Eine Hommage an die dunklen Göttinnen, deren Charakter und Macht sich in der Geschichte in etwas Furchtbares, Unheimliches und Böses verwandelt haben. Heute Abend wollen wir uns an diese Macht und Stärke erinnern und eine neue Art der Existenz erschaffen. Denn von all den Zeiten, in denen ihr versucht habt, uns zu begraben, soll dieses Requiem das letzte sein, damit ihr erkennt,…dass wir (die) Samen sind.

Im dritten und letzten Jahr des Projekts URBAN FEMINISM zeigen die zehn jungen Berliner Künstlerinnen aus dem Urban Dance fulminante Kollaborationen im HAU3. Nach einer Reihe intensiver Workshops und begleiteter Proben zu den Themen Lichtdesign und Tanzdramaturgie, verschmelzen die Künstlerinnen unter anderem Hip-Hop, Breaking, Popping, Krump und House zu einem einzigartigen Abend – das furiose Finale von URBAN FEMINISM.

Rocío Becerra ist spezialisiert auf Hip-Hop, Popping, Locking und House sowie auf Jazz und zeitgenössischen Tanz. Sie wurde in verschiedenen Programmen in Spanien, Frankreich, Deutschland und China ausgebildet. Sie hat mit Kadir ‘Amigo’ Memis und Joy Alpuerto Ritter gearbeitet und war Teil des Tanzensembles für den Tollywood-Film “Iddarammayilatho” und die TV-Serie Babylon Berlin. Sie unterrichtet professionelle Tanzprogramme in Berlin bei Motions Tanz & Bewegung, Seneca Intensive und im Dart Studio.

Nicole Adriana entdeckte ihre Tanzleidenschaft durch urbane Tanzstile wie Waacking und Krump. Nach ihrem Studium der Musik- und Kulturwissenschaften an der Humboldt Universität zu Berlin reiste sie durch Europa, um von internationalen Choreograf:innen zu lernen. In Ihren Produktionen und künstlerischen Projekten in der Tanz- und Musikszene übernimmt sie die Rolle der künstlerischen Leitung, sei es für Battles, Musikvideos oder auf der Bühne.

Alessia D’Isanto hat einen Hintergrund in zeitgenössischen, modernen, klassischen und akrobatischen Techniken sowie in Hip-Hop, House. Sie absolvierte 2018 das Advanced Dance Program von Sonia Bartuccelli in Berlin. Als Mitbegründerin des multidisziplinären Kollektivs Blueblood hat sie für die Bereiche Mode, Musik, Film und Theater performt und mit ihnen zusammengearbeitet. Seit 2020 ist sie Teil der Oxymoron Dance Company, mit der sie im Drum Klub auftrat. In ihrer eigenen Arbeit beschäftigt sie sich mit der Frage: „Wie können wir die harten Grenzen der Sprache, die unsere Realität prägen, überwinden?“

Johanna Adelsberger praktiziert illusionistische Tanzformen und klinische Psychologie. Sie arbeitet international als Tänzerin und konzentriert sie sich aktuell auf die Erforschung der Möglichkeiten von Armbewegungen. Mit ihrem ehemaligen Kollektiv ZizaAkad schuf sie das Stück „Risus“, das von den SOPHIENSÆLEN koproduziert, in der Ufa Fabrik und im Berghain aufgeführt wurde und unter den Nominierten des Worpswerder Kunstpreises war. 2021 erhielt Johanna Adelsberger ein Tanzforschungs- und Arbeitsstipendium der Senatsverwaltung für Kultur und Europa für ihr Projekt “Algorythmic”. Sie ist Organisatorin des internationalen Festivals und B-Girl-Battle Queen 16, das sich für mehr Sichtbarkeit von Frauen* in der Hip-Hop-Szene einsetzt.

[Quelle: Abendzettel]

TFB Nr. 1672