Texte zur Produktion
Nach dem Ende der Welt, wie wir sie kannten, wird das neohumanoide Dasein zutage treten und biologische Symbiosen sowie Rituale der kollektiven Koexistenz erforschen. Die Choreografin Stephanie Thiersch und die Komponistin Brigitta Muntendorf lassen sich von dieser Vision inspirieren und entwerfen ein völlig neues Gefüge aus Architektur, Tanz und Musik. Eine vom japanischen Architekten Sou Fujimoto geschaffene Skulptur ist nicht nur Bühne, Landschaft und Schutzraum, sie ist auch Musikinstrument, dessen Klänge Tänzer:innen und Musiker:innen gemeinsam hervorbringen und weiterentwickeln. Zwischen Utopie und Realismus spricht “ARCHIPEL” über eine Spezies, die auf der Suche nach Formen des Zusammenseins ist.
Die deutsch-österreichische Komponistin Brigitta Muntendorf verfolgt in ihrem Schaffen die Vision einer Musik, die Referentialität als Kompositionsprinzip verinnerlicht und sinnstiftende Verbindungen zu anderen Kunst- und Ausdrucksformen herstellt. Ihre Instrumentalwerke und Installationen wurden weltweit auf Festivals und in Museen gezeigt, u.a. beim Festival d’Automne Paris, den Donaueschinger Musiktagen, Kyoto Experiment, Warschauer Herbst, Elphilharmonie Hamburg, dem Duolun Museum for Modern Art Shanghai, der Münchener Biennale, Musica Strasbourg und bei ONASSIS Athen. Sie erhielt den Kompositionspreis der Ernst von Siemens Musikstiftung und den Deutschen GEMA-Musikautorenpreis der Sparte Nachwuchs. Seit 2017 ist Brigitta Muntendorf Professorin für Komposition an der Hochschule für Musik und Tanz Köln.
Die deutsche Choreografin Stephanie Thiersch schafft grenzüberschreitende, interdisziplinäre Arbeiten, in deren Mittelpunkt der Tanz steht. Zusammen mit ihrer 2000 gegründeten Kompanie MOUVOIR kollaborierte sie mit zahlreichen internationalen Künstler:innen und entwickelte über 50 Bühnenstücke, Filme und Installationen. 2016 entwickelte sie in ihrer ersten Zusammenarbeit mit der Komponistin Brigitta Muntendorf im Rahmen von “City Dance Köln” ein mit der Pionierin des postmodernen Tanz Anna Halprin entworfenes Projekt mit über 600 Performer:innen und 10000 Passant:innen. 2019 inszenierte sie “Bilderschlachten/Batailles d’Images” mit ihrer internationalen Tanzkompanie, dem französischen Orchester Les Siècles und dem Asasello Quartet. Thiersch ist ebenfalls Künstlerische Leiterin des URBÄNG! Festivals in Köln und lehrt als Gastdozentin am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen und an der HfMDK Frankfurt. Nachdem 2015 “Bronze by Gold” und 2020 ihr Dokumentarfilm “Spectacles of Blending” bei Tanz im August zu sehen waren, freut sich das Festival, sie dieses Jahr wieder begrüssen zu dürfen.
mouvoir.de
[Quelle: Abendzettel]
TFB Nr. 1567
Besetzung & Credits
Mit:
MOUVOIR:
Fabien Almakiewicz, Neus Barcons Roca, Julien Ferranti, Kelvin Kilonzo, Gyung Moo Kim, Margaux Marielle-Tréhoüart, Alexandra Naudet, Camille Revol, Joel Suárez Gómez, Malu Thiersch
Ensemble Garage & Gäste:
Carola Schaal (Klarinette), Pablo Giw (Trompete), Till Künkler (Posaune), Yuka Ohta (Perkussion), Jonathan Shapiro (Perkussion), Joss Turnbull (Perkussion), Lola Rubio (Violine), Isaac Espinoza Hidrobo (Violine), Sofia von Atzingen (Viola), Elio Herrera (Cello), Moritz Baerens (Kontrabass)
Det Norske Solistkor / The Norwegian Soloists’ Choir:
Silje Aker Johnsen, Ingeborg Dalheim, Mari Johanne Müller, Camilla Wiig Revholt (Sopran), Camilla Marie Bjørk Andreassen, Marianne Bye Granheim, Maria Dale Johannessen, Frøydis Fegran Kopperud (Alt), Håvard Gravdal, Paul Kirby, Øystein Stensheim, Markus Tähti Dunseth (Tenor), Timothy Ferguson, Hugo Herrman, Olle Holmgren, Peder Arnt Kløvrud (Bass)
Corona-bedingt kann der Solisten-Chor aus Norwegen nicht wie ursprünglich geplant live dabei sein, sondern wird über Audio- und Video-Einspielungen in das Stück integriert.
Künstlerische Leitung & Komposition: Brigitta Muntendorf
Künstlerische Leitung & Choreografie: Stephanie Thiersch
Architektur: Sou Fujimoto
Dramaturgie: Stawrula Panagiotaki, Juliane Votteler
Kostüm: Sita Messer, Lauren Steel
Lichtdesign & Technische Leitung: Begoña Garcia Navas
Klangregie: Sebastian Schottke
Programmierung: Maximiliano Estudies
Live-Elektronik: Lukas Nowok
Videogestaltung: Warped Type
Probenleitung Chor: Grete Pedersen
Choreografische Assistenz: Marcela Ruiz Quintero
Produktionsleitung: Harriet Lesch & littlebit GbR
Produktion: Sarah Heinrich / MOUVOIR
Tourmanagement: Tanja Baran / MOUVOIR
Technische Assistenz: Dimitar Evtimov
Instrumentenbau: Thomas Meixner
Audiosystem: Simon Klumpp
Produziert von: Ensemble Garage e.V. und MOUVOIR e.V.. Koproduktion von: Theater der Welt Düsseldorf 2021, Ruhrtriennale 2020, ULTIMA – Oslo Contemporary Music Festival
In Kooperation mit: tanzhaus nrw, Tanz im August / HAU Hebbel am Ufer, Berlin
Unterstützt von Zentrum für Zeitgenössischen Tanz, Hochschule für Musik und Tanz Köln.
Dank an Goethe-Institut Villa Kamogawa (Kyoto).
Gefördert von BTHVN2020 – aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien des Landes Nordrhein-Westfalen, der Stadt Bonn und des Rhein-Sieg-Kreises; Kunststiftung NRW; RheinEnergieStiftung Kultur
MOUVOIR / Stephanie Thiersch wird gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und vom Kulturamt der Stadt Köln.
Ensemble Garage wird gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.
Det Norske Solistkor / The Norwegian Soloists’ Choir wird gefördert vom Norwegischen Ministerium für Kultur.
In Kooperation mit MaHalla.
Tanz im August 2021
Künstlerische Leitung: Virve Sutinen
Produktionsleitung Festival: Stefan Nagel
Kuratorin & Projektleitung: Andrea Niederbuchner
Produktionsleitung & Assistenz der Künstlerischen Leitung: Alina Scheyrer-Lauer
Produktion & Logistik: René Dombrowski
Produktion: Monica Ferrari, Florian Greß, Johanna Herrschmann,
Mmakgosi Kgabi, Ben Mohai, Charlotte Werner
Technische Leitung Festival: Ingo Ruggenthaler
Tanz im August ist ein Festival des HAU Hebbel am Ufer,
gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds.
MaHalla
Wilhelminenhofstraße 76
12459 Berlin
Videodokumentation
Die Videodokumentation wird im Auftrag der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt hergestellt. Im Rahmen dieses Auftrags werden Produktionen im Bereich des zeitgenössischen Tanzes in Berlin dokumentiert. Die Masteraufnahmen werden von der Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin archiviert. Kopien der Dokumentationen auf DVD werden folgenden Archiven zur Verfügung gestellt und sind ausschließlich im Präsenzbestand (an den Medienplätzen vor Ort) zur Sichtung zugänglich:
Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin
Mediathek für Tanz und Theater des Internationalen Theaterinstituts / Mime Centrum Berlin
Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin