Texte zur Produktion
[NOTHING for 60min] ist ein einstündiges Stück.
Wir präsentieren bei NAH DRAN nur den live-Media-Teil.
Thema sind Körperbilder, die auf Körperbewegungen – kombiniert mit live-Medien und Sound – basieren. Sie werden durch die jeweils besondere künstlerische Ausdrucksform desselben Themas und Konzepts repräsentiert und erzählen von unserem subjektiven Blick auf den Anderen durch eine neue Sicht auf den Körper. Sie verändern die Wahrnehmung des Körpers und die ausgewogene Beziehung zwischen Körper, Medien und Sound, ohne ein Element hervorzuheben. Das Publikum sieht die gleichen Bewegungsbilder zur gleichen Zeit, im gleichen Raum. Wir wollen jedoch, dass jeder seine eigenen Emotionen und Bilder aus dieser Arbeit zieht. Das Subjekt, das die Bilder generiert, ist das Publikum bzw. jeder einzelne Zuschauer und nicht der Performer. Die Bewegungen von Falten und Muskeln werden im Echtzeitvideo als close-up gezeigt. Aufgezeichneter Sound des Körpers liefert rhythmische Strukturen und experimentellen Schall. Man wird den Körper sehen und vergessen, dass es ein Körper ist.
„Wir selbst wissen alles über uns. Aber was wissen die Anderen über uns?
Sie sehen nur ihre Meinung über mich, schauen auf einen Teil von mir und interpretieren es, wie sie wollen.
Sie denken, sie kennen mich.
Aber es ist NICHTS.“ (HB)
Howool Baek ist eine junge koreanische Choreografin, die in Berlin lebt. Sie arbeitet hauptsächlich in begrenzten Räumen und kreiert filigrane, poetische Bewegungen. Ihre erste Arbeit [I want to talk with you] wurde auf dem CJ Young Festival 2007 in Korea preisgekrönt und erhielt 2008 den Dokebi Preis beim Chuncheon International Mime Festival (Korea). Ihr Stück [Fade] schaffte es 2009 in die Endrunde des Internationalen Wettbewerbs „No Ballet“ in Ludwigshafen (Deutschland) sowie 2010 in die Yokohama Dance Collection (Japan). [NOTHING for body] wurde 2012 in die Aerowaves Bestenliste gewählt und gewann beim Erfurter Tanztheater-Festival „Contact Energy“ im selben Jahr den 2. Preis und den Publikumspreis. Ihre Arbeiten werden seit 2009 international präsentiert, u.a. beim Seoul Performing Arts Festival (SPAF), Dublin Dance Festival, Tanzmesse Düsseldorf, Tanec Praha, Tanztage Oldenburg, Made in Potsdam, B.Motion Festival, Noorderzon Performing Arts Festival Groningen.
Matthias Erian studierte Computermusik und elektronische Medien und der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Als elektroakustischer Komponist und Performer hat er Installationen, Filmmusiken, Musik für Tanz- und Theaterproduktionen und Mehrkanalkonzepte kreiert. Er gastierte in Österreich, Deutschland, Belgien, der Tschechischen Republik, Portugal, Südkorea, Japan und den USA und war an transdisziplinären Projekten des Musik Vereins Wien beteiligt. Seit 2010 gehört er zum Organisationsteam des New Adits Music Festival in Klagenfurt (Österreich), das er mitbegründet hat.
Besetzung & Credits
Choreografie, Bewegung & Live Video Streaming: Howool Baek
Komposition, Live Musik & Video Streaming: Matthias Erian
Koproduktion: AsiaNow / Korea, En-Knap / Slowenien
Unterstützt von: SKE fonds / Österreich, fabrik Potsdam / Deutschland, Dansbyran / Schweden, Danskontoret │ Kultur i Vast / Schweden, Swedish Arts Grants Committee’s International Dance Program / Schweden, Seoul International Performing Arts Festival / Korea
Premiere: Oktober 2012, Seoul International Performing Arts Festival / Daehakro Arts Theater / Seoul, Korea
ada Studio wird gefördert durch die Kulturverwaltung des Berliner Senats.
Künstlerische Leitung & Geschäftsführung: Gabi Beier
Pressearbeit: Silke Wiethe
Technische Leitung: Ansgar Tappert
Wir danken dem Hochschulübergreifenden Zentrum Tanz Berlin und dem Uferstudios-Team für die Unterstützung!
ada Studio in den Uferstudios
Videodokumentation
Die Videodokumentation wird im Auftrag der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt hergestellt. Im Rahmen dieses Auftrags werden Produktionen im Bereich des zeitgenössischen Tanzes in Berlin dokumentiert. Die Masteraufnahmen werden von der Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin archiviert. Kopien der Dokumentationen auf DVD werden folgenden Archiven zur Verfügung gestellt und sind ausschließlich im Präsenzbestand (an den Medienplätzen vor Ort) zur Sichtung zugänglich:
Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin
Mediathek für Tanz und Theater des Internationalen Theaterinstituts / Mime Centrum Berlin
Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin