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Aufnahme: 23.01.2015 , Sophiensæle (Video © Walter Bickmann)

Julian Weber

FORMEN FORMEN

Sophiensæle

Texte zur Produktion

In FORMEN FORMEN bringt der Choreograf und bildende Künstler Julian Weber fünf TänzerInnen aus verschiedenen Generationen und mit unterschiedlichen Hintergründen zusammen, um an einem Interaktionsraum von Körpern und Material zu arbeiten. Im Fokus stehen die Gegenüberstellung von Objekt und Mensch und die Möglichkeiten einer wechselseitigen Formung. Was ist ein Körper, wo beginnt er und wo hört er auf? Wer ist Akteurln? Wer ist handlungsfähig?

Vor Beginn der Probenarbeit fertigte Julian Weber für alle TänzerInnen eine Skulptur an. Mit diesem Objekt verbrachten sie alle mehrere Monate in ihren privaten Räumen und ließen dieses „Gegenüber“ Teil ihres Alltags werden. Während dieser Zeit entwickelten die fünf TänzerInnen in Bezug auf ihre persönliche Skulptur einen 1-minütigen Tanz. Der Umweg über das Objekt ist hierbei wesentlich: Es geht weniger um eine Selbstdarstellung, sondern vielmehr um eine Sichtbarwerdung der TänzerInnen durch und im Umgang mit dem zwischengeschalteten Objekt. Die fünf entstehenden Tänze, in die sich die Objekte, die spezifische Körperlichkeit der Akteurlnnen und auch ihre Privaträume einschreiben, dienen als Ausgangspunkt für die Erarbeitung eines Tanzstücks, das Formalität und Minimalismus mit einer spielerischen Umgangsweise kontrastiert. Im Fokus steht die Frage nach der Positionierung des Körpers als Medium zwischen dem flüchtigen Tanz und der beständigen Materialität der Skulptur.

Während seines Studiums der bildenden Kunst in Braunschweig und Wien beschäftigte sich JULIAN WEBER überwiegend mit Skulptur und Installation. 2013 absolvierte er darüber hinaus den BA Tanz, Kontext, Choreografie am HZT Berlin. Seit dem arbeitet er intensiv an Interaktionsräumen von Körper, Objekt und Bewegung. In den letzten Jahren nahm er an einigen Gruppenausstellungen teil, realisierte Performances und Einzelausstellungen und erhielt internationale Stipendien. Er arbeitet mit KünstlerInnen wie Meg Stuart und Boris Charmatz und entwickelt eigene Arbeiten an der Schnittstelle von Choreografie und bildender Kunst.

Nach seiner Ausbildung tanzte NIK HAFFNER von 1994 bis 2000 in der Compagnie von William Forsythe in Frankfurt. Seit seiner Mitarbeit an der CD-ROM Improvisation Technologies arbeitete er unter anderem regelmäßig am ZKM in Karlsruhe. Als freischaffender Tänzer und Choreograf kreiert er Arbeiten für Theater, Film und Ausstellungen, unter anderem in langjährigen Kollaborationen mit der Choreografin Christina Ciupke und als Mitglied der Gruppe commerce. Seit 2008 lehrt Nik Haffner als Professor am HZT Berlin, seit 2012 ist er dessen Künstlerischer Direktor.

HERMANN HEISIG wurde in Leipzig geboren, wo er sich für Tanz zu interessieren begann und zahlreiche improvisierte Soli in Galerien und Clubs aufführte. Nach seiner Ausbildung in Berlin und Montpellier arbeitete Hermann als Tänzer unter anderem für Martine Pisani, Martin Nachbar, Meg Stuart/Damaged Goods, Begum Erciyas, Thomas Lehmen und Corinna Harfouch. Seine letzten Arbeiten waren u.a. a coming community (in Kollaboration mit Nuno Lucas, Pieter Ampe und Gui Garrido), das 2012 beim Brüsseler Kunstenfestivaldesarts uraufgeführt wurde. Im Februar 2013 feierte sein Solo Slapstick in den Sophiensaelen Premiere, im November 2014 STRTCH. www.hermannheisig.net

PETER PLEYER, Berlin, studierte Tanz am European Dance Development Center Arnhem. Er arbeitet als Tänzer und choreografischer Assistent mit Yoschiko Chuma und Mark Tompkins. In den Niederlanden choreografierte er seine eigenen Stücke. Er wird regelmäßig zu internationalen Coachings eingeladen, dabei liegt sein Fokus auf neuen Methoden des Tanztrainings und der Komposition, wobei Improvisation eine große Rolle spielt. Darüber hinaus unterrichtet er bei verschiedenen Tanzfestivals und Institutionen in Europa. Von 2007-14 war er Künstlerischer Leiter der Tanztage Berlin. Mit seinem Solo Ponderosa Trilogy und seinem Gruppenstück und internationalem Improvisationsformat Visible Undercurrent nahm er 2014 seine choreografische Tätigkeit erfolgreich wieder auf.

MEG STUART ist eine amerikanische Tänzerin und Choreografin. Sie lebt und arbeitet in Berlin. Seit 2010 verbindet Meg Stuart und Damaged Goods eine langfristige künstlerische Zusammenarbeit mit den Münchner Kammerspielen. Sie kooperieren außerdem regelmäßig mit dem Kaaitheater Brüssel und dem HAU – Hebbel am Ufer. Im vergangenen Jahr erhielt Stuart die Auszeichnung Choreografin des Jahres 2014 der Zeitschrift Tanz und gewann den Grand Prix de la Danse de Montréal 2014. 2015 touren Stuart und Damaged Goods mit Blessed (2007), Violet (2011), Built to Last (2012), Sketches/Notebook (2013) und mit ihrer neuesten Arbeit Hunter (2014).

CLAUDIA TOMASI studierte unabhängig Tanz und Choreografie, bevor sie die zweijährigen Ausbildung PEPCC in Lissabon und den BA Tanz, Kontext, Choreografie am HZT Berlin absolvierte. 2014 erhielt sie die Einstiegsförderung des Berliner Senats und realisierte damit die Arbeit Vertraute Distanz – ein installatives Format in Dialog und Zusammenarbeit mit dem visuellen Künstler Benjamin Tomasi. Zeitgleich gründete sie gemeinsam mit den KunstlerInnen Ana Laura Lozza, Kareth Schaffer und Lee Meir dir Plattform Temporary Archipelago.

BRENDAN DOUGHERTY wurde in Philadelphia geboren und lebt in Berlin. Er kollaborierte im Bereich Tanz und Performance mit Jeremy Wade, Meg Stuart, Antonija Livingstone, An Kaler und anderen. Er tritt als Musiker auf und veröffentlichte Alben mit Tony Buck, Charrd, Kim Cascone und Idiot Switch. www.brendandougherty.com

ELS VANDEWEYER ist Vibraphonistin, Perkussionistin und Komponistin. Sie wuchs in Belgien auf und lebt zurzeit in Berlin. Nach dem Studium klassischer Perkussion in Antwerpen sowie Jazz in Brüssel und Oslo, gehörte Els zu den GründerInnen des IMI Kollektief. Das Album Snug as a Gun wurde auf Clean Feed 2006 veröffentlicht und von der Kritik gefeiert. Heute spielt Els regelmäßig in Berlin, darunter Solo- Performance, Gruppenimprovisation, zeitgenössische Musik und Kindertheater. Eines ihrer aktuellen Stücke – Xenakis; Rebonds b – war im Radialsystem V zu sehen. Zu ihren aktuellen Projekten gehören das Quat Quartet mit Fred Van Hove, Paul Lovens und Martin Blume und dem Album Live at Hasselt, das Trio mit Ute Wassermann und Aleks Kolkowski, und die Zusammenarbeit mit den Orchestern Serenus Zeitblom Oktett und Pascal Niggenkemper’s Vision 7.

ANNEGRET SCHALKE ist studierte Mathematikerin und schloss 2013 ein Tanzstudium am HZT Berlin ab. Neben ihrer choreografischen und tänzerischen Tätigkeit unter anderem mit Lisa Densem, Julian Weber und Kat Valastur arbeitet sie als Assistentin mit LichtdesignerInnen wie Sandra Blatterer, Maximilian Stelzl und Bruno Pocheron und entwirft Lichtdesigns für eigene und fremde Tanzstücke, unter anderem von Anna Melnikova und Lea Mora.

ELISA RICCI studierte Übersetzungstheorie, Neue Literatur und Tanzwissenschaft. Seit 2005 konzipiert, entwickelt und reflektiert sie unabhängige kuratorische Projekte: Performing Translation (Genua, 2010); Rehearsing Collectiuity – Choreography Beyond Dance Uferstudios Berlin, 2011); Tanz! Coreografie Berlinesi (Genua, 2012); c.a.r.e. – curatorial approach es realities exchange (Berlin/Cotonou, 2015/2016). Sie ist Co-Herausgeberin des Buches Rehearsing Collectiuity – Choreography Beyond Dance (ArgoBooks). Als Kuratorin und künstlerische Beraterin kollaborierte sie mit Teatro dell’Archiuolto Genua, Accademia Nazianale Danza Rom/Biennale Danza Venezia, Danae Festival und Tanzfabrik Berlin. Ricci arbeitet unter anderem mit Ligna, Claudia Tomasi, Kelly Keenan und Julian Weber als Dramaturgin und Produktionsleiterin und übersetzt zeitgenössisches Theater.

MARICRUZ LEON lernt und lehrt Feldenkrais und Tanz. Während ihrer Reisen durch Südamerika und Europa erforscht sie die Zusammenhänge zwischen Kultur, Geographie, traditionellen Tänzen und neuen Tendenzen im zeitgenössischen Tanz. Ihr Interesse liegt in der Beobachtung von kreativen Prozessen, von einfachen praktischen Aktionen bis hin zu künstlerischem Ausdruck.

[Quelle: Abendzettel]

Besetzung & Credits

CHOREOGRAFIE, SKULPTUR: Julian Weber
KREATION, TANZ: Nik Haffner, Hermann Heisig, Peter Pleyer, Meg Stuart, Claudia Tomasi
LICHT: Annegret Schalke, Vìctor Fernàndez De Tejada Pequeño
MUSIK: Els Vandeweyer, Brendan Dougherty
PRODUKTION: Elisa Ricci
ASSISTENZ: Maricruz Leon
Eine Produktion von Julian Weber in Koproduktion mit SOPHIENSÆLE.
Gefördert aus Mitteln des Regierenden Bürgermeisters von Berlin – Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten.
Mit freundlicher Unterstützung von Tanzfabrik Berlin e.V.

Sophiensæle

Sophienstraße 18
10178 Berlin

sophiensaele.com
Karte

Tickets: (030) 283 52 66

Videodokumentation

Die Videodokumentation wird im Auftrag der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt hergestellt. Im Rahmen dieses Auftrags werden Produktionen im Bereich des zeitgenössischen Tanzes in Berlin dokumentiert. Die Masteraufnahmen werden von der Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin archiviert. Kopien der Dokumentationen auf DVD werden folgenden Archiven zur Verfügung gestellt und sind ausschließlich im Präsenzbestand (an den Medienplätzen vor Ort) zur Sichtung zugänglich:

Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin
Mediathek für Tanz und Theater des Internationalen Theaterinstituts / Mime Centrum Berlin
Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin

Julian Weber / Trailer und Videodokumentationen

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