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Aufnahme: 15.01.2011 , Tanztage Berlin 2011 | Sophiensæle (Video © Walter Bickmann)

Naoko Tanaka

Die Scheinwerferin

Sophiensæle

Texte zur Produktion

naokotanaka.de

Was ist der Schein? Die äußere Erscheinung, bestehend aus Schminke, Farbe, Licht und Schatten… eine vergängliche, „leere“ Oberfläche, eine Schnittstelle von Informationen über die Menschen einander wahrnehmen, sich erkennen und sich manchmal sogar ineinander verlieben. Auf einer imaginären „Reise“ projiziert Naoko Tanaka den Schein ihrer persönlichen Geschichte einer Essstörung in den Raum. Auf dem Esstisch liegt eine Puppe, die genauso aussieht wie sie. Naoko Tanaka bereist den kleinen Körper mit einer Taschenlampe, macht das kleine Licht zum Akteur. So entstehen faszinierende Imaginationen, tauchen Bilder von unterdrückten Erinnerungen auf, ein Wald, der unter einem Esstisch wuchert, eine gigantische Scheinwelt in der auch die ganz individuellen Assoziationen der Zuschauer_innen Platz finden. In der Rolle der Scheinwerferin kehrt Tanaka die Subjektivität der Wahrnehmung radikal nach außen und erkundet unentdeckte Möglichkeiten der Bewegung in der Bühnenkunst.

Naoko Tanaka studierte Malerei und Bildhauerei an der Universität der Künste in Tokio und kam 1999 als Stipendiatin der Kunstakademie Düsseldorf nach Deutschland, wo sie mit der Performance- und später Tanzszene in Berührung kam. Ihre Arbeiten wurden u. a. 2004 auf der „Kunstfilm Biennale“ im Kölner Museum Ludwig und im Rahmen des „Emprise Art Award“ im Düsseldorfer Forum NRW, sowie im Museum Baden in Solingen ausgestellt. Seit der Gründung des Künstlerkollektivs Ludica. mit dem Choreografen Morgan Nardi im Jahr 2001 entwickelt sie Bühnenperformances und Tanz-Installationen, in denen Choreografie und Visuelle Kunst eine enge Verbindung eingehen. Ludica. wurde mit seiner Produktion The corner zur Tanzplattform Deutschland 2010 eingeladen. Für die Produktion Die Scheinwerferin erhielt Naoko Tanaka 2012 den Prix Jardin d’Europe in Wien. Diese wurde auch an den Sophiensælen gezeigt, wo im selben Jahr Absolute Helligkeit Premiere feierte. 2015 wurde ihr Projekt Unverinnerlicht uraufgeführt.

Besetzung & Credits

KONZEPT, RAUM, SOUND, PERFORMANCE: Naoko Tanaka
DRAMATURGISCHE MITARBEIT: Mariko Harigai
TECHNIK: Milos Vujkovic
PRODUKTION: ehrliche arbeit – freies Kulturbüro.
Eine Produktion von Naoko Tanaka und Christine Peterges in Koproduktion mit Tanztage Berlin/ SOPHIENSÆLE.
Unterstützt durch die POLA Art Foundation, Japan Foundation und PACT Zollverein Essen.

Sophiensæle

Sophienstraße 18
10178 Berlin

sophiensaele.com
Karte

Tickets: (030) 283 52 66

Videodokumentation

Die Videodokumentation wird im Auftrag der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt hergestellt. Im Rahmen dieses Auftrags werden Produktionen im Bereich des zeitgenössischen Tanzes in Berlin dokumentiert. Die Masteraufnahmen werden von der Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin archiviert. Kopien der Dokumentationen auf DVD werden folgenden Archiven zur Verfügung gestellt und sind ausschließlich im Präsenzbestand (an den Medienplätzen vor Ort) zur Sichtung zugänglich:

Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin
Mediathek für Tanz und Theater des Internationalen Theaterinstituts / Mime Centrum Berlin
Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin

Naoko Tanaka / Trailer und Videodokumentationen

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