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Aufnahme: 25.08.2016 , Tanz im August 2016 | HAU Hebbel am Ufer (HAU3) (Video © Walter Bickmann)

Liz Santoro & Pierre Godard / Le principe d'incertitude

Relative Collider

Tanz im August 2016 | HAU Hebbel am Ufer (HAU3)

Texte zur Produktion

Präzise und konzentriert meistern vier Performer*innen eine gezielte (Selbst-) Überforderung: „Relative Collider“ ist eine anspruchsvolle choreografische Versuchsanordnung, die Tanz, Neurowissenschaften und Mathematik kombiniert. Liz Santoro und Pierre Godard überlagern und variieren zwei unterschiedliche Bewegungsstrukturen – eine Sequenz von vierundsechzig Armpositionen und zwei je vierundsechzigtaktige Bewegungsreihen für die Füße –, die im Verlauf der Aufführung mit zunehmender Komplexität aneinander gefügt werden. Zu dieser alle Sinne und Nervenzellen fordernden Performance tritt als drittes Element Text hinzu: Zitate aus der Weltliteratur, nach vorgegebenen rhythmischen Mustern zufällig aus einem Textpool ausgewählt und zum drakonischen Schlag des Metronoms live vorgetragen. Klingt abstrakt? Auf dem Papier ja; auf der Bühne ist „Relative Collider“ ein lässig-elegant durchgeführtes Experiment, das an die Ära des Postmodern Dance erinnert. Anleihen für ihre ‚performative Maschine‘ nehmen die Tänzerin, Choreografin und Neurowissenschaftlerin Liz Santoro und der Tänzer, Ingenieur und Computerlinguist Pierre Godard in der Physik: Ähnlich den Kollisionen in einem Teilchenbeschleuniger (collider), die Wissen über Elementarteilchen und Materie generieren, wollen sie eine ‚Kollision des Zusehens‘ herbeiführen und mehr über die Prinzipien der Aufmerksamkeit erfahren. Die Zuschauer*innen sind eingeladen, die Umsetzung einer Choreografie zu beobachten, die sich vor ihren Augen zu einem immer komplexeren System entwickelt.

Seit vielen Jahren arbeiten Pierre Godard und Liz Santoro eng zusammen. Die Choreografin und Tänzerin Liz Santoro schloss ihre Tanzausbildung an der Boston Ballet School ab und studierte im Anschluss Neurowissenschaften an der Harvard University. Im Laufe ihrer Karriere arbeitete sie mit unterschiedlichen zeitgenössischen Choregrafen zusammen, unter anderem mit Alexandra Bachzetsis, Jack Ferver, Philipp Gehmacher, Trajal Harrell, Heather Kravas, David Wampach und Ann Liv Young.

Pierre Godard studierte ursprünglich Ingenieurswissenschaften und arbeitete als quantitativer Analyst, bevor er als Techniker, Assistent für Lichtdesign, Bühnenmeister, Regieassistent und schließlich Regisseur in den Theaterbetrieb wechselte. Nach einem Master in Natural Language Processing an der Sorbonne Nouvelle, promoviert er nun am LIMSI-CNRS und widmet sich Warscheinlichkeitsmodellen im Bereich der „multi-level and cross-lingual alignments“.

Die Arbeiten von Liz Santoro und Pierre Gordard wurden international präsentiert, unter anderem im Danspace Project in St Marks Church, im Chocolate Factory Theater, beim Dance Theater Workshop, in dem Museum of Arts and Design in New York sowie in Usine C, Théâtre de Vanves, im CDC Atelier de Paris Carolyn Carlson, im Centre Pompidou-Metz, im Théâtre de la Bastille, im Hippodrome de Douai und bei unterschiedlichen Festivals wie Impulstanz, Actoral, PuSh, Entre Cour et Jardins, Lublin Dance Festival, Brigittines International Festival und American Realness. Ihr Stück „Watch It“ wurde 2013 für die für das Museum of Arts and Design entwickelte Fassung mit einem Bessie Award ausgezeichnet. Ihre Arbeit wird unterstützt von der DRAC Ile-de-France, FUSED, ADAMI, Arcadi und der Jerome Foundation. Ihre Kompanie, Le principe d’incertitude, ist zurzeit im CDC Atelier de Paris Caroly Carlson in Residenz.

Besetzung & Credits

Konzept: Liz Santoro, Pierre Godard
Mit: Pierre Godard, Cynthia Koppe, Liz Santoro, Stephen Thompson
Ton: Brendan Dougherty
Kostüme: Reid Bartelme
Licht, Bühne: Sarah Marcotte
Produktion: Fanny Lacour
Koproduktion: CDC Atelier de Paris–Carolyn Carlson, Théâtre de Vanves-Scène conventionnée pour la danse, The Chocolate Factory, Abrons Arts Center
Mit der Unterstützung von: FUSED (French US Exchange in Dance), DRAC Ile-de France, Centre National de la Danse, Jerome Foundation, Point Ephémère und ImPulsTanz Festival

Tanz im August 2016
Künstlerische Leitung: Virve Sutinen
Produktionsleitung: Sven Neumann
Produktion: Isa Köhler, Andreas Skjönberg, Andrea Niederbuchner
Assistenz der Künstlerischen Leitung / Produktion: Marie Schmieder
Tanz im August ist eine Veranstaltung des HAU Hebbel am Ufer, gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds und durch den Regierenden Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten.

HAU Hebbel am Ufer (HAU3)

Tempelhofer Ufer 10
10963 Berlin

hebbel-am-ufer.de
Karte

Tickets: +49 (0)30 259 004 27
tickets@hebbel-am-ufer.de

Videodokumentation

Die Videodokumentation wird im Auftrag der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt hergestellt. Im Rahmen dieses Auftrags werden Produktionen im Bereich des zeitgenössischen Tanzes in Berlin dokumentiert. Die Masteraufnahmen werden von der Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin archiviert. Kopien der Dokumentationen auf DVD werden folgenden Archiven zur Verfügung gestellt und sind ausschließlich im Präsenzbestand (an den Medienplätzen vor Ort) zur Sichtung zugänglich:

Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin
Mediathek für Tanz und Theater des Internationalen Theaterinstituts / Mime Centrum Berlin
Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin

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