Texte zur Produktion
Moshen ist ein Hardcore-Tanzstil, bei dem sich Körper gegeneinander schieben und aufeinander knallen. In ihrer neuen Gruppenarbeit konzentriert sich Xenia Koghilaki auf die Kräfte, Dynamiken und Energien zwischen sich kollektiv bewegenden Körpern. KOPANIMA ist ein performatives, schweißtreibendes Ritual, das die Bewegungen und Gesten aus dem Moshpit einfängt und in ein Bühnenecho verwandelt. Die fließenden Bewegungen der Performer*innen werfen Fragen zu Körperlichkeit, Erholung, Verletzlichkeit und Widerstand auf – und offenbaren zugleich Gesten des Vertrauens und der Solidarität. Die Konzertcrowd wird hier zu einem Ort des kollektiven Kampfes und einer ritualisierten Form der sozialen Kooperation. Das Publikum taucht ein in ein ambivalentes Gefühl von Zusammengehörigkeit und sensorischer Stimulation.
KOPANIMA ist nach Bang Bang Bodies, das im Rahmen der Tanztage Berlin 2023 zur Premiere kam, und Slamming (produziert von Onassis Stegi) der dritte Teil einer fortlaufenden Performanceserie, in der Xenia Koghilaki die Beziehung zwischen den subkulturellen Praktiken des Moshens und denen der kollektiven Entladung in der Masse anhand von Tanz und Choreografie untersucht.
Xenia Koghilaki stammt ursprünglich aus Athen, lebt und arbeitet in Berlin im Bereich der darstellenden Künste als Tänzerin und Choreografin. Sie ist Absolventin der National School of Dance of Greece, der Fakultät für Architektur der Universität Patras und hat einen MA-Abschluss in „Solo/Dance/Authorship“ des HZT Berlin. Koghilaki stellt den Körper in den Mittelpunkt ihres Interesses, während sie in ihrer Praxis ästhetische, politische und soziale Aspekte des sich bewegenden Körpers untersucht. Ihre Arbeiten wurden u.a. bei den Tanztagen Berlin, den Onassis Dance Days, dem Onassis New Choreographers Festival, dem Arc for Dance Festival und der K-Gold Temporary Gallery präsentiert. Als Tänzerin hat sie u.a. mit Kat Válastur, dem Chto Delat Kollektiv und der Hellenic Dance Company zusammengearbeitet. Koghilaki ist Danceweb-Stipendiatin und wurde 2022 mit dem Stavros Niarchos Foundation (SNF) Artist Fellowship von ARTWORKS ausgezeichnet.
xeniakoghilaki.com/
[Quelle: sophiensaele.com]
TFB Nr. 1879
Besetzung & Credits
Konzept, Choreografie, Performance: Xenia Koghilaki
Performance: Noumissa Sidibé, Irini Georgiou, Julia Plawgo
Musikkomposition: Ernesto Cárcamo Cavazos
Lichtdesign: Vito Walter
Choreografische Assistenz, Dramaturgische Unterstützung: André Uerba
Kostümdesign: antistatic_studio (Instagram)
Outside eye: Nondas Damopoulos
Produktionsleitung: Marina Agathangelidou
Eine Produktion von Xenia Koghilaki in Koproduktion mit Sophiensæle und Onassis Stegi.
Gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds Berlin.
Sophiensæle
Videodokumentation
Die Videodokumentation wird im Auftrag der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt hergestellt. Im Rahmen dieses Auftrags werden Produktionen im Bereich des zeitgenössischen Tanzes in Berlin dokumentiert. Die Masteraufnahmen werden von der Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin archiviert. Kopien der Dokumentationen auf DVD werden folgenden Archiven zur Verfügung gestellt und sind ausschließlich im Präsenzbestand (an den Medienplätzen vor Ort) zur Sichtung zugänglich:
Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin
Mediathek für Tanz und Theater des Internationalen Theaterinstituts / Mime Centrum Berlin
Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin