Texte zur Produktion
Während der Momente der De- und Rekonstruktion des historischen Barocktanzes im Probenprozess ergaben sich spannende Fragen zum Verhältnis von Musik und Bewegung, Komposition und Übertragung sowie zu den Begriffen Geschichte, Macht, Herkunft und Strukturen. Wem gehört der „klassische“ Tanz? Welche Symbole und Hierarchien sind in dieser Tanzform verankert? Welches Leben hat oder könnte diese Tanzform in unseren heutigen Bewegungs- und Trainingsformen führen? In welchem Verhältnis stehen wir zu dieser Tradition, die uns beigebracht wurde? Können wir uns neue, wiederbelebte Geschichten des barocken Körpers durch einen globalen, zeitgenössischen Tanzkörper vorstellen? Durch die sowohl formellen als auch kulturellen Prozesse, die das Team in den Proben durchlaufen ist, sind sie zu einer Bewegungsform gelangt, die sich mit Gegenüberstellungen auseinandersetzt: Präzision und Mehrdeutigkeit, Formelles und Informelles, Vertrautes und Fremdes. Sarabande, das vier Barocktänze – Allemande, Sarabande, Passacaille, und Menuet – nachempfindet, ist eine poetische Studie über die Dunkelheit, die Frivolität, den Humor und die Schönheit der französischen Barocktanzgeschichte, die von unserem gegenwärtigen Moment aus zurückverfolgt wird.
[Quelle: Abendzettel]
TFB Nr. 1406
Besetzung & Credits
KONZEPT, CHOREOGRAFIE: Sasha Amaya
PERFORMANCE: Sasha Amaya, Falk Grever
KOSTÜM: Rike Zöllner
LICHTDESIGN: Hanna Kritten Tangsoo
STIMMCOACHING: Alessio Castellacci
DRAMATURGISCHE BEGLEITUNG: Alexandra Hennig
HISTORIOGRAFISCHE BEGLEITUNG: Anna Leon
TECHNISCHE DIENSTLEISTUNGEN: Joel Mierau
Eine Produktion von Sasha Amaya in Koproduktion mit SOPHIENSÆLE.
Unterstützt vom Winnipeg Arts Council.
Mit Dank an Sabine Chwalisz und das Team der fabrik Potsdam, Marcela Giesche und Lake Studios Berlin, Janina Emrath, das Team der Sophiensæle und die wunderbare Crew der Produktion.
TANZTAGE BERLIN 2020
KÜNSTLERISCHE LEITUNG: Anna Mülter
PRODUKTIONSLEITUNG: Johanna Withelm
PRODUKTIONSASSISTENZ: Ece Tufan, Mascha Wendel
DRAMATURGISCHE BEGLEITUNG: Alexandra Hennig, Isabel Gatzke
Die 29. Tanztage Berlin sind eine Produktion der SOPHIENSÆLE.
Gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa.
Mit freundlicher Unterstützung von Goethe-Institut / Max Mueller Bhavan Bangalore, mapping dance und Tanzfabrik Berlin e.V.
Sophiensæle
Videodokumentation
Die Videodokumentation wird im Auftrag der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt hergestellt. Im Rahmen dieses Auftrags werden Produktionen im Bereich des zeitgenössischen Tanzes in Berlin dokumentiert. Die Masteraufnahmen werden von der Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin archiviert. Kopien der Dokumentationen auf DVD werden folgenden Archiven zur Verfügung gestellt und sind ausschließlich im Präsenzbestand (an den Medienplätzen vor Ort) zur Sichtung zugänglich:
Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin
Mediathek für Tanz und Theater des Internationalen Theaterinstituts / Mime Centrum Berlin
Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin