Texte zur Produktion
Mit „Blow Boys Blow“ feiern Dennis Deter und seine Crew die traditionsreiche Verbindung von Seemännern und Theaterwelt: Seit vor vielen Jahren Matrosen auf den Bühnen der Welt als Techniker eingesetzt wurden, gab es eine enge Verbindung zwischen Schauspielhäusern und Segelschiffen. Die Seemänner wussten nicht nur geschickt über der Bühne und zwischen den Lichtern zu agieren, feste Knoten zu knüpfen und Vorhänge auszubessern, sie brachten auch ihren Aberglauben, ihre Begriffe und Traditionen in die Theater. In einer stürmischen Show setzen sich sieben Performer mit inbrünstigem Gesang gegen alle Widerstände durch und halten das Schiff auf Kurs, bis der letzte Vorhang fällt.
Now we are ready to sail for the Horn. Sieben Männer singen Seemannslieder. It’s a damn tough life full of toil and strife. Die Crew erinnert gemeinsam die Legende von Dick Turpin: Der erste Theatertechniker der Geschichte wurde als Matrose an die Seile des Bühnenturms geholt. I thought I heard the old man say, oh yes, oh – a hundred years ago. Er steht für die noch heute präsente Verknüpfung von Schiffen und Theatern und für eine Form von Handwerk, das an beiden Orten bald ausgestorben sein dürfte. We celebrate when the work is done. We’ll drink some whiskey and some rum. Und mit ihm dann vielleicht auch ein Bild von Männlichkeit, das uns schon jetzt historisch scheint. Blow Boys Blow. Und dem wir trotzdem immer wieder einiges abgewinnen können. Old Billy Riley was a dancing master. Jedenfalls im Fernweh, der Sehnsucht und der unausweichlichen Einsamkeit des Todes. For we may or might never all meet here again.
Besetzung & Credits
Performance: Dennis Deter, Jan Fedinger, Davis Freeman, Jassem Hindi, Taavet Jansen, Tommy Noonan, Jean-Baptiste Veyret-Logerias
Dramaturgy: Carolin Hochleichter
Production management: Ann-Kathrin Reimers
Production assistance: Üüve-Lydia Toompere
„Blow Boys Blow“ is a production of Dennis Deter in coproduction with Tanzfabrik Berlin, Platform 0090 and artblau Tanzwerkstatt Braunschweig. Supported by Hauptstadtkulturfonds and Land Niedersachsen. With friendly support of PACT Zollverein Essen and Kunstencentrum BUDA Kortrijk.
Open Spaces#1-2016
Künstlerische Leitung: Ludger Orlok
ÖA/Produktionsleitung: Mara Nedelcu
Organisation: Arzu Saglam
Pressearbeit, Redaktion: Nora Gores
Technische Leitung /Techniker: Martin Pilz, Andreas Harder u.a.
Die Tanzfabrik Berlin wird gefördert durch den Regierenden Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten.
Unterstützt durch das Netzwerk apap – advancing performing arts project/Performing Europe 2011-16 und EU Kultur. Supported in the frame of apap – advancing performing arts project / Performing Europe 2011-2016 and EU Culture.
Tanzfabrik Berlin / Wedding
Uferstr. 23
13357 Berlin
Videodokumentation
Die Videodokumentation wird im Auftrag der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt hergestellt. Im Rahmen dieses Auftrags werden Produktionen im Bereich des zeitgenössischen Tanzes in Berlin dokumentiert. Die Masteraufnahmen werden von der Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin archiviert. Kopien der Dokumentationen auf DVD werden folgenden Archiven zur Verfügung gestellt und sind ausschließlich im Präsenzbestand (an den Medienplätzen vor Ort) zur Sichtung zugänglich:
Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin
Mediathek für Tanz und Theater des Internationalen Theaterinstituts / Mime Centrum Berlin
Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin