Texte zur Produktion
dieses solo spielt in 24 bildern pro sekunde / wie in einem film / dieses solo ist in kapitel aufgegliedert / dieses solo ist dramatisch aber ansprechend / dieses solo steht, sitzt, liegt mit weit offenem mund / dieses solo trägt mehrere namen: mulvey, akerman, de lauretis, butler, tyler, silverman, kuhn, deleuze, fraser, doane, jelinek, kwiatkowska, karina, godard, vitti, antonioni, bardot, shermann, chytilova, illouz, halberstam, jones, pollock, german, moreau, radkiewicz, creed, potter, modleski, herden, fassbinder aber sie sind davon nicht gerade begeistert / dieses solo schafft eine kategorie von wahrheit und ist tief davon überzeugt / bei diesem solo geht es um leben und tod / dieses solo hat keine ahnung wer agata siniarska ist / dieses solo ist sich total bewusst, dass das was hier gemacht wird emotionaler kapitalismus ist / dieses solo hätte es lieber gehabt wenn jean luc godard eine frau gewesen wäre / dieses solo ist einzig in liebesintrigen verstrickt / dieses solo leidet für alle heterosexuellen frauen / dieses solo ist ein potentielles opfer und daraus ergeben sich schuldgefühle / dieses solo liebt dich und erwartet dass du ein richtiger mann bist / dieses solo wird sehr lange in einem rahmen verharren / dieses solo möchte in jeder stellung wahrgenommen werden / dieses solo wartet/ dieses solo sagt es tut mir leid.
Agata Siniarska
AGATA SINIARSKA, Kunstfigur mit vielen Talenten und Tätervergangenheit, die innerhalb des choreografischen Rahmens Kapitel um Kapitel bewusst vorgeht, setzt sich mit der Vorstellung der Verkörperung der femme female auseinander. Um verschiedene Theaterformen auszuprobieren, studiert sie zurzeit Choreografie in Berlin, dennoch vernachlässigt sie nicht ihre Lust auf Sprache und Schrift, Film und Animation. Süchtig nach Fiktion, recherchiert sie zwischen Leben und Tod, indem sie sich selbst durch kulturelle Strukturen als Tools visueller Rhetorik in Szene setzt. Jedes Bild, angeregt durch die Energie tiefen theoretischen Zögerns, gestaltet sie mit Leidenschaft, Oft nicht allein, sondern mit wunderbaren AbenteurerInnen.
[Quelle: Abendzettel]
Besetzung & Credits
KONZEPT, CHOREOGRAFIE: Agata Siniarska
KÜNSTLERISCHER MENTOR: Bush Hartshorn
TECHNISCHE REALISIERUNG: Lukasz Kedzierski
PRODUKTION: Art Stations Foundation by Grazyna Kulczyk
Dieses Gastspiel wird unterstützt vom Polnischen Institut Berlin.
TANZTAGE BERLIN
Künstlerische Leitung: Peter Pleyer, Arianne Hoffmann
Produktionsleitung: Franziska Schrage
Produktionsbüro, Textgestaltung: Cilgia Gadola
Mitarbeit: Raisa Kröger
Technische Leitung Tanztage: Walter Freitag, Fabian Lehmann, Eugen Böhmer
Die 23. TANZTAGE BERLIN sind eine Produktion der Tanztage Berlin GbR und SOPHIENSÆLE GmbH, in Zusammenarbeit mit der Tanzfabrik Berlin, dem Polnischen Institut Berlin, Art Stations Foundation by Grazyna Kulczyk und Tanzscout Berlin. Gefördert aus Mitteln des Regierenden Bürgermeisters von Berlin – Senatskanzlei Kulturelle Angelegenheiten. Mit freundlicher Unterstützung der Allianz Kulturstiftung, Arts Council Korea und Balletcentrum am Kurfürstendamm.
Sophiensæle
Videodokumentation
Die Videodokumentation wird im Auftrag der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt hergestellt. Im Rahmen dieses Auftrags werden Produktionen im Bereich des zeitgenössischen Tanzes in Berlin dokumentiert. Die Masteraufnahmen werden von der Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin archiviert. Kopien der Dokumentationen auf DVD werden folgenden Archiven zur Verfügung gestellt und sind ausschließlich im Präsenzbestand (an den Medienplätzen vor Ort) zur Sichtung zugänglich:
Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin
Mediathek für Tanz und Theater des Internationalen Theaterinstituts / Mime Centrum Berlin
Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin