Texte zur Produktion
Julius-Hans-Spiegel-Zentrum / TANZTAGE BERLIN 2016
Nuray Demir und Tümay Kılınçel überwinden die Schnittstelle zwischen Tanz und bildender Kunst. Sie begeben sich in Räume der Ignoranz und unternehmen den Versuch, zugeschriebene Formen und Bewegungen in Irritationen zu transformieren. In den Fokus zerren sie das kulturelle Gedächtnis und überschrei(b)en sich selbst als Imagination von Anderen. Im nebligen Feld wird Fashion zum Objekt semiotischer Explosionsanalyse.
TÜMAY KILINÇEL ist Absolventin des Studiengangs Tanz, Kontext und Choreografie am HZT Berlin und hat 2013 ihr Abschlussstück LOVE, eine Party-Performance-Installation, im Masterstudiengang in Choreografie und Performance an der Justus Liebig Universität erarbeitet. 2011 war sie danceweb Stipendiatin bei ImPulsTanz Wien. Mit dem Kollektiv Dreamland hat sie am Künstlerhaus Mousonturm und am Forum Freies Theater die Performance Dreamland: How Things Go realisiert. Tümay Kılınçel produzierte im Rahmen vom Freischwimmer Festival 2014 die Performance-Installation Dance Box, die seitdem erfolgreich tourt. Zuletzt hat sie an der Produktion WACH? von Wera Mahne am Forum Freies Theater choreografisch mitgewirkt. Sie arbeitet als freischaffende Künstlerin in den Städten Frankfurt am Main, Düsseldorf und Berlin.
NURAY DEMIR studierte an der École Supérieure des Beaux-Arts Marseille und der Akademie der bildenden Künste Wien, zurzeit ist sie an der HfBK Hamburg eingeschrieben. Neben Lohnarbeit für diverse Galerien, Forschungsprojekte und Universitäten arbeitet sie als bildende Künstlerin am liebsten in interdisziplinären (Forschungs-)Gruppen, unter anderem im Kunstverein Harburger Bahnhof, den Künstlerhäusern Worpswede und auf Kampnagel Hamburg. 2015 war Nuray Demir Ko-Kuratorin von HAMAMNESS im Rahmen des Live Art Festivals auf Kampnagel Hamburg.
Das JULIUS-HANS-SPIEGEL-ZENTRUM ist ein mobiler Forschungsraum, der die Verflechtungen verschiedener Tanzkulturen seit der Moderne unter-sucht und von November bis Ende Januar in den Sophiensælen residiert. Fünf Choreograf_innen aus Berlin und Frankfurt haben dort in jeweils vierwöchigen Residenzen kritische Perspektiven auf die Exotismen des modernen Tanzes entwickelt, deren erste Resultate nun in kurzen Archiv-Arbeiten im Rahmen der Tanztage Berlin vorgestellt werden. Ausgangspunkt der Recherchen war ein Archivkasten aus der Fotosammlung der Lipper-heideschen Kostümbibliothek aus Berlin: Kasten Nr. 942n Exotischer Tanz. Die Klassifizierungslogik dieses Kastens, die streng zwischen modern und traditionell, eigen und fremd unterscheidet, macht Ausschlussmechanismen sichtbar, die bis in den zeitgenössischen Tanz fortwirken.
Besetzung & Credits
KONZEPT, PERFORMANCE: Tümay Kılınçel, Nuray Demir
DANK AN Murat Erman Aksoy, Ahmet-Sıtkı Demir, Narges Hashempour, Arnita Jaunsubrena, Wera Mahne, Lidy Mouw, Amir Saemian, Therese Wenzel und Manu, Berkay Yahya, Hengameh Yaghoobifarah, Dominik Zippe und das International Research Center „Interweaving Performance Cultures“, Freie Universität Berlin
Julius-Hans-Spiegel-Zentrum
KÜNSTLERISCHE LEITUNG: Anna Wagner, Eike Wittrock
ARCHIVRAUM: umschichten
WISSENSCHAFTLICHE MITARBEIT: Tessa Jahn
PRODUKTIONSLEITUNG: Katharina Fenderl
PRODUKTIONSASSISTENZ: Dominik Zippe
TECHNISCHE BETREUUNG: Gordon Dyballa
Eine Produktion von Julius-Hans-Spiegel-Zentrum GbR, in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Forschungskolleg Verflechtungen von Theaterkulturen, der Lipperheideschen Kostümbibliothek, den Staatlichen Museen zu Berlin und SOPHIENSÆLE.
Gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds.
Mit freundlicher Unterstützung von Akt-Zent e.V.
TANZTAGE BERLIN 2016
KÜNSTLERISCHE LEITUNG: Anna Mülter
PRODUKTIONSLEITUNG: Franziska Schrage
MITARBEIT: Cilgia Gadola
PRODUKTIONSASSISTENZ: Raisa Kröger
DRAMATURGISCHE BEGLEITUNG: Maja Zimmermann
KÜNSTLER_INNENBETREUUNG: Ece Tufan
Die 25. Tanztage Berlin sind eine Produktion der SOPHIENSÆLE.
Gefördert aus Mitteln des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Senatskanzlei Kulturelle Angelegenheiten. Mit freundlicher Unterstützung von Museo Universitario del Chopo, Goethe-Institut, Institut français, dem französischen Ministerium für Kultur und Kommunikation / DGCA und mapping dance berlin.
Sophiensæle
Videodokumentation
Die Videodokumentation wird im Auftrag der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt hergestellt. Im Rahmen dieses Auftrags werden Produktionen im Bereich des zeitgenössischen Tanzes in Berlin dokumentiert. Die Masteraufnahmen werden von der Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin archiviert. Kopien der Dokumentationen auf DVD werden folgenden Archiven zur Verfügung gestellt und sind ausschließlich im Präsenzbestand (an den Medienplätzen vor Ort) zur Sichtung zugänglich:
Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin
Mediathek für Tanz und Theater des Internationalen Theaterinstituts / Mime Centrum Berlin
Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin