Texte zur Produktion
Über und unter der Oberfläche gären sie lange vor sich hin oder kochen über: Zorn, Rage, Aggressivität, Angst, Manipulation, Ohnmacht, … – Wut ist eine der menschlichsten und unheimlichsten Emotionen. Sie nimmt uns gefangen, zieht uns in ihren Bann, ob mit Hingabe, Verausgabung oder Ablehnung – man kann sich ihr nur schwer entziehen.
„wut“ ist ein Stück über Erschütterung und Protest. Es stürzt in eine Welt von Widersprüchlichkeiten und zutiefst empfundener Unruhe. Eine Choreographie einer unterschwellig vibrierenden Heraufbeschwörung und gleichzeitig etwas fiebrig Glühendes, die eine existentielle Reibung, eine aufbrechende Wunde, ein Aufwallen der Wut verkörpert. Ausgangspunkt können Dinge sein, die einen zum Nachdenken bringen, zornig machen, uns spalten oder vereinen. In einer reizüberfluteten Zeit, in der sich die Uhren immer schneller drehen und eine Vielzahl von Informationen auf uns einstürzen, ist „wut“ eine leidenschaftliche Antwort auf die Sprachlosigkeit der gegenwärtigen Gesellschaft und Welt-Wahrnehmung, eine Position/ ein Widerstand gegen den nebligen Zustand unserer Zeit.
Compagnie-Portrait: 1996 gründete die Choreographin und Interpretin Toula Limnaios mit dem Komponisten Ralf R. Ollertz in Brüssel die cie. toula limnaios. Nach zwei Jahren als artist in residence am Theatre L’L verlegte sie 1997 ihren Hauptsitz nach Berlin und hat seitdem ihr Ensemble, mit dem sie kontinuierlich zusammenarbeitet, stetig erweitert. 2001 wurde sie mit einem Förderpreis des „Meeting Neuer Tanz“ ausgezeichnet. 2003 eröffnete sie ihre eigene Spielstätte HALLE TANZBÜHNE BERLIN. 2004 wurde ihre Beckett-Trilogie unter dem Titel „atemzug“ als Tanzfilm für ZDF/arte produziert. Seit 2005 erhält die Compagnie eine Basisförderung der Berliner Kulturverwaltung. Für die Jahre 2008 – 2010 zeichnete sie der Fonds Darstellende Künste mit einer Konzeptionsförderung für „Spitzenensembles des Freien Theaters und Tanzes“ aus. Das umfangreiche Repertoire der cie. toula limnaios, das inzwischen 32 abendfüllende Werke umfasst, ist auf deutschen wie internationalen Bühnen weltweit zu sehen. Sie arbeitet seit Jahren mit einem festen Ensemble und ist damit im Freien Theater eine Ausnahmeerscheinung. Heute gehört sie zu einem der erfolgreichsten deutschen Ensembles für zeitgenössischen Tanz und wird auf Auslandstourneen als Vorzeigeensemble gefeiert. Im letzten Jahr feierte die cie. toula limnaios ihr 15-jähriges Bestehen. Im Mai 2012 wurde sie im Maxim Gorki Theater Berlin mit dem george tabori preis des Fonds Darstellende Künste ausgezeichnet.
[Quelle: Abendzettel]
Besetzung & Credits
Konzept / Choreographie: Toula Limnaios
Musik: Ralf R. Ollertz
Tanz / Kreation: Daniel Afonso, Leonardo D’Aquino, Priscilla Fiuza, Alba de Miguel, Alessio Scandale, Hironori Sugata, Karolina Wyrwal (im Trailer Elia López, Lisa Oettinghaus, Karolina Wyrwal, Matthew Branham, Giacomo Corvaia, Yannis Karalis)
Lichtdesign: Jan Langebartels
Raum / Kostüme: Antonia Limnaios, Toula Limnaios
Public Relations: Silke Wiethe
Eine Produktion der cie. toula limnaios in Koproduktion mit der Tafelhalle Nürnberg und der HALLE TANZBÜHNE BERLIN und mit freundlicher Unterstützung der Kulturverwaltung des Landes Berlin.
Wir danken: cyan, Uwe Grünewald, Marko Lindner, Jan Römer, Jörg Schildbach, Lars Studer, Sabine Wenzel, Maria Wiethe
HALLE TANZBÜHNE BERLIN
cie. toula limnaios / HALLE Tanzbühne Berlin
Eberswalder Straße 10
10437 Berlin
Tickets: +49-30-44044731
ticket@toula.de
Proberaumanfragen / Rehearsal Spaces:
proben@toula.de
Videodokumentation
Die Videodokumentation wird im Auftrag der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt hergestellt. Im Rahmen dieses Auftrags werden Produktionen im Bereich des zeitgenössischen Tanzes in Berlin dokumentiert. Die Masteraufnahmen werden von der Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin archiviert. Kopien der Dokumentationen auf DVD werden folgenden Archiven zur Verfügung gestellt und sind ausschließlich im Präsenzbestand (an den Medienplätzen vor Ort) zur Sichtung zugänglich:
Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin
Mediathek für Tanz und Theater des Internationalen Theaterinstituts / Mime Centrum Berlin
Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin
cie. toula limnaios / Trailer und Videodokumentationen
- cie. toula limnaios: Interview / Portrait cie. toula limnaios (2016)
- cie. toula limnaios: la nef des fols (2024)
- cie. toula limnaios: les égarés (2023)
- cie. toula limnaios: reading tosca (2023)
- cie. toula limnaios: anderland (2023)
- cie. toula limnaios: staubkinder (2023)
- cie. toula limnaios: clair obscur (2021)
- cie. toula limnaios: inmitten live 3 (2021)
- cie. toula limnaios: inmitten live 1 (2021)
- cie. toula limnaios: tell me a better story 2 (2020)
- cie. toula limnaios: tell me a better story 1 (2020)
- cie. toula limnaios: meantime (2020)
- Instant Feedback / cie. toula limnaios: volto umano (2019)
- cie. toula limnaios: shifted realities (2019)
- cie. toula limnaios: volto umano (2018)
- cie. toula limnaios: momentum (2017)
- cie. toula limnaios: die einen, die anderen (2017)
- cie. toula limnaios: tempus fugit (2016)
- cie. toula limnaios: isson (2016)
- cie. toula limnaios: minute papillon (2015)
- cie. toula limnaios: Blind Date (Kommentierte Musik 1) (2015)
- cie. toula limnaios: la salle (2015)
- cie. toula limnaios: miles mysteries (2014)
- cie. toula limnaios: if I was real (2013)
- cie. toula limnaios: the thing I am (2013)
- cie. toula limnaios: the rest of me (2012)
- cie. toula limnaios: anderland (2011)
- cie. toula limnaios: every single day (2011)
- cie. toula limnaios: secrets perdus (2010)
- cie. toula limnaios: wound (2009)
- cie. toula limnaios: les possédés (2009)
- cie. toula limnaios: the silencers (2009)
- cie. toula limnaios: reading tosca (2008)