Texte zur Produktion
Melanie Jame Wolf umreißt die Sehnsucht nach magischen Kräften und nach Nähe zur Natur – auch zur eigenen. In der Auseinandersetzung mit Mary Wigmans Verkörperung eines queeren, multiperspektivischen Selbst nähert sie sich der Frage nach der Bedeutung von (Über)Natürlichkeit.
WITCH DANCE PROJECT – Ein TANZFONDS ERBE Projekt
Hexerei, Schamanismus und Rituale beeinflussen den zeitgenössischen Tanz von Anbeginn. Eines der bekanntesten Werke ist in diesem Kontext das expressionistische Solo Hexentanz 2 (1926) von Mary Wigman. Jahrzehnte nach der Premiere des Stückes erfährt der Begriff „Hexe“ eine radikale Umdeutung durch die Frauenbewegung: Starke Frauen, die sich gegen Unterdrückung auflehnen. Das Witch Dance Project widmet sich nun in einem dreitägigen Tanz-Happening der Rekonstruktion von Wigmans Solo aus außereuropäischer bzw. queerer Perspektive: Zehn internationale Choreografinnen nehmen sich sowohl des tänzerischen Materials als auch des Begriffs der „Hexe“ in verschiedenen Kulturen an. Entstanden sind Arbeiten, die aktuelle Theorien mit Wigmans Hexentanz verbinden und die Rezeption dieser außergewöhnlichen Arbeit in neue Dimensionen führen. Ergänzt, gespiegelt und erweitert wird das dichte Programm durch Lecture Performances, Filme, Live-Rituale und Gespräche.
Besetzung & Credits
TEXT, VIDEO, PERFORMANCE: Melanie Jame Wolf
SOUNDDESIGN: Meaghan Edwards
KOSTÜME: Edgeley
DRAMATURGIE: Sharon Smith
WITCH DANCE PROJECT – Ein TANZFONDS ERBE Projekt
Idee: Christoph Winkler
Kuration: Franziska Werner, Christoph Winkler
Dramaturgie: ehrliche arbeit – freies Kulturbüro
Technische Produktionsleitung, Lichtdesign: Arne Schmitt
Produktion: Franziska Schrage, Johanna Withelm
Ein Projekt von Christoph Winkler und SOPHIENSÆLE in Zusammenarbeit mit ehrliche arbeit – freies Kulturbüro.
Gefördert von TANZFONDS ERBE – eine Initiative der Kulturstiftung des Bundes, und dem Regierenden Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten / Kofinanzierungsfonds.
Mit freundlicher Unterstützung des International Research Center „Interweaving Performance Cultures“.
Sophiensæle
Videodokumentation
Die Videodokumentation wird im Auftrag der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt hergestellt. Im Rahmen dieses Auftrags werden Produktionen im Bereich des zeitgenössischen Tanzes in Berlin dokumentiert. Die Masteraufnahmen werden von der Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin archiviert. Kopien der Dokumentationen auf DVD werden folgenden Archiven zur Verfügung gestellt und sind ausschließlich im Präsenzbestand (an den Medienplätzen vor Ort) zur Sichtung zugänglich:
Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin
Mediathek für Tanz und Theater des Internationalen Theaterinstituts / Mime Centrum Berlin
Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin