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Aufnahme: 02.10.2014 , Sophiensæle (Video © Walter Bickmann)

Martin Nachbar

THINGAMAJIG – Ein Körperapparat

Sophiensæle

Texte zur Produktion

martinnachbar.de

Wie entsteht eine theatrale Erfahrung? Bei einer Tanzaufführung kommen wir zusammen und gehen einer Sache nach, die sich nicht so richtig greifen lässt: Eine Choreografie, die sich im Moment ihrer Aufführung realisiert, um sogleich wieder zu verschwinden. Die einen tun dies tanzend, die anderen zuschauend.

Mit beiden Aktivitäten basteln die Anwesenden an der theatralen Erfahrung. Und so wird mit der verbrauchten Energie keine Ware produziert, sondern lediglich ein paar Vorstellungen, Gedanken, Gefühle und Fragen, die in Erinnerung bleiben. Deshalb handelt es sich beim Tanzen und Zuschauen auch nicht um Arbeit, die entlohnt wird, da sie messbare Werte schafft (wem auch immer diese Werte zugute kommen). Vielmehr werden hier Werte geschaffen, die sich nicht messen und deshalb auch nicht so einfach verrechnen und umverteilen lassen. Es sind die Vorstellungen, Gedanken, Gefühle und Fragen, die am Ende bleiben. Wenn dies aber Werte sind, müssen wir Tanzen und Zuschauen als Arbeit betrachten. Aber was für eine Arbeit ist das?

Mir erscheint die gemeinsame Verausgabung von Energie in dem zweckfreien, nicht jedoch sinnlosen Raum des Theaters als eine der Möglichkeiten von Tanz, uns zeitweise von der unmittelbaren Wertschöpfung und Nutzbarmachung von Arbeitsenergie zu befreien. Im gemeinsamen Experimentieren mit Bewegungen und Wahrnehmungen lassen sich diese einer wirtschaftlichen Ausbeutung zumindest zeitweise entheben. Es entsteht ein zweckfreier Apparat, der die Anwesenden hoffentlich mit der Tatsache vertraut macht, dass das Basteln an der Realität nie so richtig aufhört, auch wenn es mitunter anstrengend wird.

Martin Nachbar

Während wir tanzen, werden Sie uns dabei zuschauen. Hier zwei Übungen, die Ihr Zuschauen sensibilisieren können.

5 MIN PALMING
[…] having the palms of your hands rest on […] your closed eyes. Allowing the eyeballs to fall […] deep into their sockets. Sensing the movement of the eyeballs against the closed lids, possibly even in the palms of your hands. Sensing the roundness of the eyeballs.

5 MIN LOOKING ONLY
Just that. Allowing your attention to be drawn to detail. Allowing your attention to be drawn to a more panoramic view.

inspired by Eva Karczag

[Quelle: Abendzettel]

Besetzung & Credits

Künstlerische Leitung: Martin Nachbar
Tanz, Choreographie: Philipp Enders, Coralie Meinguet, Benjamin Pohlig, Martin Nachbar (als Vertretung für Jochen Roller), Sunniva Vikør Egenes
Coaching: Jan Burkhardt
Dramaturgie: Valto Kuuluvainen
Musik: Boris Hauf
Licht: Bruno Pocheron
Konstruktion Lichtelemente: Claire Terrien
Kostüme: Marion Montel
Kostümassistenz: Léa Girod Piskiewicz
Produktion: Susanne Beyer
Produktionsassistenz: Dino Spiri
Eine Produktion von Martin Nachbar in Koproduktion mit SOPHIENSÆLE und FFT Düsseldorf.
Gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds, des Regierenden Bürgermeisters von Berlin – Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten und der Kunststiftung NRW.
In Kooperation mit Dock 11/Eden und Uferstudios.

Sophiensæle

Sophienstraße 18
10178 Berlin

sophiensaele.com
Karte

Tickets: (030) 283 52 66

Videodokumentation

Die Videodokumentation wird im Auftrag der Senatsverwaltung für Kultur und Europa hergestellt. Im Rahmen dieses Auftrags werden Produktionen im Bereich des zeitgenössischen Tanzes in Berlin dokumentiert. Die Masteraufnahmen werden von der Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin archiviert. Kopien der Dokumentationen auf DVD werden folgenden Archiven zur Verfügung gestellt und sind ausschließlich im Präsenzbestand (an den Medienplätzen vor Ort) zur Sichtung zugänglich:

Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin
Mediathek für Tanz und Theater des Internationalen Theaterinstituts / Mime Centrum Berlin
Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin

Martin Nachbar / Trailer und Videodokumentationen

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