Texte zur Produktion
Wie manifestiert sich Klasse im Körper?
Wie kann klassenbedingte Ausgrenzung, Isolation und körperliche Anspannung in kollektive Aufruhr umgewandelt werden?
Working Class Dance Group zeigt den aktuellen Arbeitsstand einer anhaltenden Auseinandersetzung mit Klassenverhältnissen. Dabei mobilisieren die Tänzerinnen historische, weiblich-proletarische Perspektiven, um den Blick für die Wechselwirkungen und Überschneidungen von Klasse, Geschlecht und Körper zu schärfen. Gemeinsam suchen sie nach solidarischen Praktiken und Selbstermächtigung, indem sie die Bemühungen von (politischen) Gruppen wie den Prololesben, den Arbeiter*innentöchtern und vielen weiteren anerkennen. Im Austausch von Erinnerungen, Erzählungen und verschiedenen Tanztechniken formulieren sie ihr Begehren nach einer Gesellschaft ohne Ausbeutung und Klassenhierarchien.
JOSEPHINE FINDEISEN studierte Tanz, Kontext, Choreografie (BA) am HZT Berlin. Ihre choreografische Praxis untersucht soziale Realitäten und deren Einfluss auf bewegte Körper. Dabei beschäftigt sich Josephine mit weiblich-proletarischen Perspektiven und forscht zu Verschränkungen von Klasse, Geschlecht und Körper. Seit Sommer 2021 organisiert sie das offene Netzwerk-Treffen Arbeiter*innentöchter Vereinigt Euch! an historischen Arbeits-Orten und Denkmälern in Berlin.
josephinefindeisen.tumblr.com
[Quelle: Abendzettel]
TFB Nr. 1643
Besetzung & Credits
Konzept & Performance: Josephine Findeisen
Co-ChoreograFie & Performance: Melissa Ferrari
Künstlerische Assistenz: Johanna Findeisen
Dramaturgie: Andrej Mirčev
Dramaturgische & theoretische Begleitung: Anne Rieke
Licht: Sanja Gergorić
Produktionsunterstützung: Luisa Scholz
Dank an: Kristina Dreit
Mit Beiträgen von: Annalisa Derossi, Ria Findeisen-Jung und Freund*innen
Textnachweise / in der Aufführung werden Zitate aus folgenden Büchern, Aufsätzen und Songs verwendet:
Cynthia Cruz, „The Melancholia of Class: A Manifesto for the Working Class“, Repeater Books, 2021
Tanja Abou, „Prololesben und Arbeiter*innentöchter – Interventionen in den feministischen Mainstream der 1980er- und 1990er-Jahre“ in Solidarisch gegen Klassismus, Unrast Verlag, 2021
Disarstar (feat. Nura), „Verloren“
Eine Produktion von Josephine Findeisen.
Gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa (Einstiegsförderung 2021) und die Residenz „Vertiefungen“ der Uferstudios GmbH im Rahmen der Residenzförderung Tanz der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa.
Mit freundlicher Unterstützung durch Uferstudios GmbH und Theaterhaus Berlin Mitte.
Das Performing Arts Festival Berlin ist eine Veranstaltung des LAFT Berlin und wird gefördert durch das Land Berlin – Senatsverwaltung für Kultur und Europa.
Sophiensæle
Videodokumentation
Die Videodokumentation wird im Auftrag der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt hergestellt. Im Rahmen dieses Auftrags werden Produktionen im Bereich des zeitgenössischen Tanzes in Berlin dokumentiert. Die Masteraufnahmen werden von der Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin archiviert. Kopien der Dokumentationen auf DVD werden folgenden Archiven zur Verfügung gestellt und sind ausschließlich im Präsenzbestand (an den Medienplätzen vor Ort) zur Sichtung zugänglich:
Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin
Mediathek für Tanz und Theater des Internationalen Theaterinstituts / Mime Centrum Berlin
Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin