Texte zur Produktion
Was wenn die Welt plötzlich Kopf steht? Auf einmal ist nichts mehr wie es vorher war. Die Gefühle purzeln wild durcheinander, im Körper und im Herzen geht alles „drunter und drüber“!
Das Tanzstück „drunter und drüber“ eröffnet einem Publikum ab fünf Jahren einen spielerischen und zugleich körperlichen Zugang zu den Gefühlen. Anhand der Gefühlswelt eines sechsjährigen Kindes namens Toni, dessen Gefühle von vier Darsteller*innen getanzt werden, vermittelt das Stück auf unterhaltsame Weise, dass es gar nicht so schwer ist, die eigenen Gefühle zu verstehen, wenn wir uns nur auf sie einlassen.
Das Publikum betritt das Innere eines Körpers und trifft auf die vier Basisemotionen Freude, Trauer, Angst und Wut. Anhand von verschiedenen, unerwarteten Situationen im Leben eines Kindes wird erzählt, wie die Gefühle miteinander interagieren. So entsteht eine intime Atmosphäre, die dazu einlädt, das Gefühlswirrwarr und seine unterschiedlichen Auflösungen mitzuerleben und nachzuempfinden.
purple-tanzfestival.de
cananerek.de
Canan hat große Freude am Tanzen und daran, andere tanzen zu lassen, daher ist sie Choreografin geworden. Sie lebt seit über 20 Jahren in ihrer Wahlheimat Berlin. An den grauen Winter hier hat sie sich gewöhnt, dennoch findet sie es immer wieder traurig, wenn die Bäume ihre Blätter verlieren. Angst hat sie vor brüllenden Menschen und wütend wird sie beim sinnlosen Warten.
Daniella kommt aus einem kleinen Dorf in Schweden. Sie liebt Schwimmen im See das ganze Jahr über und starken Kaffee. Beim Duschen singt sie nie, denn sie duscht nur kalt und außerdem findet sie Schlagzeuger in einer Band cooler als Sänger.
Judith kommt aus einer unterfränkischen Kleinstadt und als sie klein war und ihr altersschwacher Hamster starb, errichtete sie ihm ein riesengroßes Kreuz am Straßenrand. Darauf stand geschrieben: Hier ruht Ferdinand Nagel.
Martin hatte lange Zeit Angst zu tanzen. Zum Tanz kam er, weil er in einer Theateraufführung auf einen Stuhl gesprungen ist. Aufführungen vom zeitgenössischen Tanz kannte er davor kaum. Seitdem hat er sich viel auf der Bühne bewegt und immer wieder mit vielen geduldigen Tänzer*innen und Choreograf*innen zusammenarbeiten dürfen.
Sarina ist in Kanada geboren und tanzt für ihr Leben gern. Wütend wird sie, wenn Küchengeräte plötzlich streiken, Züge zu spät kommen, wenn sie sich unverstanden fühlt und wenn sie beim Kartenspielen verliert. Glücklich lächeln sieht man sie bei Sport und Tanz.
[Quelle: Abendzettel]
TFB Nr. 1383
Besetzung & Credits
Konzept / Choreografie: Canan Erek
Kreation / Tanz: Martin Clausen, Sarina Egan-Sitinjak, Daniella Eriksson, Judith Nagel
Stimme Toni: Albert Clausen
Bühne / Kostüm: Kerstin Laube
Musik / Sound design: Brendan Dougherty
Dramaturgie / Text: Katja F.M. Wolf
Lichtdesign: Max Stelzl
Kostümanfertigung: gewandmeisterin-berlin Manja Beneke
PR/ÖA: Yven Augustin
ÖA: Schulen Uta Eismann
Produktion: Inge Zysk
Eine Produktion von Canan Erek, gefördert durch Hauptstadtkulturfonds.
Uferstudios
Videodokumentation
Die Videodokumentation wird im Auftrag der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt hergestellt. Im Rahmen dieses Auftrags werden Produktionen im Bereich des zeitgenössischen Tanzes in Berlin dokumentiert. Die Masteraufnahmen werden von der Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin archiviert. Kopien der Dokumentationen auf DVD werden folgenden Archiven zur Verfügung gestellt und sind ausschließlich im Präsenzbestand (an den Medienplätzen vor Ort) zur Sichtung zugänglich:
Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin
Mediathek für Tanz und Theater des Internationalen Theaterinstituts / Mime Centrum Berlin
Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin