Texte zur Produktion
„haunting heroines“ ist ein Nebenprojekt von Johanna Ackva und Magdalena Meindl, die mit ihrer virtuellen EP „Von Löwen und Motorrädern“ in einem intimen Kammerkonzert debütieren werden — und dabei eine Reihe spektakulärer Gäste in ihren Körpern behausen. In ihren Performances von Duetten setzen sich die beiden mit den Idealen und Absonderlichkeiten der Zwei-Körper-Einheit auseinander und lassen die zuweilen zu Unrecht in Verruf geratene Zweierbeziehung in Form von Dreamteams, Doubles und toten Freunden wieder auftauchen. Eins und eins macht immer mehr als zwei.
Johanna Ackva ist Tanz- und Performancekünstlerin, Kaffeekocherin, Hobbypoetin, -musikerin, und -turmspringerin. Nach einem Studium der Anthropologie und Theaterwissenschaft an der Freien Universität Berlin sattelte sie von 2D auf 3D um und setzt sich momentan im Rahmen des BA Tanz, Kontext, Choreografie am HZT Berlin mit der Raumzeitlichkeit gelebter Erfahrung auseinander. Sie interessiert sich weiterhin für die Beziehung zwischen Körper und Sprache. In ihrer künstlerischen Arbeit sucht sie nach Möglichkeiten, wie diese, performativ miteinander ins Spiel gebracht, die Macht von Repräsentation aufbrechen und Momente der Verschiebung und Erschütterung konstituieren können. Derzeit arbeitet sie u.a. mit Carrie McIlwain: „Women and watery men“ (Studio Baustelle & DISPLAY GALERY/ Project Space Festival Berlin, 2016), „shrieking holes“ (band). In verschiedenen Konstellationen entstanden in den vergangenen Jahren: „The Agreement“ (Uferstudios, 2014, mit C. McIlwain, Anna Jarrige u.a.) und „Things to be done: Himmel und Erde“ (Collegium Hungaricum Berlin, 2015, mit Virag Aragny). Als Tänzerin und Performerin arbeitete sie mit und für Emma Tricard: „What about ( ) you ( ) always ( ) in your brain?“ (Uferstudios, 2015), Renen Itzhaki: „Natyadharmi“ (Uferstudios, 2016) und Andrew Kerton: „towards a lateral organogram“ (Uferstudios, 2015). Darüber hinaus pflegt sie interdisziplinäre Kollaborationen mit der bildenden Künstlerin Sonja Hornung, der Regisseurin Alisa Tretau: „Sweet Peep Salon“ (Studio Baustelle, 2016) und dem Irksome Institute: „HYSTERICAL EXPERIMENTS“, 2015 & „Who cares?!“, 2016 (Publikationen).
Magdalena Meindl ist Tanz- und Performancekünstlerin. Aktuell ist sie interessiert an den Asynchronizitäten, die sich in Beziehungen und Kollaborationen ergeben und versucht herauszufinden, was diese Interferenzen für Tanz und Bewegung bedeuten können. Nach einigen Jahren Theater-, Film- und Medienwissenschaft und viel Herumgetreibe im Tanz- und Performancebereich studierte sie Bildhauerei in Wien, verließ die Stadt und begann 2014 im BA Tanz, Kontext Choreografie am HZT Berlin zu studieren. Sie arbeitet in verschiedenen kollaborativen Konstellationen (zuletzt in „HEKTORA434“ zusammen mit dem Autor Stephan Roiss am Freien Theater Innsbruck) und an Soloarbeiten (z.B. „Impasse“ und „I’m taking care of your reality, says the thing on the pedestal“ (Uferstudios/HZT 2015/2016).
Gemeinsam arbeiten Magdalena und Johanna seit 2014. Dabei entstanden in einer größeren Gruppe „[dry] [title]“ (Hamburger Bahnhof, 2015, mit C. McIlwain, A. Jarrige u.a.) und als Duoarbeiten die Stücke „diagrams of dependency“ sowie „Zähle mich zu den Mandeln I & II“ (Uferstudios/HZT/UdK, 2016).
Besetzung & Credits
Von und mit: Johanna Ackva, Magdalena Meindl
Wir danken herzlich: Katherine Evans, Udi Nir, Farina Meyer, Lulu Obermayer, Anita Ackva, Jan Burkhardt, Martin Sonderkamp, Anna Jarrige, Dirk Borho, Grete Smitaite, John Cage & Morton Feldman, Wu Minxia & Shi Tingmao, Olivia Jackson & Milla Jovovich, Siegfried & Roy, Tocotronic und Ludwig van Beethoven
ada Studio wird gefördert durch die Kulturverwaltung des Berliner Senats.
Künstlerische Leitung & Geschäftsführung: Gabi Beier
Pressearbeit: Silke Wiethe
Technische Leitung: Ansgar Tappert
Wir danken dem Hochschulübergreifenden Zentrum Tanz Berlin und dem Uferstudios-Team für die Unterstützung!