendiatin bei Impulstanz Wien. Brian Getnick machte 1998 seinen BA-Abschluss in Kunst am Vassar College in Poughkeepsie (New York/USA) und 2004 seinen Master in Faser- und Materialstudien an der School of the Art Institute of Chicago (SAIC). 2008 war er für den Performance-Preis der Galleria Civica in Trento (Italien) nominiert. Seine Performances wurden im Station Independent Projects in New York, in der Honor Fraser Gallery, im Red Cat und bei Machine Projects in Los Angeles gezeigt sowie bei Croxhapox in Gent (Belgien). Er ist im Moment mit Tanya Rubbak Co-Direktor bei Native Strategies, Journal und Performance Art Plattform und Director bei PAM, Theater und Künstlerresidenz in Highland Park.

[Quelle: Abendzettel]

Besetzung & Credits

Konzept & Regie: Ligia Lewis
Performance: Brian Getnick
Musik: George Lewis Jr
Diese Aufführung wird ermöglicht durch die Unterstützung der Kulturverwaltung des Berliner Senats und eine Residenz in Pieter Performance Art Space (Los Angeles).

Technische Leitung & Lichtdesign: Sebastian K König
ada Studio wird gefördert durch die Kulturverwaltung des Berliner Senats.
Künstlerische Leitung & Geschäftsführung: Gabi Beier
Pressearbeit: Silke Wiethe
Wir danken dem Hochschulübergreifenden Zentrum Tanz Berlin und dem Uferstudios-Team für die Unterstützung!

ada Studio in den Uferstudios

Uferstr. 23
13357 Berlin

ada-studio.de
Karte

Tickets: (030) 21 80 05 07
ada-berlin@gmx.de

Videodokumentation

Die Videodokumentation wird im Auftrag der Senatsverwaltung für Kultur und Europa hergestellt. Im Rahmen dieses Auftrags werden Produktionen im Bereich des zeitgenössischen Tanzes in Berlin dokumentiert. Die Masteraufnahmen werden von der Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin archiviert. Kopien der Dokumentationen auf DVD werden folgenden Archiven zur Verfügung gestellt und sind ausschließlich im Präsenzbestand (an den Medienplätzen vor Ort) zur Sichtung zugänglich:

Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin
Mediathek für Tanz und Theater des Internationalen Theaterinstituts / Mime Centrum Berlin
Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin

Ligia Lewis / Trailer und Videodokumentationen

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