Vier Frauen, drei Stunden, ein Raum: PLAY inszeniert Tanz als Skulptur und denkt die Bühne als Museum. Unserer alltäglichen digitalen Bilderflut wird die Unmittelbarkeit des entschleunigten Körpers entgegengesetzt. Zwischen Ruhe und Bewegung, Objekt und Subjekt, komponieren vier Tänzerinnen ihre Körper als lebendige Plastik. In großer Nähe zum Publikum hinterfragen sie unsere Vorstellungen von Intimität, Risiko und Miteinander. Schwerkraft trifft auf Schwerelosigkeit, Dichte auf Durchlässigkeit, Fallen auf Fliegen. falling / flying / holding (PLAY VI) verbindet Tanz und bildende Kunst in einer Langzeit-Performance, welche Stille, Reduktion und Verlangsamung umarmt.
Die Zuschauer:innen sind dazu eingeladen selbst zu entscheiden, wann sie kommen, wie lange sie bleiben und von wo sie zusehen möchten. Eine Veränderung der Sitzposition während der Vorstellung ist jederzeit möglich.
Mit der Rückkehr auf die Bühne als Langzeit-Performance beschließen wir meine Werk-Serie PLAY, welche in den letzten fünf Jahren international im Theater, im Freien und in Galerien inszeniert wurde.

Mirjam Gurtner (künstlerische Leitung) studierte Tanz am Theater Basel, der Wiener Staatsoper, dem Liverpool Institute for Performing Arts und am Trinity Laban London. 2021 wurde sie an den Swiss Performing Arts Awards mit dem June Johnson Newcomer Preis ausgezeichnet. Ihre künstlerische Praxis setzt sich mit Improvisation, Echtzeit-Komposition und der Korrelation von Sinneswahrnehmung und Körperlichkeit auseinander. In interdisziplinärer Zusammenarbeit untersucht sie die Beziehung zwischen Publikum und bewegtem Körper in unterschiedlichem räumlichem Kontext und inszeniert ihre Arbeit im Theater, Museum und öffentlichen Raum.
mirjamgurtner.com

Melissa Kieffer (Tanz) ist Tänzerin, Choreografin und Tanzpädagogin. Seit 2022/23 arbeitet sie regelmäßig mit Sasha Waltz&Guests, Mirjam Gurtner und Victor Rottier zusammen. Sie performte in Werken von Johannes Wieland, Sebastian Zuber, Scottish Dance Theatre/Fleur Darkin, Tamara Gvozdenovic, Michael Schumacher, Breeanne Saxton uvm. Als Tanzpädagogin ist sie in unterschiedlichen Institutionen tätig und unterrichtet Kinder, Jugendliche, Laien und Profis.
melissakieffer.de

Laura Gaillard (Tanz) studierte zeitgenössischen Tanz an der Manufacture (HEARTS) in Lausanne. Als Tänzerin arbeitete sie u.a. für Jérôme Bel, Foofwa d’Imobilité, Massimo Furlan, Nicolas Turicchia, Yasmine Hugonnet und Nicole Seiler. 2019 gründete sie die Cie SLOW, mit der sie die Aufführungen Acte en chanter, SÉRIE, Ballade Assise, sowie Dulcis Mater entwickelte. 2022/2023 war sie als künstlerische Assistentin für Forschung und Lehre an der Manufacture tätig.
cieslow.com

Asuka J. Riedl (Tanz) ist Tänzerin mit deutsch-japanischen Wurzeln. Seit 2011 arbeitete sie mit Constanza Macras, Mirjam Gurtner, Felix Ruckert und Thalia Theater Hamburg/Christopher Rüping u.a. zusammen. Ihr großes Interesse liegt im interkulturellen Austausch. Sie war auf Residenzen in Marokko, Uganda, Japan, Simbabwe und arbeitet mit Künstlern des zeitgenössischen Zirkus, bildender Kunst und Kampfkunst zusammen. Sie ist derzeit am Hamburger Bahnhof in Alexandra Pirici’s Ausstellung Attune zu sehen. IG: asuka_julia

Erin O’Reilly (Tanz) Die aus Kalifornien stammende Erin ist eine in Genf und Berlin lebende Tanzkünstlerin, die mit Yotam Peled (DE), Luca Truffarelli (IE), Marion Baeriswyl, La Ribot Ensemble (CH) uvm. zusammenarbeitet. Ihre eigenen Werke wurden u.a. in Les Aubes Musicales und beim La Baignade Festival (CH) aufgeführt. Erin arbeitet regelmäßig als künstlerische Assistentin, Dozentin (Haute Ecole de Musique) und Tanzpädagogin (soziokulturelles Projekt Espo’Art) und unterrichtet Tanz-Workshops und Kurse für Profis und Amateure.

[Quelle: Abendzettel]

TFB Nr. 1897