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Aufnahme: 01.09.2024 , Uferstudios (Video © Bickmann & Kolde GbR)

Clébio Oliveira

After The Sun

Uferstudios

Texte zur Produktion

In der Performance After The Sun erforscht der brasilianische Choreograf Clébio Oliveira die im Körper eingeschriebenen Erinnerungen und die komplexen Beziehungen zwischen Identität und Alterung. Die Aufführung offenbart die poetische Essenz der alternden Körper, insbesondere die von Tänzer*innen, die sich in dieser unvermeidlichen Übergangsphase auf eine unbekannte Reise begeben. Oliveira und seine Performer*innen spielen mit den Dimensionen von Raum und Zeit und verwandeln den Tanz in ein hypnotisierendes Spiel aus Bildern und Gedanken. Das Ergebnis ist ein Eintauchen in eine fast surrealistische Allegorie, in der die zeitlose Tiefe des Unbewussten mit den subjektiven Begrenzungen des Alterns kontrastiert und eine Tür zu einer tieferen psychologischen Erkundung öffnet. Mit einer Mischung aus Bewegung, Musik, Sprache und Licht lädt das Ensemble das Publikum ein, die oft vergessene Schönheit und Komplexität des Alterns zu betrachten und zu hinterfragen. Wie gehen wir mit etwas um, dass außerhalb unserer Kontrolle liegt?

Der Tänzer und Choreograf Clébio Oliveira wurde in Brasilien in Natal geboren und ist Absolvent der Centro Universitário da Cidade in Rio de Janeiro. Er tanzte von 2004 bis 2008 für Deborah Colkers renommierte Tanzkompanie in Europa, Asien und Südamerika und zuletzt von 2008 bis 2010 für die cie. toula limnaios. Als Choreograf kreierte er Stücke für die Tanzkompanien von Carlota Portella, Teatro lberto Maranhao, De Anima Ballet Contemporanea, die Contemporary Dance Group der Bolshoi Tanzschule in Brasilien und war sowohl in Köln als auch für das Ballett Kiel tätig. Er wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, wie im Jahr 2006 als „Best Choreographer“ von der Tageszeitung „Jornal do Brasil“. Im Jahr 2011 war er der Gewinner der „National Choreographic Competition“ der Hubbard Street Dance Company Chicago. Dort hatte er im September 2011 sein Stück The fantastic escape of the little Buffalo für dieses weltweit bekannte Ensemble kreiert. Für die São Paulo Dance Company erarbeitete er bislang drei Choreografien zwischen 2015 und 2016. Im Jahr 2021 ist sein Tanzstück TRANSE (port. für Trance) mit 17 Tänzer*innen am renommierten Teatro Municipal de São Paulo für das dort ansässige Balé da Cidade. uraufgeführt worden. Seit 2008 zeigt Clébio fast jährlich ein neues Tanzstück in Berlin. Bisher waren in Berlin zu sehen: Dona José (2008), Milchstraße (2011), Abyssal Zone (2012), Ugly (2013), XXX – ein Versteckspiel (2014 / WDA 2016), Tiefsee (2015) und Foreign Body (PAF 2017 / WDA 2018), fragil (2020), koerper.welle (2020 / WDA 2021 / 2024 Gastspiel in São Paulo ) und DARK RED (2022). In den Spielzeiten 11/12 und 13/14 arbeitete Oliveira als Choreograf am GRIPS Theater Berlin und am Staatstheater Stuttgart. Zuletzt wurde er für die Spielzeiten 23/24 als Choreograf am Theater Lüneburg engagiert. 2012 ausgezeichnet als Hoffnungsträger Choreografie im Jahrbuch des Magazin Tanz. Weitere Informationen unter www.clebio-oliveira.com.

Zula Lemes wurde in São Paulo, Brasilien geboren. Sie studierte Tanz, Schauspiel und Gesang in Brasilien und in Argentinien. Durch vielseitige Engagements als Sängerin, Schauspielerin, Lehrerin und Tänzerin entwickelte sie ihren eigenen unverwechselbaren Stil, der von ihrer starken Ausstrahlung geprägt wird. Sie lebt mit ihrer Familie in Berlin. Ende der 80er-Jahre kam sie auf einer Europa-Tournee als Solotänzerin nach Deutschland und entwickelte hier mehrere Solo-Programme in Zusammenarbeit mit dem Musiker und Theaterregisseur Marcelo Royo. Seit 1990 ist sie als Pädagogin im Tanz- und Theaterbereich deutschlandweit tätig. 1990 erhielt sie vom Senat der Stadt Berlin den Preis für „Beispielhafte Interkulturelle Jugendarbeit“ und gehörte 1993 zu den wenigen Stipendiatinnen im Bereich Darstellende Kunst, die von der Kunststiftung Baden-Württemberg ein Stipendium erhielten. Von 2006 bis 2010 war sie als Dozentin für Bewegung an der Academy Bühnenkunstschule tätig. Sie ist seit über 15 Jahren an der VHS Berlin Dozentin für Modernen afrobrasilianischen Tanz. Im Jahr 2021 arbeitete sie das erste Mal mit Oliveira in koerper.welle zusammen, nach DARK RED 2022 ist After The Sun nun die dritte Zusammenarbeit.

Katja Scholz studierte Tanz an der Folkwang Universität der Künste in Essen. Sie arbeitete am Bremer Theater bei Urs Dietrich und Susanne Linke sowie am Theater Heidelberg bei Irina Pauls. Es folgten Produktionen u.a. mit Jens van Daele, adlibdances, Tanz Apartment, Jo Fabian, T.r.a.s.h. Kristel van Issum & Guilherme Miotto, Walter Bickmann, Rubato, Hannah Shakti Bühler, Ini Dill und Daniel Drabek. Sie ist Teil des Performance-Kollektives die elektroschuhe. Von 2004 – 2008 und von 2015–2018 war Katja festes Ensemblemitglied der cie. toula limnaios. Seit 2019 ist sie wieder selbständig als Tänzerin, Tanzlehrerin und Choreografin tätig.

Rosiris Garrido lebt und arbeitet in Berlin. Sie ist ausgebildete Zirkuskünstlerin, die an der National Circus School (RJ/Brasilien) mit Spezialisierung auf Lufttanzakrobatik ihren Abschluss gemacht hat. Nach ihrer Ankunft in Europa begann sie ihre umfangreiche Karriere beim Cirque du Soleil (1997-2001), Compagnie Philippe Decouflé (2003), Öff Öff Aerial Dance Company (2008-2009), Cirque Bouffon (2011-2013) und vielen weiteren renommierten Ensembles. Zudem trat sie in Tanzaufführungen wie Angela Guerreiros Exposure #6-11 (2003) in Hamburg und Jochen Rollers Mindgarten (2004) am HAU Berlin auf und co-kreierte die Installation We Waste Project (2010) in der Riverhouse Gallery, London. Die Kombination von Zirkus, Tanz, Theater und bildender Kunst bildet die Grundlage ihrer künstlerischen Schöpfung. Ihre erste eigene Performance, Time and(in) Movement, erforscht den Prozess des Alterns in den darstellenden Künsten und wurde beim International Circus Festival Sesc – CIRCOS (2017) in São Paulo und im Pfefferberg Theater (2018) in Berlin gezeigt. Rosiris entwickelte die Performanceserie What Can I Offer You Today? in Berlin, unterstützt von Fonds Darstellende Künste #TakeAction 2021 und Wiederaufnahme 2022. Ihr neuestes Werk, Silently Inside, wurde als ortsspezifische Ausstellung auf der Tokyo Biennale 2023 präsentiert.

Der italienische Sänger und Komponist Matteo Niccolai ist unter seinem Künstlernamen Matresanch bekannt. Seine Karriere begann er zunächst als Opernsänger, zwischen 2005 und 2008 trat er in mehreren Opernproduktionen in Italien auf. Den Fans elektronischer Musik ist er durch die italienische Band Monverpix bekannt, deren Sänger und Produzent er von 2010 bis 2012 war. Danach war er für zwei Produktionen, Quel Tipaccio Di Mraccio (2012) und Adesso o Mai Più (2013) ,Mitglied des Musical- Ensembles „Musicalmente“ aus Genua in Italien. Seit seinem Abschluss in elektronischer Musikproduktion und Performance an der Berliner db’s Music School konzentriert er sich hauptsächlich auf das Komponieren elektronischer Musik. 2014 komponierte Matresanch die Musik zu Oliveiras XXX – ein Versteckspiel, 2015 für das Museu Dancante und Céu Cinzento (Gray Sky), in São Paulo. 2015 schrieb er die Musik für die Choreografie Tiefsee, 2017 für Canations and Roses für das Theater Eger in Ungarn sowie Foreign Body in Berlin. 2018 produzierte er die Musik für das Tanzstück MATA, das für die Amazonia Dance Company (Manaus – Brasilien) entwickelt wurde. 2020 produzierte er die Musik für Clébio Oliveiras Arbeit fragil für das Theater o.N. und koeper.welle 2021 in den Berliner Uferstudios, sowie 2022 die Musik für DARK RED im Acker Stadt Palast Berlin. Er schrieb auch 2021 die Musik für Oliveiras Erfolgsstück TRANSE (port. für Trance) mit 17 Tänzer*innen am renommierten Teatro Municipal de São Paulo für das dort ansässige Balé da Cidade. Diese Produktion wird seit seiner Uraufführung regelmäßig in São Paulo gezeigt und wurde zuletzt 2024 auf Tournee geschickt und in verschiedenen Städten in Frankreich, der Schweiz und in Deutschland gezeigt. Matresanch arbeitet an verschiedenen Projekten in Berlin. After The Sun ist nun die vierzehnte Zusammenarbeit mit Clébio Oliveira.

[Quelle: uferstudios.com]

TFB Nr. 1917

Besetzung & Credits

Konzept / Choreographie/Raum: Clébio Oliveira
Tanz / Kreation: Katja Scholz, Rosiris Garrido und Zula Lemes
Dramaturgie: Luisa Barreto
Komposition Musik: Matresanch
Lichtdesign: Yi-Ju Chou
Kostüme: Leyla Liyanova, Sara Migliorati
Produktionsleitung: Roland Wolf

Mit freundlicher Unterstützung des Bezirksamtes Mitte von Berlin, Fachbereich Kunst, Kultur und Geschichte.
Gefördert von der GVL – Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten mbH (GVL).

Uferstudios

Uferstr. 8/23
13357 Berlin

uferstudios.com
Karte

Tickets: reservix.de

Videodokumentation

Die Videodokumentation wird im Auftrag der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt hergestellt. Im Rahmen dieses Auftrags werden Produktionen im Bereich des zeitgenössischen Tanzes in Berlin dokumentiert. Die Masteraufnahmen werden von der Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin archiviert. Kopien der Dokumentationen auf DVD werden folgenden Archiven zur Verfügung gestellt und sind ausschließlich im Präsenzbestand (an den Medienplätzen vor Ort) zur Sichtung zugänglich:

Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin
Mediathek für Tanz und Theater des Internationalen Theaterinstituts / Mime Centrum Berlin
Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin

Clébio Oliveira / Trailer und Videodokumentationen

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