Texte zur Produktion
Das Solo „spin off” basiert auf dem Abschlussstück „runners“ von Hannah Schillinger am HZT Berlin, das im Juni 2022 mit einer Gruppe von sieben Tänzer*innen in den Reinbeckhallen Berlin uraufgeführt wurde. Diese „virtuelle Skulptur” widmet sich einem großen kreisförmigen Objekt. Was im Originalstück noch eine Nebenrolle spielte, wird hier nun zur Hauptfigur. Gemeinsam erforschen die Tänzerin und das Objekt die Transformation von Erschöpfungsschleifen in zyklische Prozesse der Regeneration und des Ressourcing. Sie navigieren durch Sphären von Arbeit, Care, Fiktion und Spiel, tauchen ein in die Poetik der Aufmerksamkeit, Zirkularität und subtilen Überraschung und eröffnen einen Raum für kontemplative Rekalibrierung.
Hannah Schillinger (she/they) ist eine Choreografin, Regisseurin und Tanzkünstlerin.
Geboren 1996 im Süden von München/Deutschland, begann Hannah ihre professionelle Tanzausbildung an der IWANSON International School in München, studierte BA Modern Theatre Dance an der Amsterdamer Universität der Künste, tanzte in der Tanzkompanie ICK Amsterdam und absolvierte einen MA in Choreografie am HZT Berlin. Während ihres Masterstudiums war sie Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes und brachte die Arbeiten „vacuum“ (2021) und „runners“ (2022) zur Uraufführung. 2023 feierte ihre erste freie Arbeit, das Solo „screen play“ im Dock11 Berlin Premiere, außerdem assistierte sie in der Opernsparte des Theater Bremen. Derzeit ist sie Teil des „Studio 2.2“ mit Meg Stuart, Claire Vivianne Sobottke, Roger Sala Reyner, Mor Demer, Descha Daemgen und Louise Hojer. 2024 widmet sie sich zwei Auftragsarbeiten: dem Solo „spin off“, das auf „runners“ basiert und erstmals im Kesselhaus der KINDL Galerie Berlin gezeigt wurde, und der spartenübergreifenden Zusammenarbeit „Resonant Bodies“ mit Jazz-Schlagzeuger Nathan Ott, die im November 2024 im Dock11 Berlin uraufgeführt wurde.
Hannahs Arbeiten beschäftigen sich mit Themen der Gegenwart wie der Ökologie, Virtualität und Aktivismus. Ihre Bewegungssprache fußt auf europäisch-amerikanischen modernen und postmodernen Tanzlinien, wobei sich darin auch klassische und popkulturelle Einflüsse wiederfinden. In ihrer Praxis ist ein metamoderner Körper Ausgangspunkt dafür, den Ausdruck und die Materialität von Aufmerksamkeit, Erfahrung, Emotion und Imagination in Relation zu Raum und Zeit zu untersuchen. Sie arbeitet mit choreographischen Anordnungen, die sie “virtuelle Skulpturen” nennt und entwickelt Kompositionen basierend auf quantenphysikalischen Prinzipien. Schillingers Arbeiten entstehen kollaborativ, sind interdisziplinär und bewegen sich fluide zwischen Genres wie Tanz, Theater und bildender Kunst.
[Quelle: PR-Info]
TFB Nr. 1951
Besetzung & Credits
Choreografie: Hannah Schillinger
Tanz: Veronika Heisig (2024), Hannah Schillinger (2024)
Kostüm, Objekt: Louis Caspar Schmitt
Sound, Komposition: Alex Zampini
Entstanden als Kommission für die KINDL Galerie Berlin im Rahmen von 48h Neukölln 2024.
Mit Unterstützung des Studio 2.2 Berlin.
DOCK 11
Kastanienallee 79
10435 Berlin
Tickets: dock11-berlin.de/theater/service/tickets
DOCK 11 / DOCK ART GmbH
dockart@dockart.de
Videodokumentation
Die Videodokumentation wird im Auftrag der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt hergestellt. Im Rahmen dieses Auftrags werden Produktionen im Bereich des zeitgenössischen Tanzes in Berlin dokumentiert. Die Masteraufnahmen werden von der Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin archiviert. Kopien der Dokumentationen auf DVD werden folgenden Archiven zur Verfügung gestellt und sind ausschließlich im Präsenzbestand (an den Medienplätzen vor Ort) zur Sichtung zugänglich:
Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin
Mediathek für Tanz und Theater des Internationalen Theaterinstituts / Mime Centrum Berlin
Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin