Texte zur Produktion
“Ich liebe es, mich in ein vierbeiniges Wesen zu verwandeln. All die kleinen Stellen, an denen man die Krücke in eine Ritze oder eine Ecke zwängen kann. In Schottland würden wir sagen: `nooks and crannies’. Ich verliere mich gern in so einem Spiel (…) wenn der Boden wirklich (…) mein Gefährte wird.”
Inspiriert unter anderem durch Gustav Mahlers “Lieder eines fahrenden Gesellen”, durch ihre Lebenserfahrung als behinderte Person, die Erinnerung an ihre Ausbildung zur Sängerin sowie dem Wissen von Bergsteiger*innen und behinderten Freund*innen, macht sich Claire Cunningham auf den Weg, bekannte und unbekannte Landschaften zu durchqueren.
In ihrem Solo fragt sie, was es bedeutet zu wandern, nach großen Höhen zu streben. Wie ist es von denen unter uns zu lernen, die wie Vierbeiner durch Krücken nach dem Boden greifen? Was bedeutet es, weiterzugehen und vor allem, zu erkennen, wann der Moment ist umzukehren? In “Songs of the Wayfarer” der international renommierten behinderten Künstlerin wird die persönliche Reise zum Liebeslied – hin zum Boden, hin zu ihren behinderten Gefährt*innen und der eigenen Weisheit von Crip*-Expertise und Freude.
*Crip ist eine politische und kulturelle Identität, die einigen behinderten Personen zur Selbstbeschreibung dient.
[Quelle: hebbel-am-ufer.de]
TFB Nr. 1947
Besetzung & Credits
Konzept & Choreografie: Claire Cunningham mit Dan Watson & Luke Pell
Performance: Claire Cunningham
Co-Regie und Dramaturgie: Dan Watson
Dramaturgie: Luke Pell
Bühnen- und Kostümbild: Bethany Wells
Lichtdesign: Chris Copland
Komposition: Matthias Herrmann
Videodesign: Michelle Ettlin
Künstlerische Mitarbeit: Julia Watts Belser
Captioner: Maria Wünsche (Panthea)
Produktion: Nadja Dias
Projekt- und Access-Produktion: Vicky Wilson
Produktionsleitung: Gregor Knüppel
Technik: Keir Martin
Bühnenleitung: Anastasia Booth
Künstlerische Access-Beratung: Nelly Kelly, Panthea, Angela Alves, Rita Mazza, Naomi Sanfo-Ansorge
Beratung zu Bergsteigerei: Cormac Lynch, Simone Kenyon
Administrative Mitarbeit (für HZT): Susanne Adam, Jeanette Gogoll
Audiobeschreibung Skript (Englisch): Claire Cunningham, Julia Watts Belser, Vicky Wilson, Luke Pell, gesprochen von Julia Watts Belser
Übersetzung der Audiobeschreibung (Deutsch): Leo Baur, Agnes Ehlich, gesprochen von Juli Reinartz
Produktion: Claire Cunningham
Koproduktion: HAU Hebbel am Ufer, Mousonturm Frankfurt, Next Festival Kortrijk, No Limits Festival Berlin, No Limits Festival Hong Kong, Kammerspiele München, Sadler’s Wells London, Dampfzentrale Bern
Entstanden im Rahmen der Einstein-Strategieprofessur “Choreographie, Tanz und Behinderungskunst” am HZT Berlin.
HAU Hebbel am Ufer (HAU2)
Hallesches Ufer 32
10963 Berlin
Tickets: +49 (0)30 259 004 27
tickets@hebbel-am-ufer.de
Videodokumentation
Die Videodokumentation wird im Auftrag der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt hergestellt. Im Rahmen dieses Auftrags werden Produktionen im Bereich des zeitgenössischen Tanzes in Berlin dokumentiert. Die Masteraufnahmen werden von der Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin archiviert. Kopien der Dokumentationen auf DVD werden folgenden Archiven zur Verfügung gestellt und sind ausschließlich im Präsenzbestand (an den Medienplätzen vor Ort) zur Sichtung zugänglich:
Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin
Mediathek für Tanz und Theater des Internationalen Theaterinstituts / Mime Centrum Berlin
Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin