«Purple Spheres» handelt von Gegenständen, die uns täglich umgeben. Sie bestimmen unser Sein, Tun und Denken, dennoch bemerken wir sie oft erst dann, wenn sie verschwunden sind, beschädigt oder in einer völlig anderen Form erscheinen. Mit ihrer Suche nach den Dingen führen Luan de Lima und Mirjam Sögner das Publikum auf verschiedene Fährten, in und auf ihren Körpern, als Spuren auf wieder anderen Gegenständen und in Form von Lauten, Worten und Gesten.

In Abwesenheit der Dinge öffnen sich mit «Purple Spheres» andere Daseinsschichten: die Verwobenheit, in der wir zu ihnen stehen, und ihre Fremdheit. Es ist eine Reise in das für uns Hintergründige, das in unmittelbarer Nähe schwer Zugang bietet. Wir begehen diese Reise in einer Zeit, in der die Menschheit in der Größenordnung einer geologischen Kraft agiert, während gerade deswegen das Dingliche immer mehr ins Zentrum des Geschehens rückt.

Mirjam Sögner (sie/ ihr) arbeitet als Choreografin, Performerin, Organisationsentwicklerin und Coach. Sie lebt und arbeitet zwischen Wien und Berlin. Seit 2013 kreiert sie ihre eigenen Stücke, mit denen sie international tourt. Ihre Arbeiten sind stark im posthumanistischen Diskurs verankert. Mirjam Sögner nutzt die Bühne als einen Ort kollektiver Imagination. Dabei versucht sie, mögliche Antworten auf eine zentrale Frage anzubieten: Wie kann die Verwobenheit des Menschen mit nicht-menschlichen / nicht-lebendigen Entitäten erlebbar und in unserem Denken, Sein und Handeln festgeschrieben werden?
mirjamsoegner.com

Luan de Lima ist ein brasilianischer Tänzer, der in Wien lebt. Er studierte zeitgenössischen Tanz an der SEAD – Salzburg Experimental Academy of Dance und schließt derzeit sein Masterstudium in Bewegungsforschung und -analyse an der Anton Bruckner Universität ab. Luan arbeitet als freischaffender Tänzer und hat mit verschiedenen Choreografen zusammengearbeitet, u.a. mit: Helene Weinzierl CieLaroque (AT) Willi Dorner (AT) Anton Lachky dance Company (BE) Mirjam Sögner(AT/DE) Sebastian Zuber (CH/DE) Anna Swagermann (NL) und anderen.

[Quelle: tanzfabrik-berlin.de]

TFB Nr. 1823