Texte zur Produktion
Die aus Ungarn stammende Choreografin Eszter Salamon konnte bereits mehrfach ihr Gespür für Tanz, Musik, Licht und Bühnenraum unter Beweis stellen und war zuletzt 2012 mit „Melodrama“ am HAU Hebbel am Ufer zu sehen. „MONUMENT 0: Haunted by wars (1913–2013)“ ist der erste Teil einer Serie, in der sich Eszter Salamon mit dem Verhältnis von Choreografie und Geschichte befasst: Salamon blickt auf die vergangenen 100 Jahre als globale Kriegsgeschichte und recherchiert davon ausgehend Stammes- und Volkstänze, sowie populäre Tanzformen aus fünf Kontinenten. Gemeinsam mit ihren sechs PerformerInnen studiert sie unterschiedlichste Tänze, die in Konfliktregionen und von Krieg geprägten Kulturen praktiziert wurden oder werden. Vom Ersten Weltkrieg bis in die jüngste Vergangenheit ergibt dieser „Totentanz“ aus 100 Jahren Kriegsgeschichte ein düsteres und zugleich surreales Szenario aus Tanz, Licht und Sound. Die Partitur dieser Arbeit besteht aus einer Auswahl von Kriegen, die sich zwischen 1913 und 2013 ereigneten. Wichtigstes Auswahlkriterium waren dabei die vielfältigen Implikationen der Ersten, westlichen Welt in diesen Kriegen, die andernorts stattfanden. Die genannten Gebiete – die den Kontext für die auf der Bühne gezeigten Tänze geben – sind jene, die in bewaffneten Konflikten angegriffen, überfallen, verletzt oder besetzt wurden.
Besetzung & Credits
Künstlerische Leitung: Eszter Salamon
Dramaturgische Zusammenarbeit: Ana Vujanović, Eszter Salamon
Tanz: Boglárka Börcsök, Ligia Lewis, João Martins, Yvon Nana-Kouala, Luis Rodriguez, Corey Scott-Gilbert
Licht: Sylvie Garot
Sound: Wilfrid Haberey
Kostüme: Vava Dudu
Kostümassistenz: Olivier Mulin
Bühne: Sylvie Garot, Thalie Lurault, Eszter Salamon
Technische Leitung: Thalie Lurault, Michael Götz
Theoretische Begleitung / Historiker: Djordje Tomić
Dank an: Bureau Cassiopée, Yvane Chapuis, EDEN*****, Zohar Frank, Danielle Kaufmann, Moritz von Rappard, Alexandre Roccoli, Frédéric Seguette, das Team von CCN Montpellier-Languedoc-Roussillon und Christophe Wavelet
Koproduktion: HAU Hebbel am Ufer, Internationales Sommerfestival Kampnagel (Hamburg), Les Spectacles Vivants – Centre Pompidou (Paris), PACT Zollverein (Essen) als Teil von Départs / Europäische Kommission (Kulturprogramm), Tanzquartier Wien, Centre Chorégraphique de Montpellier Languedoc-Roussillon als Teil des Residencyprogramms. Mit Unterstüzung von: Centre Chorégraphique National Ballet de Lorraine – Accueil Studio 2013 / 2014, Regionaldirektion für kulturelle Angelegenheiten von Paris – Ministerium für Kultur und Kommunikation, NATIONALES PERFORMANCE NETZ (NPN) Koproduktionsförderung Tanz aus Mitteln des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags
HAU Hebbel am Ufer (HAU2)
Hallesches Ufer 32
10963 Berlin
Tickets: +49 (0)30 259 004 27
tickets@hebbel-am-ufer.de
Videodokumentation
Die Videodokumentation wird im Auftrag der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt hergestellt. Im Rahmen dieses Auftrags werden Produktionen im Bereich des zeitgenössischen Tanzes in Berlin dokumentiert. Die Masteraufnahmen werden von der Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin archiviert. Kopien der Dokumentationen auf DVD werden folgenden Archiven zur Verfügung gestellt und sind ausschließlich im Präsenzbestand (an den Medienplätzen vor Ort) zur Sichtung zugänglich:
Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin
Mediathek für Tanz und Theater des Internationalen Theaterinstituts / Mime Centrum Berlin
Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin