Texte zur Produktion
Stimmen, die in Wellen treiben, sich verdichten und zusammenwirken, um Begriffe und Bewegung zu erzeugen. Wir hören nicht mehr nur Klänge, denn Klänge setzen sofort eine Stimmung, wenn diese Stimmen zu einem Bild werden, das aus unserer Wahrnehmung hervorgegangen ist. Auf diese Weise formen die kleinsten atomaren Details ein Bild aus dem Hörbaren und formen direkt etwas Visuelles.
Ein Bild einer „Was wäre wenn“-Situation in einem einzigen Zeitfenster malen. Was wäre, wenn die Aktionen der Menschen mit echten Stimmen echter Menschen aus Revolutionen, Demonstrationen und Protesten aus verschiedenen Teilen der Welt erfolgreich wären? Was wäre, wenn alles verstummte? In dieser Zeit wird ein „Was wäre, wenn?“ wertlos, wenn die Ereignisreihe in der Stille endet. Dieses eine Zeitfenster ist nicht an Erinnerungen oder Erwartungen oder Reaktionen geknüpft. Es assimiliert einen Zustand, der nie erlebt wurde. Folglich stellen sich andere Was-wäre-wenn-Fragen: Was wären unsere Bestrebungen als Menschen gewesen, wenn wir nicht reagieren könnten? Waren meine Bestrebungen echt oder waren sie hauptsächlich das Ergebnis meiner Reaktion auf Handlungen, die ich in meinem ganzen Leben erlebte? Ein Nachbeben dieses Bildes, das während vieler Jahre von Stimmen wahrgenommen wurde.
Akiles ist ein zeitgenössischer Tänzer und Choreograf aus dem Irak, der seit 2014 in Berlin lebt. Seine Karriere begann in Syrien am Damaskus Opera House, dem römischen Amphitheater von Busra Asham. Weitere Auftritte fanden in Bahrain und Katar statt. Seine Premiere in Berlin war eine 6-minütige Präsentation von „The Parallel side of the Road“ im ada Studio. Die Vollversion wurde während der Tanztage 2017 in den Sophiensaelen Berlin präsentiert. Sein letztes Projekt war ein weiterer Ausblick auf seine Forschung unter dem Titel „The Pain…The Pursuit…“, aufgeführt im Rahmen des Weltoffenes Berlin-Stipendienprogramms der Uferstudios. Akiles studiert aktuell im Masterprogramm Choreografie am HZT Berlin.
akiles.de
Calvin Lanz wurde in Deutschland geboren, verbrachte aber den größten Teil seines Lebens damit, von Land zu Land zu ziehen. Dieses Umherziehen bestimmt die Art und Weise, wie er die Welt wahrnimmt und mit ihren Bewohnern interagiert. Mit 15 Jahren begann er, Musik zu machen, aber seine wahre Leidenschaft für das Medium Klang entwickelte sich in den Jahren seines Studiums Creative Music Technology an der University of Salford in Manchester/Großbritannien. Nach Abschluss des Studiums landete er in der Welt der Freiberufler, wo er sein Talent für das Mastering entdeckte. Außerdem liebt er es, Klanglandschaften zu kreieren, Welten im auditiven Sinne zu erschaffen, sowie Beats und elektronische Musik zu komponieren.
[Quelle: www.ada-studio.de]
TFB Nr. 1586
Besetzung & Credits
Choreografie & Performance: Akiles
Sound: Calvin Lanz
Lichtdesign: Robert Prideaux
Produktion: Sirine Malas
Das ada Studio wird als Produktionsort von der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa gefördert.
ada Studio in den Uferstudios
Videodokumentation
Die Videodokumentation wird im Auftrag der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt hergestellt. Im Rahmen dieses Auftrags werden Produktionen im Bereich des zeitgenössischen Tanzes in Berlin dokumentiert. Die Masteraufnahmen werden von der Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin archiviert. Kopien der Dokumentationen auf DVD werden folgenden Archiven zur Verfügung gestellt und sind ausschließlich im Präsenzbestand (an den Medienplätzen vor Ort) zur Sichtung zugänglich:
Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin
Mediathek für Tanz und Theater des Internationalen Theaterinstituts / Mime Centrum Berlin
Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin