Texte zur Produktion
Das interdisziplinäre Projekt „Ghosts Are My Reality“ verbindet Bewegung, Video und Sound, um das Phänomen des Träumens zu erforschen. Es basiert auf Derridas Konzept von Hauntology, ein Wort, bei dem die Priorität von Sein und Präsenz durch die Figur des Geistes ersetzt wird. Diese Figur wird in einer künstlerischen Recherche dem Träumen gegenüber gestellt. Maria Focaraccio, Katharina Scheidtmann und Theresa Maria Forthaus wollen eine imaginäre Landschaft schaffen, die den Körper als Medium nutzt, um das Wesen von Träumen zu erfassen. Konzeptuelles Denken und kausal-logisches Erinnern werden in den Hintergrund gedrängt, emotionale Erfahrungen rücken in den Fokus und verschiedene Ebenen und Realitäten überlagern sich mit mal ironischen, mal absurden, mal intimen Tönen.
Maria Focaraccio arbeitet als Tänzerin für Imperfect Dancers Company, Fattoria Vittadini, C&C Company, Tanztheater Erfurt. Als Choreografin kreierte sie „Short Stories – nothing too intimate“ (2019) und „Dia-Fantasie Ritmiche“ (2020) zusammen mit MariaGiulia Serantoni, „HOW TO _ just another Boléro“ (2021) und „all you need is“ (2022) mit Emanuele Rosa, das den 1. Preis beim Premio Twain_direzioniAltre 2022 in Italien erhielt. Nach ihrem Abschluss in Philosophie an der Universität von Pisa studiert Maria derzeit Tanzwissenschaft an der Freien Universität in Berlin.
Katharina Scheidtmann absolvierte ein B.A.-Studium an der ArtEZ Academy of Theatre & Dance in den Niederlanden (Abschluss 2013) und arbeitet seitdem freischaffend als Tänzerin, Choreografin und Tanzpädagogin. Neben der Kreation eigener choreografischer Arbeiten (u.a. Kama Dance Company), arbeitet sie als Dozentin und Tanzvermittlerin (z.B. Seneca Intensiv und TanzZeit) und entwickelt spartenübergreifende Workshops. Als Tänzerin arbeitete sie u.a. mit und für Roh Collective, C-Company, Toshiki Okada und Danstheater Telder. 2022 war sie als Produktionsleiterin und Tutorin im Projekt „In C – Marler Partitur“ von Sasha Waltz & Guests involviert. Außerdem studiert sie aktuell im forschungsorientierten Masterprogramm Tanzwissenschaft an der FU Berlin.
Theresa Maria Forthaus arbeitet als Künstlerin an der Schnittstelle zwischen visueller und darstellender Kunst. Neben dem Medium der Fotografie basiert ihre künstlerische Arbeit auf experimentellen kollaborativen Videoarbeiten, die Text, Performance und Klangkunst miteinander verbinden. Die Zusammenarbeit mit Kunstschaffenden aus den Bereichen Tanz und Sound sowie eine partizipatorische Kunstpraxis sind für ihre Arbeit besonders wichtig. Im Jahr 2019 schloss sie ihr B.A.-Studium an der AKI ArtEZ Academy of Art & Design in Enschede, Niederlande, ab. Während ihres Auslandssemesters an der University of the Arts London (Großbritannien) wurden ihre Fotografien veröffentlicht und digital ausgestellt, unter anderem in der Hayward Gallery und später in der Tate Modern in London.
[Quelle: Abendzettel]
TFB Nr. 1744
Besetzung & Credits
Konzept, Choreografie, Performance & Texte: Maria Focaraccio, Katharina Scheidtmann
Konzept, Video & Texte: Theresa Maria Forthaus
Kostüm: Veronica Bracaccini
Wir danken Sebastian Chica für drei musikalische Kompositionen.
Wir danken Jonathan Howe, Alexander van der Kruijf und Leonhard van Voorst für das Benutzen ihrer Sounds.
Und wir danken Jana-Nita Raker für das Fotografieren unserer Performance.
ada Studio
Künstlerische Leitung & Geschäftsführung: Gabi Beier
Technische Leitung & Lichtdesign: Robert Prideaux
PR/Social Media: Aïsha Mia Lethen
Studioschreiberin 2022/23: Adèle Aïssi-Guyon
Gefördert im Rahmen der zweijährigen Produktionsortförderung der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa.
ada Studio in den Uferstudios
Videodokumentation
Die Videodokumentation wird im Auftrag der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt hergestellt. Im Rahmen dieses Auftrags werden Produktionen im Bereich des zeitgenössischen Tanzes in Berlin dokumentiert. Die Masteraufnahmen werden von der Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin archiviert. Kopien der Dokumentationen auf DVD werden folgenden Archiven zur Verfügung gestellt und sind ausschließlich im Präsenzbestand (an den Medienplätzen vor Ort) zur Sichtung zugänglich:
Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin
Mediathek für Tanz und Theater des Internationalen Theaterinstituts / Mime Centrum Berlin
Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin