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Aufnahme: 23.11.2019 , Uferstudios (Video © Walter Bickmann)

Akseli Aittomäki, massescape

Liquid Labour (case no.1)

Uferstudios

Texte zur Produktion

Liquid Labour (case no.1) ist eine Performance über die Gig Economy und darüber, als Fahrradkurier tätig zu sein, aufgeführt von drei ehemaligen Deliveroo-Kurieren. Die Performance erkundet die Arbeit für eine sogenannte „platform economy“: einem Geschäft, das von großen internationalen Technologieunternehmen geführt wird, die die sich selbst als innovative Unternehmen der Zukunft verstehen. Liquid Labour (case no.1) ist eine Aufführung von drei menschlichen Körpern, von Fahrrädern, Smart Phones und Blue-tooth Lautsprechern; es ist eine Aufführung, die physische Anstrengung, piepende Apps und Beschimpfungen auf Whatsapp beinhaltet. Liquid Labour (case no.1) untersucht die Erfahrung menschliche Arbeitskraft für eine Ökonomie zur Verfügung zu stellen, in der alles möglichst flüssig und kompakt sein muss. Sie zeigt das Nebeneinander von roher körperlicher Arbeit auf den Straßen der Stadt und der immateriellen Macht, die aus der Kontrolle von Daten und Informationssystemen hervorgeht.

In diesem perfektionierten Geschäft wird auch die Identität der Arbeitnehmer*innen zum Objekt von Manipulationen, die darauf abzielen, eine perfekte neoliberale Subjektivität zu erzeugen: die Formung einer Person, die die Arbeitsbedingungen der liquid economy bereitwillig annimmt. Dennoch handelt die Performance auch von dem Reiz und der Freude daran, den eigenen Lebensunterhalt durch das Fahrradfahren zu verdienen. Dass das physische Überleben in der Stadt und Leben als solches von der eigenen Beinmuskulatur abhängt, ist ein Gefühl, das süchtig macht. Es wird zu einer Sucht, welche die Kapitalist*innen gerne zu ihrem eigenen Vorteil nutzen. Diese Erfahrungen werden zu einem Element in einem Spiel, in dem die Unternehmen die Regeln festlegen, während die Arbeiter*innen das Bestmögliche aus dem ihnen zur Verfügung stehenden Raum herausholen. Es ist ein Spiel, bei dem der minimale Handlungsspielraum genutzt wird, um Gefühle von Unabhängigkeit und individuellem Sieg zu erzeugen.

massescape.net

[Quelle: uferstudios.com]

TFB Nr. 1396

Besetzung & Credits

Regie & Choreografie: Akseli Aittomäki
Text & Performance: Dolita Bubnytė, Mike Dean, Akseli Aittomäki
Lichtdesign: Hanna Kritten Tangsoo
Sounddesign: Markus Daßau
Szenografie: Judith Förster
Musik: Blue Cosmic
Stimmen: Emeka Ene, Adam Tycner, Alex Grant
Produktionsleitung: Akseli Aittomäki, Michael Tsouloukidse
PR: Felicitas Zeeden, Michael Tsouloukidse

Produktion: Massavuoto Massescape
Gefördert von der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa.
Unterstützt von den Uferstudios.

Uferstudios

Uferstr. 8/23
13357 Berlin

uferstudios.com
Karte

Tickets: reservix.de

Videodokumentation

Die Videodokumentation wird im Auftrag der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt hergestellt. Im Rahmen dieses Auftrags werden Produktionen im Bereich des zeitgenössischen Tanzes in Berlin dokumentiert. Die Masteraufnahmen werden von der Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin archiviert. Kopien der Dokumentationen auf DVD werden folgenden Archiven zur Verfügung gestellt und sind ausschließlich im Präsenzbestand (an den Medienplätzen vor Ort) zur Sichtung zugänglich:

Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin
Mediathek für Tanz und Theater des Internationalen Theaterinstituts / Mime Centrum Berlin
Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin

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