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Aufnahme: 21.08.2022 , KINDL – Zentrum für zeitgenössische Kunst (Video © Bickmann & Kolde GbR)

Cristina Caprioli / ccap

Undercover – cloth interactive

Tanz im August / ONCE OVER TIME – a retrospective / Leafing | KINDL Zentrum für zeitgenössische Kunst

Texte zur Produktion

‘Undercover’ begreift Choreografie als absichtliche ‘Verschleierung’ von Form und Bedeutung – und zwar wörtlich wie metaphorisch. Das Projekt spricht sich für Kunst als Gestus aus, als Wiederentdeckung von Verbotenem, Isoliertem oder anderweitig Unterrepräsentiertem. Und, vielleicht noch wichtiger: als gewollte Inszenierung dessen, was im Verborgenen liegt.
Cristina Caprioli

In der letzten Woche der “Leafing”- Serie wird in “Undercover“ ein riesiges schwarzes Tuch auf dem Boden ausgebreitet. Unsichtbare Gestalten bewegen sich darunter und lassen atemberaubende, teils bedrohliche Bilder entstehen. Während die Ausstellung ringsherum Choreografie auf andere Materialien und Körper überträgt, ist das Publikum eingeladen, sich zum Tanz unter dem Tuch zu gesellen.

Leafing: Undercover zeigt die Live-Installation cloth interactive (2011), die innerhalb der Ausstellung cloth.00 (2013) aufgeführt wurde. Die Ausstellung wurde erstmals 2013 installiert, dann 2015, 2017, 2019, und wird hier zum fünften Mal ortsspezifisch neu arrangiert.

In “Leafing”, einer Reihe immersiver Installationen, Filme und Performances, können die Besucher:innen durch Capriolis umfangreiches Gesamtwerk blättern und dazu jede Woche ein anderes von drei thematischen Stücken – “Silver”, “Spoons” und “Undercover” – sehen. In der zweiten Woche der “Leafing”- Serie vereint die Performance “Spoons” drei verwandte Werke aus einer Dekade. In zwei Quintetten, zwei Duetten und einem Film treffen tanzende Figuren auf wild gewordene Sprache. Während die Projektionen in Träume von sonnendurchfluteten Himmeln entführen, animieren die Performer:innen das Publikum dazu, Kleingedrucktes genau zu lesen.

Cristina Caprioli ist eine in Stockholm lebende Tänzerin und Choreografin. Mitte der 1990er Jahre gründete sie die unabhängige Organisation ccap, in deren Rahmen sie Performances, Installationen, Filme, Objekte, Publikationen und andere Choreografien produziert sowie langfristige interdisziplinäre Forschungsprojekte durchführt. Capriolis Choreografien zeichnen sich durch Präzision, Komplexität und anspruchsvolle physische Technik aus. Alle ihre Produktionen hinterfragen die normativen Formate und Austauschökonomien ihres kulturellen Feldes. In den Jahren 2008 bis 2013 war Caprioli Professorin für choreografische Komposition an der Tanzhochschule Stockholm (seit 2014 Hochschule für Tanz und Zirkus, Dans Och Cirkus Högskolan, kurz DOCH) und hat eine Reihe von Stipendien und Auszeichnungen erhalten. Im Herbst 2021 wurde Caprioli die königliche Medaille ‘Illis quorum meruere labores’ verliehen.
ccap.se

Louise Dahl arbeitet im Bereich des Tanzes und der Choreografie mit Stockholm als Basis. Sie hat mit Künstler:innen wie Cristina Caprioli, Deborah Hay, Frédéric Gies, Margrét Sara Gudjónsdóttir, Jefta van Dinther, Alma Söderberg, Mårten Spångberg und Philip Berlin zusammengearbeitet. Mit Hana Lee Erdman verbindet Dahl eine langjährige künstlerische Zusammenarbeit. Ihre Arbeit zeichnet sich durch eine technische Herangehensweise an den Körper aus, mit der sie die physische Manifestation der unsichtbaren, sensorischen und metaphysischen Realitäten erforschen. Ihre jüngste Zusammenarbeit mit dem Künstlerduo Marta Popivoda und Ana Vujanović führte zu der Videoinstallation „Moss Does it Better“, die auf der Berlin Biennale 2022 ausgestellt wurde. Dahl ist derzeit Tänzerin bei Cullberg.

Samuel Draper ist ein Künstler und Tänzer, der in Berlin lebt und in Deutschland und Schweden arbeitet. Seine Arbeit verfolgt einen transdisziplinären Ansatz in Bezug auf den Körper und die Verdichtung von Symbolen. Samuel Draper wurde 2010-2013 an der Rambert School of Ballet and Contemporary Dance ausgebildet. Von 2013-2017 war er Tänzer bei Cullberg, wo er Werke von Cristian Duarte, Trajal Harrell, Deborah Hay, Stina Nyberg und Jefta Van Dinther aufführte. Als unabhängiger Künstler hat Samuel mit Frédéric Gies, pavleheidler, Claudia Hill, Winnie Ho, Lea Moro, Ania Nowak und der Weld Company zusammengearbeitet und performt. Im Jahr 2022 schloss er sich zum ersten Mal der Arbeit von Cristina Caprioli/ccap an.

ccap Team:
Anna Grip arbeitet seit 1982 mit Cristina Caprioli zusammen, zunächst als Tänzerin und später als Mitarbeiterin. Im Rahmen von mit ccap arbeitet sie derzeit auch mit Hallen zusammen, einem öffentlichen Veranstaltungsort für soziale Interaktionen durch Kunst. Neben und im Rahmen der Arbeit von ccap unterrichtet und coacht Anna für verschiedene Organisationen und war zuvor als Probedirektorin, Ballettmeisterin, künstlerische Leiterin und Lehrerin in verschiedenen Tanzkompanien und Bildungseinrichtungen tätig.

Masha Taavoniku arbeitet seit 2015 als Koordinatorin und Kommunikatorin bei ccap. Sie hat einen Bachelor-Abschluss mit den Schwerpunkten Kunstgeschichte (Universität Stockholm) und Ästhetik (Universität Södertörn), sowie einen Master-Abschluss in Ästhetik (Universität Södertörn). Im Jahr 2017 initiierte und produzierte sie in Zusammenarbeit mit Caprioli die ccap-Ausstellung “Under Cover” im Millesgården in Stockholm. Von 2014 bis 2017 leitete Taavoniku zusammen mit dem Kurator Johan Norling das wandernde queere Filmprogramm “LQQKS”. Außerdem hat sie als Moderatorin in der Tensta konsthall und mehrere Jahre in der schwedischen Gewerkschaftsbewegung gearbeitet. Neben ihrer Arbeit für ccap ist sie freiberufliche Autorin in den Bereichen Kunst und Ästhetik.

Anne Vigeland ist Kuratorin und Produzentin und lebt in Stockholm. Sie hat einen MA in Kuratieren und einen BA in Kunstgeschichte von der Universität Stockholm und hat zuvor zeitgenössischen Tanz bei P.A.R.T.S. in Brüssel und der Königlichen Schwedischen Ballettschule in Stockholm studiert. Seit 1982 hat sie mit verschiedenen Künstler:innen und Instituten in Stockholm und anderswo zusammengearbeitet, darunter Accelerator, WIELS Contemporary Art Centre, Galerie Forsblom, MDT und Humans. Seit März 2022 arbeitet Vigeland als Produzentin bei ccap.

Madeleine Lindh studierte an der Königlichen Schwedischen Ballettschule (1996-2004). Nach weiteren Studien in Amsterdam und der Arbeit mit der Europa Danse Youth Company setzte sie ihre Arbeit mit William Forsythe, Wayne McGregor, Angelin Preljocaj und Frédèric Flamand im Rahmen des Projekts DANCE (Dance Apprentice Network aCross Europe) fort. Seit 2010 pflegt sie eine enge Zusammenarbeit mit Cristina Caprioli/ccap. Lindhs Arbeit im Rahmen von ccap umfasst Performances, Installationen, einen Roman, ein Fotobuch, Theaterstücke, performative Lesungen und Tanzfilme. Bei ccap lernte sie auch Anja Arnquist kennen, mit der sie das choreografische Duo und die Produktionsfirma OR/ELLER betreibt.

[Quelle: Abendzettel]

TFB Nr. 1675

Besetzung & Credits

Choreografie: Cristina Caprioli
cloth interactive | Performer*innen: Louise Dahl, Samuel Draper
cloth.00 | Performer*innen im Film: Emelie Johansson und Cilla Olsen
Fotografie: Håkan Larsson
Film und Editing: Madeleine Lindh

Im Rahmen von ONCE OVER TIME – a retrospective / Leafing
Konzept: Cristina Caprioli
Kuration: Cristina Caprioli mit Anna Grip, Andrea Niederbuchner, Virve Sutinen
ccap Team: Anna Grip, Masha Taavoniku, Anne Vigeland
Unterstützt durch: Anna Grip AB, Embassy of Sweden Berlin, Region Stockholm, Swedish Arts Council, The City of Stockholm Cultural Administration, Carina Ari Foundations, The Barbro Osher Pro Suecia Foundation
In Koproduktion mit: Cullberg, Tanz im August / HAU Hebbel am Ufer
Im Auftrag von Tanz im August / HAU Hebbel am Ufer

Die “Leafing” Serie wird in Kooperation mit dem KINDL – Zentrum für zeitgenössische Kunst präsentiert.

Tanz im August 2022
Künstlerische Leitung: Virve Sutinen
Produktionsleitung Festival: Stefan Nagel
Kuratorin & Projektleitung: Andrea Niederbuchner
Produktionsleitung & Assistenz der Künstlerischen Leitung: Alina Scheyrer-Lauer
Produktion: Ekaterina Voronova
Produktionsassistenz: Johanna Herrschmann
Produktionsmitarbeit: Vivien Hohnholz, John Hoobyar, Mmakgosi Kgabi, Raquel Moreira, Lilli Ruopp, Tammo Walter
Technische Leitung Festival: Ingo Ruggenthaler
Tanz im August ist ein Festival des HAU Hebbel am Ufer, gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds.

KINDL Zentrum für zeitgenössische Kunst

Am Sudhaus 3
12053 Berlin

kindl-berlin.com
Karte

Videodokumentation

Die Videodokumentation wird im Auftrag der Senatsverwaltung für Kultur und Europa hergestellt. Im Rahmen dieses Auftrags werden Produktionen im Bereich des zeitgenössischen Tanzes in Berlin dokumentiert. Die Masteraufnahmen werden von der Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin archiviert. Kopien der Dokumentationen auf DVD werden folgenden Archiven zur Verfügung gestellt und sind ausschließlich im Präsenzbestand (an den Medienplätzen vor Ort) zur Sichtung zugänglich:

Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin
Mediathek für Tanz und Theater des Internationalen Theaterinstituts / Mime Centrum Berlin
Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin

Cristina Caprioli / ccap / Trailer und Videodokumentationen

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