Texte zur Produktion
„Es ist ein alter Mann, der ein Kind sein möchte; welches eine Frau sein will. Dinge ineinander steckend, einander in Gegenstände, Lappen und Spielzeuge füllend und entfernend und hinzufügend. Blasen aus nichts sagenden Wörtern kreierend, die sehr wichtig sind. Es ist ein Affe, der ein Hund sein möchte, der eine Schnecke sein will. Den Raum inszenierend, Stillleben erschaffend, einen Sinn aus allem machend, was dennoch willkürlich erscheint, Inhalt in seine Form pressend. Es sieht wahllos aus, ist dies jedoch überhaupt nicht. Über was ich schreibe ist nicht das, was es ist. Es ist nahe dem, was wir denken, was es ist, es ist weder eine Kunst für die Zukunft noch eine Kultur für das Hier und Jetzt. Es sind fünfhundert Worte verhüllt in Plastikflaschen. Es ist keine geometrische Veranschaulichung. Es geht nicht um Clément Layes, es ist kein Rockkonzert, obwohl dieses großartig sein würde. Es passiert nicht nur, es passiert auch nicht, es nicht dennoch nicht missverständlich. Es begann 2002 und ist bis heute unvollendet: zuerst war es ein Quartett, dann 2004 ein Trio, worauf es sich in ein Duo verwandelte, um später 2007 wieder ein Trio zu werden, und nun ist es ein Solo, wir verloren Leute auf dem Weg, es war zu schwierig, nur ich bin geblieben, es immer noch versuchend. Im Durchschnitt sprang mindestens eine Person pro Jahr ab, also denke ich, dass ich wenigstens ein Jahr durchhalten muss, dann werde ich sehen, vielleicht lasse ich die Dinge so stehen.“ Clément Layes
ALLEGE untersucht, ob eine Aktion möglich ist, die nicht von außen bestimmt wird, sondern aus sich selbst heraus entsteht. Dafür werden choreografische Einschränkungen, Rahmenbedingungen, Grenzen auferlegt, die einen Bezug herstellen zu unserer gesellschaftlichen Existenz und zu konformistischen Strömungen.
„Was kann ich tun, das nicht durch ein Prinzip, eine Anweisung, eine choreografische Entscheidung, einen Handlungsmodus organisiert ist?
Was kann ich tun? Will sagen, wie kann ich frei sein innerhalb dieser absurden Beschränkungen, denen ich ausgesetzt bin, ohne zu wissen warum? Was kann ich tun oder nicht tun, um ein Feld an ungeahnten Möglichkeiten zu öffnen?“
Besetzung & Credits
Choreografie / Tanz: Clément Layes
Licht: Raphael Vincent
Assistenz: Jasna Layes-Vinovrski
Unterstützt von: Public in privat
In Koproduktion mit TANZTAGE BERLIN.
Sophiensæle
Clément Layes / Trailer und Videodokumentationen
- Clément Layes: Ich bin Tscheud (2021)
- Clément Layes: ONON (2019)
- Clément Layes: The Emergency Artist (2018)
- Clément Layes: THE ETERNAL RETURN (2017)
- Clément Layes: TITLE (2015)
- Clément Layes: Dreamed Apparatus (2014)
- Clément Layes: Things that surround us (2012)
- Clément Layes: Der grüne Stuhl (2012)
- Clément Layes: To Allege (2011)
Public in Private / Trailer und Videodokumentationen
- Public in Private: Interview / Portrait Public in Private (2017)
- Public in Private: The River II (2023)
- Public in Private: Living Room (2021)
- Public in Private: Ich bin Tscheud (2021)
- Public in Private: Healers (2020)
- Public in Private: ONON (2019)
- Public in Private: The Emergency Artist (2018)
- Public in Private: THE ETERNAL RETURN (2017)
- Public in Private: TITLE (2015)
- Public in Private: Modal Verbs – I must, I should, I may, I can, I will and I want (2015)
- Public in Private: Dreamed Apparatus (2014)
- Public in Private: Things that surround us (2012)
- Public in Private: Der grüne Stuhl (2012)
- Public in Private: To Allege (2011)