Texte zur Produktion
Fluid Resilience zeigt die subtile und verstärkte Verbindung von Wasser in der Natur durch eine Linse der sozio-ökologischen Resilienz, in Prozessen der Wiederverbindung mit der Biosphäre.
Inspiration aus Theorie und Praxis der Resilienz
Durchdrungen von der Tanzrecherche im Fluid Body, durchtränkt von jahrzehntelanger Neugier, Bewunderung und Ehrfurcht vor seiner Komplexität, seiner Bewegung und seinem Bewusstsein
Komplexe adaptive sozial-ökologische Systemtheorie als Partitur
Praxis der Bewegung von Körperflüssigkeiten, (die) den Körper bewegen
Das Wasser der Erde formt das Land, es verkörpert: seine Prekarität, Kostbarkeit, Vitalität und Resilienz
Das Geräusch des Wassers, leichte Bewegung mit dem Wasser: Ein Installationsraum, um das Intime zu erweitern und die dynamische, verbindende Natur des Wassers freizulegen
Wir sind im Wesentlichen Wasser
Wasser ist wesentlich
fluid-resilience.shannoncooney.org
Shannon Cooney ist eine kanadische Tänzerin, Choreografin, Performerin, Moderatorin und Tanzpädagogin. Seit 1993 zeigt sie ihre Choreografien in Kanada, Europa und Großbritannien und hat in vielen Arbeiten anderer Choreograf*innen mitgearbeitet. Conney tanzte von 1994-2006 mit den in Toronto ansässigen Dancemakers. Seit 2006 lebt sie in Berlin und hat ihren Schwerpunkt seitdem auf die Forschung und Entwicklung einer Lehrpraxis verlagert, die Tanz und Craniosacral-Prinzipien miteinander verbindet: Dynamic Expansion, Moveable Cinema. Diese Lehrpraxis ist der „Garten“ für Conneys choreografische Projekte, zu denen u.a. folgende Arbeiten gehören: Fielding: Solo mit Cases (2018), Fielding (2017), every one everyone (2013), acoustic sightlines (2012), Assemblages (2011) und die tanz-Videoinstallation Spiral Pendulum: dance (2009). Cooney lehrt lokal und international für Tanzzentren, Kompanien und Universitäten: Cullberg and Weld Company, DOCH University of the Arts Stockholm, Meg Stuart/Damaged Goods, Universtiy of Art in Berlin, HZT- BA dance program, P.A.R.T.S. (BE) fabrik Potsdam, ImPulsTanz, Tanzquartier Wien, Circuit-Est, Montreal, Dancemakers, Toronto’s Love-In Toronto, Dance House, Dublin (IR); darüber hinaus arbeitet sie für die Freie Tanzszene in Istanbul und laufend für die Tanzfabrik Berlin. Als Creative Facilitator arbeitet sie sowohl mit Studierenden als auch mit Künstler*innen und Kollektiven, darunter Kondition Pluriel-Marie-Claude Poulin, mit Alison Denham, Jared Gradinger und Angela Schubot sowie mit Francesca Pedulla. Shannon Cooney hat auch eine private Praxis, in der sie die persönliche und berufliche Entwicklung durch ein erweitertes Bewusstsein fördert und zwar auf ko-kreative Weise mit der Natur, dem Craniosacralen und einem Bewegungsbewusstsein. In Berlin betreibt sie zusammen mit ihrem Partner einen biologischen Permakultur-Garten.
shannoncooney.org
Jared Gradinger ist ein interdisziplinärer Künstler, der in den Bereichen Performance, Tanz, soziale Kunst und Ökologie arbeitet. Seit seinem Umzug nach Berlin im Jahr 2002 entwickelt er langfristige Kooperationen und künstlerische Praktiken, welche Gemeinschaft und Natur verbinden. Darüber hinaus erforscht er verschiedene Formen des Zusammenlebens. Dabei geht Gradinger der Frage nach: „Was können wir gemeinsam tun, was wir nicht alleine tun können?” Er arbeitet seit langem künstlerisch mit Angela Schubot zusammen, mit der er sehr körperliche Choreografien erarbeitet, die sich der Erforschung neuer Formen des Zusammenlebens durch ein bedingungsloses Miteinander widmen, auch in der Ko-Kreation mit der Natur. Jared Gradinger ko-kreierte den Impossible Forest, einen 240 m2 großen Garten auf dem Gelände der Uferstudios, der dem Nicht-menschlichen und dem Ungesehenen gewidmet ist. Gradinger erschafft auch weiterhin Gärten in verschiedenen Formen. Er ist Mitbegründer des Constanza Macras Dorky Park (2002-2009) und des Social Muscle Club (2013-2019) und unterhält kontinuierliche Arbeitsbeziehungen zu Meg Stuart, Liz Rosenfeld, Shelley Etkin, Stefan Rusconi, zum HAU, den Sophiensaelen und den Uferstudios sowie dem Theater o.N. Jared hat mit William Forsythe, Jeremy Wade, Aleesa Cohene, Flutgraben und anderen zusammengearbeitet. Er unterrichtet und bietet Mentoring für Künstler*innen, Gruppen und Studierende an. Gradinger wurde 2011 als Tänzer des Jahres ausgezeichnet.
jaredgradinger.com
Sigal Zouk ist Tänzerin / Künstlerin und arbeitet seit 1997 in Berlin. Sie erhielt ihre Ausbildung an der Emek Izrael und war von 1994-96 Mitglied des BatSheva-Ensembles. Nach ihrem Umzug nach Berlin und der Zusammenarbeit mit Künstler*innen wie Luc Dunberry und Juan Cruz Dias de Esanola war Sigal Zouk von 1999-2004 Mitglied von Sasha Waltz and Guests. Im Jahr 2005 begann ihre Zusammenarbeit mit Meg Stuart/Damaged Goods; zunächst als Tänzerin, anschließend als choreografische Beraterin/Outside eye für die Arbeit von Stuart und Gehmacher sowie für Stuarts folgende Choreografien. Im Jahr 2007 begann ihre langjährige Zusammenarbeit mit Laurent Chetouane, während er sie 10 Tanz- und Theaterarbeiten für die Bühne schuf. Sie hat mit anderen Künstler*innen wie Boris Charmantz (Musee de la Dans), AWST & Walter, Zeirkratzer, Simone Aughterlony, Ian Kaler u.a. zusammengearbeitet. In den letzten Jahren hat sie begonnen, ihre Unterrichtspraxis weiterzuentwickeln, in der sie professionelle Tänzer*innen anleitet, ihren fühlenden Körper in einer Präsenz zu lokalisieren, die das Potenzial hat durch jede Situation zu navigieren. Sigal Zouk unterrichtet in verschiedenen europäischen Tanzabteilungen und Institutionen, darunter die Tanzfabrik Berlin, das HZT, die ZZT Hochschule für Musik und Tanz Köln, die DDSKS Kopenhagen, das DOCH Stockholm, die Akademie für Tanz in Bukarest und Ponderosa. Zouk begleitet Künstler*innen und Choreograf*innen wie Jared Gradinger/ Angela Schubot, Meg Stuart , Sheena McGrandles, Antje Shupp, The progressive wave, Tamara Rettenmund und Mor Demer auf ihrem künstlerischen Weg und hilft ihnen, mit ihren Grenzen und ihren Möglichkeiten zu arbeiten.
Sigal Zouk wurde als beste Darstellerin des Dortmunder Festivals 2010 sowie vom Tanz Magazin als Tänzerin des Jahres 2011 ausgezeichnet.
[Quelle: Abendzettel]
TFB Nr. 1480
Besetzung & Credits
Konzept, Choreografie, Performance: Shannon Cooney
Co-creative Performer: Jared Gradinger, Sigal Zouk
Dramaturgie: Igor Dobricic
Ton: Marla Hlady
Licht: Emese Csornai
Kostüm: Nina Gundlach
Biologin & Resilienz-Praktikerin: Allyson Quinlan
Produktionsleitung: Diego Nawrath
Koproduzent: Tanzfabrik-Berlin
Mit Unterstützung von: Dance Ireland Choreographic research residency 2019, Canadian Wilderness Artist Residency 2019, The Farm Studios Rajasthan Residency 2020
Mit Fördermitteln von The Canada Council for the Arts, Canada in Germany Special Initiative, the government of Canada und Tanzfabrik Berlin.
Das Projekt ist Teil des Kulturprogramms im Rahmen der Frankfurter Buchmesse im Jahr 2020 und dem Ehrengast Kanada.
Wir danken dem Canada Council for the Arts und der kanadischen Regierung für die Unterstützung des Projekts.
Besonderen Dank an Mira Moschallski, Ludger Orlok, Jürgen Török, Kirsten Maar, Silke Bake, Alicia Grant and Bruno Pocheron.
Open Spaces – How to get in Touch with…
Künstlerische Leitung: Ludger Orlok, Jacopo Lanteri
Produktionsleitung: Juan Gabriel Harcha
Organisation: Vincenz Kokot
Kommunikation, Pressearbeit, Redaktion: Felicitas Zeeden
Technische Leitung: Martin Pilz
Das Performanceprogramm der Tanzfabrik Berlin wird gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa und im Rahmen von apap – Performing Europe 2020, kofinanziert durch das Creative Europe Programme der EU.
Tanzfabrik Berlin / Wedding
Uferstr. 23
13357 Berlin
Videodokumentation
Die Videodokumentation wird im Auftrag der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt hergestellt. Im Rahmen dieses Auftrags werden Produktionen im Bereich des zeitgenössischen Tanzes in Berlin dokumentiert. Die Masteraufnahmen werden von der Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin archiviert. Kopien der Dokumentationen auf DVD werden folgenden Archiven zur Verfügung gestellt und sind ausschließlich im Präsenzbestand (an den Medienplätzen vor Ort) zur Sichtung zugänglich:
Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin
Mediathek für Tanz und Theater des Internationalen Theaterinstituts / Mime Centrum Berlin
Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin