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Aufnahme: 18.01.2015 , Tanztage Berlin 2015 | Sophiensæle (Video © Walter Bickmann)

Cécile Bally

AN ORGANIZATIONAL STUDY, THAT’S MY WORK

Tanztage Berlin 2015 | Sophiensæle

Texte zur Produktion

Ich habe darüber geschrieben, wie Ideen entstehen. Ich verdaue. Zurückschauen auf das, was da ist, um mein Modell wieder in einen Körper zu bringen Se mettre à nu.
Eine Methode zur Herstellung von Absurdität.

2013 schrieb Cécile Bally eine Master-Arbeit in Entscheidungstheorie darüber, wie sich in einem kreativen Prozess im zeitgenössischen Tanz Ideen bilden, entwickeln und zu einem Stück werden. Was wird verhan- delt und wer entscheidet? Sie betrachtete den Tanz durch die ethno- grafische Brille, um seinen Aufbau besser zu verstehen, und schuf aus diesen Beobachtungen ein konzeptionelles Modell. In ihrem Solo verkör- pert Cécile Bally nun ihre Forschung und ergründet die Bedeutung einer körperlichen Reaktion auf eine Forschungs- und Darstellungsmethode akademischer Ergebnisse. Wie kann eine Dramaturgie die konven- tionellen Formen akademischen Schreibens verkörpern, aber nicht die Bedeutung seiner Inhalte? Wie erzeugt man eine Reibung zwischen verschiedenen Diskursebenen, während man die Arbeit auf klarem Kurs hält?

Wenn Sie verstehen, was ich sage, begreifen Sie, dass ich nicht sehr viel sage, wenn nicht, denken Sie vielleicht, ich sage eine Menge. Von innen her versuche ich bloß, eine Idee zu Ende zu verfolgen, und es ist schon eine schöne Herausforderung, wenn man bedenkt, dass ich die Bühne von oben betrachte, damit ich auch ganz sicher vorne rechts in der Ecke lande.

CÉCILE BALLY studiert Tanz und Choreografie am HZT Berlin, zuvor Ökonomie und Management an der École normale supérieure de Cachan in Frankreich. Ihre Masterarbeit schreib sie in Entscheidungstheorie über das Entstehen und die Entwicklung von Ideen in Tanzprobenprozessen. Sie ist außerdem Gründungs- und aktives Mitglied des Performance- Kollektivs Bling Bling Recycling. Cécile Bally erforscht körperlich die Konzepte der Vorführung, Transitivität und Widerlegung dramatischen Erfolgs und Scheiterns. Bally versucht, die Methodiken ihrer akade- mischen Forschungspraxis auf ihre darstellerische Praxis anzuwenden und umgekehrt. Ihre jüngsten Arbeiten waren in der Tanzfabrik Berlin, im Bauhaus Dessau, der Dansehallerne Copenhagen im Rahmen des Works at work-Festivals, in den Uferstudios Berlin im Rahmen von Ausufern – Tanz im August sowie beim Inzucht-Festival zu sehen.

[Quelle: Abendzettel]

Besetzung & Credits

CHOREOGRAFIE, PERFORMANCE: Cécile Bally
AUSSENBLICK: Angela Schubot, Asaf Aharonson, Alexandre Viard
Unterstützt von HZT – Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin.

TANZTAGE BERLIN 2015
KÜNSTLERISCHE LEITUNG: Anna Mülter
PRODUKTIONSLEITUNG: Franziska Schrage
PRODUKTIONSBÜRO: Cilgia Gadola
PRODUKTIONSASSISTENZ: Raisa Kröger
Die 24. Tanztage Berlin sind eine Produktion der Sophiensæle.
Gefördert aus Mitteln des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Senatskanzlei Kulturelle Angelegenheiten.
Mit freundlicher Unterstützung von Goethe-Institut, Polnisches Institut Berlin, Tanzfabrik Berlin, Halle Tanzbühne, Mapping Dance.

Sophiensæle

Sophienstraße 18
10178 Berlin

sophiensaele.com
Karte

Tickets: (030) 283 52 66

Videodokumentation

Die Videodokumentation wird im Auftrag der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt hergestellt. Im Rahmen dieses Auftrags werden Produktionen im Bereich des zeitgenössischen Tanzes in Berlin dokumentiert. Die Masteraufnahmen werden von der Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin archiviert. Kopien der Dokumentationen auf DVD werden folgenden Archiven zur Verfügung gestellt und sind ausschließlich im Präsenzbestand (an den Medienplätzen vor Ort) zur Sichtung zugänglich:

Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin
Mediathek für Tanz und Theater des Internationalen Theaterinstituts / Mime Centrum Berlin
Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin

Cécile Bally / Trailer und Videodokumentationen

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