Texte zur Produktion
BRAVURA steht für Tapferkeit, Wut, eine Form der Männlichkeit, aber auch für einen besonders virtuosen Solo-Moment in der Musik. In einer fiktiven Club-Kulisse stellt die Performance-Installation ältere Mythologien rund um den Salsa einer heutigen Migrationserfahrung gegenüber. Die Arbeit taucht in die kulturellen Tiefen des Salsa als Repräsentation lateinamerikanischer Einwanderungs-Identität ein und verfolgt seine radikalen Wurzeln bis zu den marginalisierten Latinx-Communities im New York der 1970er Jahre zurück. Der Salsa bietet ein dichtes Geflecht von Erzählungen aus der Diaspora, in dem sich Geschichten von Widerstand, Identität und Erinnerung miteinander verbinden. Er ist ein Beweis für die ermächtigende Kraft des Tanzes, bei dem jede Bewegung ihre Geschichte hat und jeder Schritt das Zeugnis einer kollektiven Reise ist. Das Publikum ist eingeladen, sich frei durch ein Bühnenbild zu bewegen, das in Zusammenarbeit mit dem Künstler Matti Schulz entstanden ist. Zwei Körper bewegen sich synchron durch Bilder, in denen das Echo einer fantastischen Extravaganza widerhallt.
juan felipe amaya gonzalez ist ein kolumbianischer Performance-Künstler. Er war Mitbegründer kollektiver Projekte wie Kimberly Kaviar und Scores for Gardens, nahm am Creative Europe-Projekt Moving Digits teil und entwickelte das Stück Pattern Parade mit, in dem versucht wurde, durch okkultistische und esoterische Praktiken eine KI zu beschwören. Er arbeitete mit Künstler*innen wie Deva Schubert, Jan Rozman, Maciej Sado, Florine Leoni, Michael Portnoy, Heiner Goebbels, Nile Koetting u.a. zusammen. Nach dem Studium in Barcelona (Szenisches Schreiben) absolvierte er den BA Dance Context Choreography am HZT Berlin und studiert derzeit im DAS Choreography Programm in Amsterdam.
jfag.co
[Quelle: sophiensaele.com]
TFB Nr. 1850
Besetzung & Credits
Konzept, Regie: juan felipe amaya gonzalez (jfag)
Performance: juan felipe amaya gonzalez (jfag), Luisa Fernanda Alfonso, Carlos Andrés Rico
Musikkomposition: Carlos Andrés Rico (aka DJ Arepabahn)
Set/Installation: Matti Schulz
Künstlerische Leitung und Kostüme: Luisa Fernanda Rodríguez Jiménez (aka Mujer Cobra)
Beratung Maske: Sofia Loose Martínez De Castro
Lichtdesign: Emilio Cordero Checa
Dramaturgische Unterstützung: Dandan Liu
Besonderer Dank: La Nena Magdalena, Nicolás Ramírez, Simone Gisela Weber, Maciej Sado, Deva Schubert, Jeroen Fabius, Catalina Insignares, DAS Graduate School Amsterdam, The International Salsa Museum, La Feria de Cali, J1 Studio
Eine Produktion von juan felipe amaya gonzalez in Koproduktion mit Sophiensæle.
Unterstützt durch das Pilotprojekt für barrierefreie Formate „Avengers“ im Rahmen der NRW Mittelzenterförderung von Barnes Crossing – Freiraum für TanzPerformanceArt.
Tanztage Berlin 2024
KURATION: Mateusz Szymanówka
DRAMATURGISCHE UNTERSTÜTZUNG: Jette Büchsenschütz, Dandan Liu
PRODUKTIONSLEITUNG: Francesca Spisto
PRODUKTION: Vivi Kartsioti, Léonie Duflot
Die 33. Tanztage Berlin sind eine Produktion der Sophiensæle.
Gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt und aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds.
Mit freundlicher Unterstützung von Tanzfabrik Berlin e. V., Theaterhaus Berlin Mitte.
Sophiensæle
Videodokumentation
Die Videodokumentation wird im Auftrag der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt hergestellt. Im Rahmen dieses Auftrags werden Produktionen im Bereich des zeitgenössischen Tanzes in Berlin dokumentiert. Die Masteraufnahmen werden von der Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin archiviert. Kopien der Dokumentationen auf DVD werden folgenden Archiven zur Verfügung gestellt und sind ausschließlich im Präsenzbestand (an den Medienplätzen vor Ort) zur Sichtung zugänglich:
Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin
Mediathek für Tanz und Theater des Internationalen Theaterinstituts / Mime Centrum Berlin
Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin