Texte zur Produktion
Den aktuellen Stand von Tanz in Asien dokumentiert der Choreograf und Tänzer Choy Ka Fai seit 2012 in seinem Multimediaarchiv und Performancezyklus „SoftMachine“. Anlass für das Projekt war ein exotisierendes Promotionvideo, das die Zukunft des zeitgenössischen Tanzes in Asien voraussagte. Choy Ka Fai beschloss, dokumentarisch den kulturell höchst diversen Status von zeitgenössischem Tanz in fünf asiatischen Ländern zu erfassen – unabhängig von westlichen akademischen Diskursen. Vier Jahre später hat er 88 Videointerviews mit Choreografen, Tänzern und Kuratoren aus China, Japan, Indien, Indonesien und Singapur geführt. Entstanden sind zudem vier Performances, in denen die Choreografen ihre Version und Vision von zeitgenössischem Tanz in Asien zeigen. In der Doppelvorstellung „SoftMachine: Surjit Nongmeikapam & Rianto“ sind zwei dieser Performances in Berlin zu sehen.
Der Indonesier Rianto ist auf den traditionellen erotischen Lengger-Tanz spezialisiert, in dem er mit einer Cross-Gender-Performance die männlichen Zuschauer zu verführen sucht. Auch in anderen javanesischen Tanzformen versiert, lebt Rianto seit 2003 in Tokio. Seine „SoftMachine“-Performance erkundet die Spannungen zwischen traditionellen und zeitgenössischen choreografischen Praktiken, von männlich und weiblich, urban versus ländlich.
Besetzung & Credits
Konzept, Regie, Performance, Dokumentation: Choy Ka Fai
Performance, Choreografie: Rianto
Dramaturgie: Tang Fu Kuen
Sound: Zulkifle Mahmod
Licht: Andy Lim (stage „LIVE“)
Produktion, technische Leitung: Yap Seok Hui
SoftMachine entstand im Auftrag von Esplanade – Theatres on the Bay, Singapur, im Rahmen des da:ns festival 2015.
Die Arbeit an dem Projekt wurde gefördert vom National Arts Council, Singapur, mit Unterstützung von: TheatreWorks, Singapur; danceBox, Kobe; Kyoto Experiment; Attakkalari Centre for Movement Arts, Bangalore; und Living Dance Studio, Peking.
Das digitale Archiv zu SoftMachine wird unterstützt von deSingel, Antwerpen.
Tanz im August 2015
Künstlerische Leitung: Virve Sutinen
Produktionsleitung: Sven Neumann
Projektleitung & Künstlerische Mitarbeit: Andrea Niederbuchner
Tanz im August ist eine Veranstaltung des HAU Hebbel am Ufer, gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds und durch den Regierenden Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten.
Mit Unterstützung der Aventis Foundation.
Sophiensæle
Videodokumentation
Die Videodokumentation wird im Auftrag der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt hergestellt. Im Rahmen dieses Auftrags werden Produktionen im Bereich des zeitgenössischen Tanzes in Berlin dokumentiert. Die Masteraufnahmen werden von der Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin archiviert. Kopien der Dokumentationen auf DVD werden folgenden Archiven zur Verfügung gestellt und sind ausschließlich im Präsenzbestand (an den Medienplätzen vor Ort) zur Sichtung zugänglich:
Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin
Mediathek für Tanz und Theater des Internationalen Theaterinstituts / Mime Centrum Berlin
Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin