Texte zur Produktion
Riki von Falken und ihr Team blicken in ihrer neusten Zusammenarbeit auf die Wirkung des Raums auf den Körper, auf seine Gestalt und Poesie. Was kann ein Raum erzählen? Welche Imagination umhüllt ein leerer Raum? Wie erscheint ein dunkler Raum, was kann er verbergen?
Das Zusammenspiel verschiedener Räume bildet den Rhythmus der Performance und stellt das Entstehen in den Vordergrund. Eine Tänzerin, ein Bühnenbildner, Musiker und Videokünstler sind sichtbarer Teil des Geschehens. Sie interagieren miteinander, treten aus dem Geschehen heraus, um eine Außerperspektive und zugleich den Blick des Publikums zu integrieren. Sie treten wieder ein in das Bühnengeschehen, verändern, modifizieren, geben der Wahrnehmung eine Richtung, sie konterkarieren, betonen, schleichen sich heraus.
Dein Blick aus dem Fenster, eine Membran.
Der Körper ein Seismograph.
Du holst etwas von außen herein und dein Körper antwortet.
In der langen Phase des Schweigens des öffentlichen Raumes, wurde der Blick aus dem Fenster der eigenen Vierwände zu einer Metapher, zu einem Sehnsuchtsblick aus dem geschützten Raum der eigenen Wohnung. Der Außenraum verwob sich mit dem Innenraum und umgekehrt.
Beobachtung kann man es nennen – beobachten nach außen, nach innen; in die Erinnerungsräume hinein.
Ein Eintauchen, in etwas hineinbegeben, Verbindung herstellen, ein Anrennen, ein Abprallen, ein Anfüllen, ein zugehörig fühlen.
Ein Moment der Veränderung, ein unmittelbar im Werden begriffenes. Eine Poesie in Zwischenräumen.
Es ist nicht der Blick auf die Bühne der unser Leben verändert, sondern der Blick aus dem Fenster.
Der Blick aus dem Fenster wird zum Blick auf die Bühne.
Wir schauen uns bei der Arbeit zu, wir treten aus dem Geschehen heraus und holen die Perspektive der Zuschauenden hinein. Ihre Blicke werden zu Zeug:innen von im Werden begriffenen Räumen.
Wenn man den Räumen gestattet leerer zu sein, können sie stärker gefüllt werden.
In diesem Stück befragen wir den Raum nach seinem erzählerischen Potenzial, nach seiner Sichtbarkeit und nach seiner Intimität.
Was verortet uns?
Der Raum wird nach seiner Wirkung auf den Körper, nach seiner Gestalt und nach seiner Poesie befragt: Was kann ein Raum erzählen? Und wie entsteht diese Erzählung, wie entsteht eine Poesie? Welche Imagination umhüllt ein leerer Raum? Wie erscheint ein dunkler Raum, was kann er verbergen? Das Zusammenspiel verschiedener Räume bildet den Rhythmus der Performance und stellt das Entstehen in den Vordergrund. Eine Tänzerin, ein Bühnenbildner, Musiker und Videokünstler sind sichtbarer Teil des Geschehens. Sie interagieren miteinander, treten aus dem Geschehen heraus, um eine Außerperspektive und zugleich den Blick des Publikums zu integrieren. Sie treten wieder ein in das Bühnengeschehen, verändern, modifizieren, geben der Wahrnehmung eine Richtung, sie konterkarieren, betonen, schleichen sich heraus.
RIKI VON FALKEN arbeitet seit 1981 als Tänzerin und Choreographin in Berlin. Entscheidende Impulse für ihren künstlerischen Weg erfährt sie während zweier Studienaufenthalte in New York, durch die Arbeiten von Merce Cunningham, Trisha Brown, Jennifer Muller und Stephen Petronio. Mitglied der Tanzfabrik Compagnie von 1981 bis 1988; Mitglied der Regina Baumgart Tanzkompanie von 1986 bis 1987. Sie unterrichtete Zeitgenössischen Tanz 1982 bis 2010 in der Tanzfabrik Berlin; seit 1994 Tätigkeit als Dozentin für Zeitgenössischen Tanz im Dock 11. Ab 1990 zahlreiche Soloarbeiten und internationale Zusammenarbeiten.
Als Tänzerin des Jahres 2001 im Tip Magazin gewürdigt. Bei der internationalen Kritiker-Umfrage in ballettanz 2002/03 wurde sie als ‚Profilierte Tänzerin‘ benannt. 2010 unterrichtete sie auf Einladung des Goethe Instituts in Kuala Lumpur Choreographie an der ASWARA Dance Academy. 2012 und 2015 führten Gastspiele nach Brasilien, Malaysia und auf die Philippinen. 2015 erhielt Riki von Falken den ersten Willms Neuhaus Preis der Stiftung „Zufall und Gestaltung“ für ihr choreographisches Gesamtwerk. 2019 ist der Beginn einer künstlerischen Neuaufstellung als Riki von Falken & Team, bestehend aus Riki von Falken, Katja Kettner, Oscar Loeser, Ralf Grüneberg und Clemens Kowalski als künstlerisches Kollektiv.
Mehr Informationen rikivonfalken.com
[Quelle: PR-Info]
TFB Nr. 1688
Besetzung & Credits
Choreographie, Tanz, Konzept & Recherche: Riki von Falken
Video, Konzept & Recherche: Oscar Loeser
Dramaturgie & Recherche: Katja Kettner
Komposition, Live-Musik: Ralf Grüneberg
Bühnenbild, Lichtdesign: Clemens Kowalski
Kostüm: Heather McCrimmon
Technische Leitung: Jonas Ehrler
Tontechnik, Bauten: Conrad Katzer
Produktionsleitung: Christine Elbel
Touring, Social Media & Distribution: Astrid Rostaing
Kommunikation: Kerstin Böttcher
Grafik: waf.berlin
Gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa des Landes Berlin und durch den Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR.
Mit der Unterstützung von Seneca Intensiv – Bildungsprogramme für künstlerische Bewegung, Kultur Räume Berlin, DOCK 11 EDEN und Uferstudios Berlin.
Uferstudios
Videodokumentation
Die Videodokumentation wird im Auftrag der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt hergestellt. Im Rahmen dieses Auftrags werden Produktionen im Bereich des zeitgenössischen Tanzes in Berlin dokumentiert. Die Masteraufnahmen werden von der Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin archiviert. Kopien der Dokumentationen auf DVD werden folgenden Archiven zur Verfügung gestellt und sind ausschließlich im Präsenzbestand (an den Medienplätzen vor Ort) zur Sichtung zugänglich:
Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin
Mediathek für Tanz und Theater des Internationalen Theaterinstituts / Mime Centrum Berlin
Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin