Texte zur Produktion
Sasha Waltz & Guests und das Solistenensemble Kaleidoskop verbindet eine intensive künstlerische Zusammenarbeit. 2009 gestalteten beide Ensembles gemeinsam mit dem Vocalconsort Berlin im Rahmen der Projektreihe „Dialoge“ von Sasha Waltz die künstlerische Einweihung des Neuen Museums von David Chipperfield und begeisterten Tausende von Zuschauern.
Métamorphoses setzt sich aus sechs in sich geschlossenen „Miniaturen“ zusammen, die im Dialog mit der Architektur des Neuen Museums entstanden sind. Es handelt sich um drei Duette sowie drei Gruppenstücke zu Werken von Ruth Wiesenfeld, Iannis Xenakis, Georg Friedrich Haas und György Ligeti.
Sasha Waltz studierte Tanz und Choreographie in Amsterdam und New York. 1993 gründete sie gemeinsam mit Jochen Sandig ihre Compagnie Sasha Waltz & Guests und 1996 die Sophiensaele. Von 2000 bis 2005 gehörten beide der Künstlerischen Leitung der Schaubühne am Lehniner Platz an. Hier entstanden die Stücke „Körper“, „S“ und „noBody“ sowie „insideout“, „Impromptus“ und „Gezeiten“. Ende des Jahres 2004 wurde Sasha Waltz & Guests erneut unabhängig. In den folgenden Jahren präsentierte sie in mehreren Arbeiten – darunter „Dido & Aeneas“ (2005), „Medea“ (2007), „Roméo et Juliette“ (2007) und „Passion“ (2010) – ein neues Genre: Die choreographische Oper. Auch weitere „Dialoge“-Projekte wurden in den letzten Jahren realisiert: „Dialoge 09 – Neues Museum“ im Neuen Museum Berlin und „Dialoge 09 – MAXXI“ im „MAXXI-Museo nazionale delle arti del XXI secolo“ in Rom, woraus die Stücke „Continu“ (2010) und „Métamorphoses“ (2010) als Weiterentwicklung der Museumsprojekte entstanden. Im Mai 2011 wurde die Oper „Matsukaze“ von Toshio Hosokawa in einer Choreographie von Sasha Waltz in Brüssel uraufgeführt, die Deutschlandpremiere folgte im Juli in der Staatsoper im Schiller Theater. Für ihre Arbeit wurde Sasha Waltz mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem französischen Kulturorden „Officier de l’Ordre des Arts et des Lettres“ und zuletzt mit dem Caroline-Neuber-Preis 2010. Im März 2011 erhielt Sasha Waltz das Bundesverdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland.
Die Compagnie Sasha Waltz & Guests wurde 1993 von Sasha Waltz und Jochen Sandig in Berlin gegründet. Seit der Eröffnung am 9. September 2006 arbeitet Sasha Waltz & Guests als Hausensemble intensiv mit dem RADIALSYSTEM V zusammen. Hier entstanden unter anderem die beiden Opernproduktionen „Medea“ (2007) und „Matsukaze“ (2011), die an der Staatsoper zu sehen waren und die Produktion „Jagden und Formen (Zustand 2008)“ mit dem Ensemble Modern (2008), sowie gemeinsam mit weiteren Hausensembles die Projekte „Dialoge 08 – Carlo Scarpa“ in Venedig, „Dialoge 09 – Neues Museum“ in Berlin und „Dialoge 09 – MAXXI“ in Rom. Seit der Gründung der Compagnie haben über 150 Künstler – Architekten, Bildende Künstler, Choreographen, Filmemacher, Musiker, Schauspieler und Tänzer – aus 25 Ländern in über 40 Produktionen, Dialoge-Projekten und Filmen als „Guests“ mitgewirkt. Mit weltweit über 100 Vorstellungen pro Jahr stellen Sasha Waltz & Guests eines der erfolgreichsten internationalen Kulturunternehmen dar.
Das Solistenensemble Kaleidoskop wurde 2006 in Berlin gegründet und hat sich seitdem vor allem durch seine innovativen Konzertinstallationen einen Namen gemacht. Den Kern des Ensembles bildet ein Streichorchester aus 15 Musikern, das je nach Programm durch Gastmusiker ergänzt wird. Das Repertoire reicht von Frühbarock bis zur Neuen Musik. Unter der künstlerischen Leitung von Michael Rauter und in Zusammenarbeit mit Künstlern aus anderen Bereichen experimentiert das Ensemble mit inszenierten Konzerten, Musiktheater oder Installationen. Einen besonderen Platz nimmt die Kooperation mit der Compagnie Sasha Waltz & Guests ein: Ein Höhepunkt dieser Zusammenarbeit war die Produktion „Dialoge 09 – Neues Museum“ (2009), die als künstlerische Inauguration des Neuen Museums Berlin die Zuschauer begeisterte. Weiterhin arbeitete das Ensemble unter anderem mit Roland Kluttig, Jennifer Walshe und Jan St Werner (Mouse on Mars) zusammen. Seit 2008 ist Kaleidoskop Hausensemble im RADIALSYSTEM V und regelmäßig zu Gast bei renommierten Festivals. Im Juli 2011 veranstaltete das Ensemble in Berlin eine zweitägige Musikperformance „XI“ im öffentlichen Raum als Hommage an Iannis Xenakis.
Besetzung & Credits
Regie und Choreographie: Sasha Waltz
Kostüme: Bernd Skodzig
Dramaturgie: Jochen Sandig
Licht und Bühne: Martin Hauk
Tanz und Choreographie: Davide Camplani, Maria Marta Colusi, Edivaldo
Ernesto, Delphine Gaborit, Gabriel Galindez Cruz, Renate Graziadei,
Mamajeang Kim, Florencia Lamarca, Sergiu Matis, Sasa Queliz, Zaratiana
Randrianantenaina, Orlando Rodriguez, Mata Sakka, Yael Schnell, Xuan
Shi, Shang-Chi Sun und Niannian Zhou
Orchester: Solistenensemble Kaleidoskop
Schlagzeug Solo: Robyn Schulkowsky
Regieassistenz: Steffen Döring und Francesca Noia
Bühnentechnik: Kai Neumann, Salvatore Judica und Ivan Jovanovic
Lichttechnik: Olaf Danilsen
Maske: Kati Heimann und Urte Kusserow
Garderobieren: Gabriela Bujack und Kornelia Luckow
Assistenz Kostümleitung: Margaretha Heller
Assistenz Technische Leitung: Carsten Grigo
Kostümleitung: Beate Borrmann
Ausstattungsleitung: Thomas Schenk
Produktionsleitung: Emilie Guérin
Technische Leitung: Reinhard Wizisla
Direktion Sasha Waltz & Guests: Jochen Sandig
Solistenensemble Kaleidoskop:
Violine: Elfa Rún Kristinsdóttir, Daniella Strasfogel, Mari Sawada,
Katharina Grossmann, Biliana Voutchkova, Dea Szücs und Paul Valikoski
Bratsche: Lotte Dibbern, Hannah Klein und Sarah Grubinger
Cello: Michael Rauter und Boram Lie
Kontrabass: Jilan Anwar und Jochen Carls
Schlagzeug: Claudia Sgarbi
Dirigent: Tammin Julian Lee
Künstlerische Leitung: Michael Rauter
Regieassistenz: Aliénor Dauchez
Produktion: Ulrike Bieger
Management: Volker Hormann
Musik:
Ruth Wiesenfeld: Hautfelder für Streichquartett: Nr. 1 – Nr. 2 – Nr. 3 (2007), Eigenverlag
Iannis Xenakis: Rebonds Part B (1989), Editions Salabert S. A. Paris
Improvisation Robyn Schulkowsky
Georg Friedrich Haas: Streichquartett Nr. 2 (1998), Universal Edition AG Wien
Georg Friedrich Haas: Open Spaces für 12 Streichinstrumente und 2 Schlagzeuge (2007), Universal Edition AG Wien
György Ligeti: Streichquartett Nr. 1, Métamorphoses Nocturnes (1953 – 1954), Schott Music Mainz
Iannis Xenakis: Aroura für 12 Streicher (1971), Editions Salabert S. A. Paris
Eine Produktion von Sasha Waltz & Guests. Made in RADIALSYSTEM V®.
Unterstützt von der RADIALSTIFTUNG. Sasha Waltz & Guests wird gefördert aus
Mitteln des Hauptstadtkulturfonds.
Radialsystem
Videodokumentation
Die Videodokumentation wird im Auftrag der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt hergestellt. Im Rahmen dieses Auftrags werden Produktionen im Bereich des zeitgenössischen Tanzes in Berlin dokumentiert. Die Masteraufnahmen werden von der Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin archiviert. Kopien der Dokumentationen auf DVD werden folgenden Archiven zur Verfügung gestellt und sind ausschließlich im Präsenzbestand (an den Medienplätzen vor Ort) zur Sichtung zugänglich:
Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin
Mediathek für Tanz und Theater des Internationalen Theaterinstituts / Mime Centrum Berlin
Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin
Sasha Waltz & Guests / Trailer und Videodokumentationen
- Sasha Waltz & Guests: remains (2020)
- Sasha Waltz & Guests: rauschen (2019)
- Sasha Waltz & Guests: Kreatur (2017)
- Sasha Waltz & Guests: Travelogue I – Twenty to eight (2011)
- Sasha Waltz & Guests: A Mary Wigman Dance Evening (2010)
- Sasha Waltz & Guests: The Sound of Qin (2010)
- Sasha Waltz & Guests: Aného (2010)
- Sasha Waltz & Guests: Parallel (2009)
- Sasha Waltz & Guests: Dialogue II (2009)
- Sasha Waltz & Guests: Rückwärts (2009)
- Sasha Waltz & Guests: Aliens! (2009)
- Sasha Waltz & Guests: SHOCK (2009)
- Sasha Waltz & Guests: d´avant (2008)