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Aufnahme: 25.10.2022 , Sophiensæle (Video © Bickmann & Kolde GbR)

Lois Alexander

YEYE

Sophiensæle

Texte zur Produktion

Yeye ist eine Hommage an Yemayá, die im Pantheon der Yoruba als Göttin des Meeres und der Mutterschaft gilt. In ihrer jüngsten Performancearbeit, die nach der Videopremiere nun erstmalig auf der Bühne zu erleben ist, beschäftigt sich Lois Alexander mit den Folgen der Sklaverei und dem Nachhall auf unsere Gegenwart.

In dem Roman Menschenkind (Beloved) wirft die Schriftstellerin Toni Morrison einen präzisen Blick auf das Zusammenspiel von Liebe, Trauma und Erinnerung, als eine Mutter zu einer unaussprechlichen Tat getrieben wird. Beeinflusst von Morrisons Schreibstil und gestützt auf eigene Recherchen zu der Darstellung Schwarzer Mütter in Mythologie und Religion, schafft Lois Alexander ihre eigene Sprache, in der sich persönliche Erzählung, Historizität und Spiritualität vermischen. Am Beispiel von Ikonen wie der Schwarzen Madonna untersucht die Performance Prozesse und Folgen von Synkretisierung, der Vermischung verschiedener religiöser Ansichten. Dabei nutzt Lois Alexander Materialien wie Stoff und Ton und lässt durch ihre Berührung und Erinnerung unterschiedliche Spannungen spürbar werden.

Yeye sucht nach Wegen der Heilung, erprobt zugleich aber auch Strategien der Verweigerung und des Widerstands. Was sind die Zeitlichkeiten eines rassifizierten Körpers, der von sichtbaren und unsichtbaren Wunden gezeichnet ist? Indem sie sich durch verschiedene Ebenen von Video, Text und Performance bewegt, schafft Lois Alexander eine berührende Auseinandersetzung mit einer modernen Ära, die eng mit kolonialer Geschichte, Müttern und dem Meer verwoben ist.

LOIS ALEXANDER ist Tänzerin und Choreografin und lebt in Berlin. Lois schloss 2014 ihr Studium an der Juilliard School mit einem Bachelor of Fine Arts in Tanz ab und hat seitdem mit zahlreichen Choreograf*innen und Regisseur*innen gearbeitet, darunter Stijn Celis, Christoph Winkler, Romeo Castellucci, Susanne Linke und Zufit Simon. Mit ihren Choreografien lässt sich Lois von dem inspirieren, was Tina Campt als „textured identities“ beschreibt, und möchte so die verkörperte Natur von Tanz und Performance nutzen, um einen Zustand des Dazwischen und der Migration aus einer Schwarzen, feministischen Perspektive zu artikulieren. Ihre erste Soloarbeit Neptune war eine der ausgewählten Aerowaves Twenty21 Artists und tourte durch Europa als Teil des Aerowaves Network.
loislalexander.com

[Quelle: sophiensaele.com und Abendzettel]

TFB Nr. 1699

Besetzung & Credits

KONZEPT, CHOREOGRAFIE, PERFORMANCE: Lois Alexander
SOUND: Sea Novaa (featuring Tracks von KMRU, Tzusing und Land Trance)
BÜHNENBILD, LICHTDESIGN: Nina Kay
KOSTÜMBILD: Sarah Seini
DRAMATURGIE, VIDEOSCHNITT: Jasco Viefhues
CINEMATOGRAFIE: Diara Sow, Kimani Schumann
PRODUKTIONSLEITUNG: Nick Germeys
PRODUKTIONSASSISTENZ: Ben Mohai
SOUND, VIDEO: Julia Cremers
TEXTE VON: Claudia Rankine, M NourbeSe Philip, Toni Morrison, Lois Alexander
MIT DANK AN: Marisa Godoy, Christoph Winkler, Mateusz Szymanówka, das Sophiensæele-Team

Eine Produktion von Lois Alexander in Koproduktion mit SOPHIENSÆLE.
Gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa.

Sophiensæle

Sophienstraße 18
10178 Berlin

sophiensaele.com
Karte

Tickets: (030) 283 52 66

Videodokumentation

Die Videodokumentation wird im Auftrag der Senatsverwaltung für Kultur und Europa hergestellt. Im Rahmen dieses Auftrags werden Produktionen im Bereich des zeitgenössischen Tanzes in Berlin dokumentiert. Die Masteraufnahmen werden von der Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin archiviert. Kopien der Dokumentationen auf DVD werden folgenden Archiven zur Verfügung gestellt und sind ausschließlich im Präsenzbestand (an den Medienplätzen vor Ort) zur Sichtung zugänglich:

Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin
Mediathek für Tanz und Theater des Internationalen Theaterinstituts / Mime Centrum Berlin
Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin

Lois Alexander / Trailer und Videodokumentationen

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