Texte zur Produktion
Eine choreografische Versuchsanordnung für Zuschauer und Explosionen
Die Arbeiten verschiedenster bildender Künstler mit explosiven Objekten waren Auslöser für die Frage, wie es wohl wäre, wenn man Explosionen in ihrer Unmittelbarkeit neben die unmittelbare Präsenz von Körpern setzt. Und darüber hinaus, welche performative Situationen es hervorbringt, wenn man mit Körpern Zuschauer wie Tänzer gleichermaßen meint.
In meiner zweiten Recherchephase für das Tanzstipendium wollte ich vor allem ausprobieren, wie sich die Körper zweier Tänzerinnen und explosive Ereignisse zur Raumwahrnehmung der Zuschauer verhalten. Meine Idee war, ähnlich der bildenden Künstler subtile Systeme für Kettenreaktionen zu entwickeln. In öffentlichen und unöffentlichen Recherchen in der Wetterballonhalle auf dem Tempelhofer Feld erforschten wir dann, wie sich aus der Aufmerksamkeit gegenüber räumlichen Veränderungen die Gesamtsituation zwischen allen mitverändert und welche Rolle die Performer in diesem Spiel übernehmen.
Sabine Zahn studierte Theaterwissenschaft und Journalistik in Leipzig. Schauspielausbildung an der Scuola Teatro Dimitri (Hochschule für Körpertheater) und mit Stipendium an der wasihrwollt Akademie von Peter Zadek/Tom Stromberg. Verfolgt seit 2005 eigene Projekte zumeist als Choreografin und in Kooperation mit anderen Künstlern und Menschen. Mit dem Architektenkollektiv raumlaborberlin kollaboriert sie regelmäßig für Arbeiten im urbanen Raum. Sie ist Teil von AREAL – artistic researchlab – Berlin. Institutionelle Arbeitspartner waren und sind u.a. das Teatro Dimitri, Hebbel am Ufer Berlin, T-werk und fabrik Potsdam, verschiedene Residenzorte, das Theater an der Parkaue.
„Ich verstehe Choreografie grundsätzlich als das Hervorbringen von gemeinsamen Situationen, die durch Interaktion zwischen verschiedenen Akteuren in konstanter Bewegung sind. Mich interessiert die genaue Untersuchung der gegenseitigen Einflussnahme zwischen Körpern und ihrer Umwelt, zwischen Publikum, Performern und materiellen wie sozialen Räumen.“ (SZ)
[Quelle: Abendzettel]
Besetzung & Credits
Konzept: Sabine Zahn
Gast: Arantxa Martinez
Raum: Benjamin Foerster-Baldenius
Technische Leitung & Lichtdesign: Sebastian K König
ada Studio wird gefördert durch die Kulturverwaltung des Berliner Senats.
Künstlerische Leitung & Geschäftsführung: Gabi Beier
Pressearbeit: Silke Wiethe
Wir danken dem Hochschulübergreifenden Zentrum Tanz Berlin und dem Uferstudios-Team für die Unterstützung!
ada Studio in den Uferstudios
Videodokumentation
Die Videodokumentation wird im Auftrag der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt hergestellt. Im Rahmen dieses Auftrags werden Produktionen im Bereich des zeitgenössischen Tanzes in Berlin dokumentiert. Die Masteraufnahmen werden von der Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin archiviert. Kopien der Dokumentationen auf DVD werden folgenden Archiven zur Verfügung gestellt und sind ausschließlich im Präsenzbestand (an den Medienplätzen vor Ort) zur Sichtung zugänglich:
Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin
Mediathek für Tanz und Theater des Internationalen Theaterinstituts / Mime Centrum Berlin
Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin