Texte zur Produktion
Das erste Mal, dass Katharina daran dachte, das Solo PIGEONHOLE zu kreieren war, während eines Gesprächs mit einem Kollegen. Stundenlang musste sie sich anhören wer sie ist und warum. Dabei kannte der Mensch sie noch nicht einmal näher. „To pigeonhole someone“ – jemanden einordnen; jemanden in eine Schublade stecken Dieses psychologische Phänomen ist doch Jedem bekannt. Unser Gehirn arbeitet zwanghaft daran sich eine „Logik“ zu verschaffen. Dafür ordnen wir andere Menschen in Kategorien ein, „stecken sie in eine Schublade“. Vielleicht ist es auch die einzige Art und Weise zu existieren, den Überblick zu bewahren und uns selbst in Relation zu den anderen einzuordnen; eine Orientierungshilfe. Dabei sind es doch wir, die wir uns am meisten selbst kategorisieren, oder?
In PIGEONHOLE existieren verschiedene Bewusstseinsinhalte eines vielschichtigen Charakters zur gleichen Zeit wie die kategorisierte Identität. Die Rolle des vielschichtigen Charakters spielt in diesem Fall Katharina Maschenka Horn.
Ein enigmatisches Stück. Düster und bunt, humorvoll, aber ernsthaft. Überraschend und unberechenbar. Vom Opfer zum Angreifer. Durch eine Vielzahl von einzelnen Szenen entwickelt sich das Stück zu einem „dance around the issue“, der es auf den Punkt bringt.
KATHARINA MASCHENKA HORN studierte Tanz und Choreografie an der Dansacademie of ArtEZ – Hogeschool voor de kunsten in Arnheim (NL) und schloss das Studium in 2007 mit einem Bachelor of Arts ab. Seitdem arbeitet sie als freischaffende Choreografin, Tänzerin und Dozentin.
FELIX GRIMM, geboren 1983, ist ein Licht-, Video-, Grafik- und Sounddesigner sowie Techniker und technischer Produktionsleiter für Theater, Tanz, Performance und Corporate Events. Unter anderem arbeitete er für Podewil, Pfefferberg, Schlossplatztheater/ Junge Oper Berlin, Schauplatz International, Total Brutal/Nir de Volff (alle Berlin), Monstertruck, Theater Koblenz, Terra Nova (Kopenhagen) und größere deutsche Veranstaltungstechnikdienstleister.
[Quelle: Abendzettel]
Besetzung & Credits
Choreografie, Tanz, Kostüm, Bühne: Katharina Maschenka Horn
Licht: Felix Grimm
Eine Koproduktion von Art Lab Amsterdam (NL), Sogni (BE), Tanzhaus Köln Interim, DOCK 11 Berlin
Dank an Emilien Leonhardt, Chris Scherer, Felix Grimm, Cristina Leitao, die Coaches und Komponisten, das Tanztheater Hexenbesen und alle, die so freundlich waren ihre Eindrücke und Meinungen mit Katharina zu teilen.
Tanztage Berlin 2012
Künstlerische Leitung: Peter Pleyer
Produktionsleitung: Franziska Schrage
Produktionsbüro: Cilgia Gadola
Mitarbeit: Marion Gonzáles de Mendoza, Sanna Møller Albjørk
Technische Leitung: Sandra Blatterer
Die 21. TANZTAGE BERLIN sind eine Produktion der Tanztage Berlin GbR und SOPHIENSÆLE, in Zusammenarbeit mit Tanzfabrik Berlin e.V. und dem Polnischen Institut Berlin. Gefördert aus Mitteln des Regierenden Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten. Mit freundlicher Unterstützung von Tanzwerkstatt Berlin / Kulturprojekte Berlin GmbH, Dussmann das KulturKaufhaus, Tanzforum Berlin, Uferstudios, TiSCH – Theater im Schokohof, AV-Tour GmbH und Ballettcentrum am Kurfürstendamm.
Sophiensæle
Videodokumentation
Die Videodokumentation wird im Auftrag der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt hergestellt. Im Rahmen dieses Auftrags werden Produktionen im Bereich des zeitgenössischen Tanzes in Berlin dokumentiert. Die Masteraufnahmen werden von der Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin archiviert. Kopien der Dokumentationen auf DVD werden folgenden Archiven zur Verfügung gestellt und sind ausschließlich im Präsenzbestand (an den Medienplätzen vor Ort) zur Sichtung zugänglich:
Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin
Mediathek für Tanz und Theater des Internationalen Theaterinstituts / Mime Centrum Berlin
Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin