Texte zur Produktion
evening.haiku ist eine Einladung zur Awareness. Betitelt nach Sonia Sanchez‘ Haikusammlung Morning Haiku, greift die Performance die Tradition auf, die Welt anzuhalten, langsamer zu werden, in der Natur zu sein, sich selbst und die eigene Situation als Teil eines großen Ganzen zu begreifen und so hoffentlich zu erkennen: „Ich bin präsent. Ich bin hier. Und das ist jetzt“. Ausgehend von rassistischen, genderspezifischen und queeren Traumata begibt sich Djibril Sall gemeinsam mit der Tänzerin Sointu Pere auf die Suche nach spirituellen Werkzeugen zur Selbstfürsorge und Heilung. Dafür nutzen sie die traditionelle japanische Gedichtform des Haikus als besonderes Ausdrucksmittel für Aufgeschlossenheit, Bewusstsein und Mitgefühl.
DJIBRIL SALL (geb. 1994) ist ein*e queere*r senegalesische*r Künstler*in, Krebsüberlebende*r und Migrant*in im Süden der Vereinigten Staaten. Heute lebt und arbeitet Djibrill Sall als amerikanischer Ex-Pat in Berlin. Djibrill beschäftigt sich intensiv mit der Entstehung von Traumata und den Gewohnheiten, die ihr Fortbestehen als generationenübergreifendes Trauma erleichtern. Djibrils künstlerische Arbeit geht davon aus, dass dieser Schmerz durch tiefe, nachhaltige, liebevolle und gemeinschaftliche Arbeit ausgegraben, betrauert und schließlich in Authentizität verwandelt werden kann. Djibril hat den BA in Tanz an der Wesleyan University absolviert und ist u.a. in New York City, Berlin, Wien und Oslo aufgetreten.
djibrilsall.com
[Quelle: sophiensaele.com]
TFB Nr. 1607
Besetzung & Credits
CHOREOGRAFIE, KONZEPT, PERFORMANCE: Djibril Sall
PERFORMANCE: Sointu Pere
SOUNDDESIGN: Ari Robey-Lawrence
LICHTDESIGN: Thais Nepomuceno
KOSTÜM: Emmanuel Pierre
DRAMATURGISCHE UNTERSTÜTZUNG: Maxi Wallenhorst
Mit besonderem Dank an Gabrielle Curebal, Luisa Saraiva, Alice Heyward, Nasheeka Nedsreal und James Batchelor.
Eine Produktion von Djibril Sall in Koproduktion mit SOPHIENSÆLE.
Tanztage Berlin 2022
KURATOR: Mateusz Szymanówka
DRAMATURGISCHE UNTERSTÜTZUNG: Maciek Sado, Maxi Wallenhorst
PRODUKTIONSLEITUNG: Johanna Withelm
Die 31. Tanztage Berlin sind eine Produktion der SOPHIENSÆLE.
Gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa.
Mit freundlicher Unterstützung von Tanzfabrik Berlin e. V. und Theaterhaus Berlin Mitte.
Sophiensæle
Videodokumentation
Die Videodokumentation wird im Auftrag der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt hergestellt. Im Rahmen dieses Auftrags werden Produktionen im Bereich des zeitgenössischen Tanzes in Berlin dokumentiert. Die Masteraufnahmen werden von der Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin archiviert. Kopien der Dokumentationen auf DVD werden folgenden Archiven zur Verfügung gestellt und sind ausschließlich im Präsenzbestand (an den Medienplätzen vor Ort) zur Sichtung zugänglich:
Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin
Mediathek für Tanz und Theater des Internationalen Theaterinstituts / Mime Centrum Berlin
Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin