Texte zur Produktion
„shrink“ beschäftigt sich mit der Frage, wie man Bewegungsmuster „dekonstruieren“ kann, um so neue Freiräume zu erschließen. Bewegungen besitzen eine zielgerichtete Gestalt. Sie verlaufen von einem Initiationspunkt zu einem Zielpunkt. Was für Möglichkeiten eröffnen sich, wenn man diesen Verlauf stört oder ablenkt? Im Augenblick des Vollzugs einer Bewegung, tritt ein anderer Körperteil in den Vordergrund der Aufmerksamkeit, ist neuer Initiationspunkt, der die bereits begonnene Bewegung durch das Anheben einer anderen Bewegung ablenkt. Das Potential der Unterbrechung liegt infolgedessen bereits in der Bewegung selbst. Die Entscheidung, jene gerade skizzierte Dekonstruktion von Bewegungsmustern mit Flamenco zu kombinieren, hat einen konzeptuellen Grund: Flamenco erscheint zunächst als das absolute Gegenteil, denn er beschreibt eine musikalische Form, die von ihren Rhythmusmustern bis zu den Pathosformeln völlig durchformalisiert ist und in ihren Stücken stets geschlossene Einheiten bildet. Entstanden aber ist Flamenco durch dasselbe Prinzip.
„shrink“ arbeitet mit zwei Extremen von „Bewegungsdekonstruktion“:
Einmal im Rohzustand, das andere Mal als formalisiertes Endprodukt einer musikalischen Technik der rhythmischen Selbstunterbrechung.
Lena Soon-hee Meierkord, geboren in Korea, studierte Tanz in Brüssel/P.A.R.T.S. Sie arbeitete u.a. mit Jo Fabian, LOD/Karine Ponties und Laurence Malstaf, Cie Toula Limnaois, LaborGras, Hyoung-min Kim, Laurie Young, Tamer Yigit, Irina Pauls. Dieses Jahr erhielt sie die Einstiegsförderung der Berliner Senatsverwaltung/Kulturelle Angelegenheiten für das Projekt „shrink“. Verschiedene Künstlerresidenzen führten sie nach Beijing, Zürich, St. Etienne, Potsdam und Ahrenshoop. „(making of) District“, eine Kollaboration mit der Choreographin Hyoung-min Kim wurde bei den Tanztagen Berlin, Dock11 Berlin, XtraFrei Festival Bremen, SIDance (Seoul International Dance Festival), IETM Berlin präsentiert.
[Quelle: www.dock11-berlin.de]
Besetzung & Credits
Konzept / Tanz: Lena Meierkord
Musik / Sound: Ralf Krause
Licht: Lutz Deppe
Assistenz: Bari Kim
Gefördert durch den Senat/Kulturelle Angelegenheiten/ Einstiegsförderung und mit freundlicher Unterstützung der Tanzfabrik Berlin realisiert.
Mit Dank an Bernd Krause und Sunny Im
DOCK 11
Kastanienallee 79
10435 Berlin
Tickets: dock11-berlin.de/theater/service/tickets
DOCK 11 / DOCK ART GmbH
dockart@dockart.de
Videodokumentation
Die Videodokumentation wird im Auftrag der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt hergestellt. Im Rahmen dieses Auftrags werden Produktionen im Bereich des zeitgenössischen Tanzes in Berlin dokumentiert. Die Masteraufnahmen werden von der Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin archiviert. Kopien der Dokumentationen auf DVD werden folgenden Archiven zur Verfügung gestellt und sind ausschließlich im Präsenzbestand (an den Medienplätzen vor Ort) zur Sichtung zugänglich:
Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin
Mediathek für Tanz und Theater des Internationalen Theaterinstituts / Mime Centrum Berlin
Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin