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Aufnahme: 27.01.2023 , Uferstudios (Video © Bickmann & Kolde GbR)

Zufit Simon

Radical Cheerleading

Uferstudios

Texte zur Produktion

In den letzten, großen Auseinandersetzungen innerhalb kapitalistischer Demokratien hat Tanz als Demonstrationsform einen festen Platz eingenommen. Sei es der „Standing Man“ im Gezi Park, Yoga Sessions während Occupy oder die Tänzer:innen des ägyptischen Nationalballetts, immer hat sich tänzerischer Ausdruck als probates Mittel für einen friedlichen Protest erwiesen. „Embodied protest“ und „protest choreographies“ sind deshalb längst Teil eines neuen Selbstverständnisses zeitgenössischer Tanzpraktiker:innen.

„Radical Cheerleading“ ist eine dieser Ausdrucksformen, die in den verschiedensten Kontexten benutzt wird. Entwickelt wurde es von queer-feministischen Aktivist:innen in den 1990er Jahren. Codes des „Cheerleading“, bekannt aus sportlichen Wettkämpfen, werden in dieser Produktion benutzt und unterlaufen, um eigene Botschaften zu übermitteln. Glamour, Glitter und ein Mix diverser Slogans sind Elemente dieser freudvollen, ironischen Alternative zu militanten Protestformen.

ZUFIT SIMON, Performerin und Choreografin, in Israel geboren, absolvierte ihr Abitur mit Tanzabschluss und studierte zeitgenössischen Tanz an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst (HfMDK) in Frankfurt am Main. Ihre Arbeiten wurden auf nationalen und internationalen Festivals gezeigt, z.B. Italien, Österreich, Tansania, Tschechien, Polen und Frankreich. Zufit Simon wurde 2012 mit dem Solo „Wild Thing“ für das Pitching bei der Tanzplattform Deutschland in Dresden ausgewählt und zeigte 2014 in Kampnagel Hamburg auf der Tanzplattform Deutschland das choreografische Konzert „I LIKE TO MOVE IT“.
2016 – 2019 erarbeitete sie die Trilogie „un-emotional“ über Zusammenhänge zwischen Körpersprache, Mimik und Gesten. Gemeinsam mit dem Regisseur Moritz Schönecker eröffnete sie 2015 mit der Produktion „Die Zofen“ (J. Genet) und „Judith“ (F. Hebbel), die Spielzeit am Theaterhaus Jena. In der Spielzeit 2017/2018 kuratierte sie dort die Tanzreihe. Seit 2018 ist sie mit in der künstlerischen Leitung der artblau Tanzwerkstatt. Zuletzt zeigte sie SCHÄUME, eine choreografische Recherche des Instabilen (UA 2019, LOT-Theater) und gemeinsam mit Lois Alexander und Clarissa Rêgo STRANGE FOREIGN BODIES, inspiriert von „58 Notizen über den Körper“ von Jean-Luc Nancy (UA 2020, schwere reiter, München). In neuer Besetzung lief das Stück im Juni 2022 beim „antistatic festival“ in Sofia/Bulgarien, und wurde am 27./28. September 2022 nochmal in den Uferstudios Berlin gezeigt. Die Solo-Arbeit „Passable, not Presentable“ über die jüdische Radikalfeministin Shulamith Firestone feierte im Oktober 2021 Uraufführung im LOT-Theater Braunschweig, hatte im September 2022 München-Premiere und wird im April 2023 dort im schwere reiter wiederaufgenommen.
artblau.de

DOROTA MICHALAK_Choreografin und Tänzerin, in Berlin lebend; Absolventin der Studiengänge Tanz, Kontext, Choreografie (HZT/Berlin), Mitteleuropäische Studien und Interkulturelle Kommunikation (UAM/Poznan). Ihre Arbeit basiert größtenteils auf kollektiven Prozessen, die neue Choreografien, Feldforschung und ökosomatische Praktiken miteinander verbinden. Als Tänzerin hat sie u.a. mit Isabelle Schad, Alice Chauchat, Moritz Majce & Sandra Man, Pauline Payen, Renae Shadler, Forough Fami, Magdalena Meindl zusammengearbeitet.

ERIKA LEO, italienische zeitgenössische Tänzerin, die 2018 ihren Abschluss an der Iwanson International School of Contemporary Dance in München machte. Bald darauf begann sie als freischaffende Tänzerin mit verschiedenen Choreograf:innen zu arbeiten, wie: Alessandro Pereira, Philip Taylor, Matteo Carvone, Yan Cheng, Robert Phillips, Pedro Dias und Gesine Moog. Seit 2021 ist sie Teil des Lehrerteams der „Bavaria Ballet Academy“ (Bottaini/Merlo). Derzeit ist sie Teil der „TanzQuelle“-Community unter der Leitung von Jasmine Ellis und David Russo und arbeitet im Ensemble der Produktion „The Rake‘s Progress“ unter der Regie von Adam Cooper am Gärtnerplatztheater in München.

CARY SHIU, in Berlin lebender Tänzer. Indem er sein künstlerisches und persönliches Interesse mit dem Sinn für Fürsorge und Achtsamkeit in Verbindung bringt, versucht Cary, den Tanz als ein Medium und einen Ort zum Üben und Reflektieren zu betrachten. Im Jahr 2022 schloss er den MA SODA-Kurs (Solo / Dance / Authorship) am HZT in Berlin ab und arbeitet derzeit an Projekten unter der Leitung der Choreograf:innen Zufit Simon, Lee Meir und Moritz Majce. Seit 2019 arbeitet er mit dem Improvisationsensemble Instant PIG//Stuttgart zusammen. Zuvor erhielt er nach seinem Bachelor-Abschluss in Kulturwissenschaften an der Chinese University of Hong Kong eine Tanzausbildung in La Manufacture, Schweiz.

SUNAYANA SHETTY, Tänzerin und Choreografin, lebt derzeit in Berlin. Sie hat einen Abschluss in Tanz, Kontext und Choreografie der HZT Universität Berlin. Zuvor studierte sie Business Management in Mumbai, Indien. Ihr Wunsch ist es, sich zu bewegen. Sie arbeitet mit einem emotionalen Körper, in dem der Körper zum Material wird, wodurch Erzählungen und Geschichten transportiert werden. Sunayana ist Mitglied des Suddenly Kollektivs, das aus dreizehn internationalen Tanzkünstlern besteht, mit Sitz in Berlin. Zusammen mit Aabshaar Wakhloo kuratierte sie 2020 die Workshop-Reihe Among Us: eine Initiative, sich über eine virtuelle Plattform zu vernetzen und den Dialog über laufende Körperpraktiken fortzusetzen. Als Tänzerin/Performerin arbeitete sie u. a. mit Ann Oren, Judith Foerster, Cécile Bally, Grėtė Šmitaitė, Hanna Kritten Tangsoo und Dorota Michalak.

FREDRIK OLOFSSON, Musiker, Komponist, Videokünstler und Entwickler. Er studierte Komposition am Royal University College of Music in Stockholm sowie Arrangement/Komposition an der Technischen Universität Luleå. Olofsson entwickelte Softund Hardware u.a. für das Rhyme Research Projekt (Oslo), das ifields Research Projekt (certec/furuboda, Lund) und war Research Fellow an der University of Westminster, London. Seine eigenen künstlerischen Arbeiten umfassen unter dem Label „redfrik“ Live-Musik Soloperformances, unter dem Label „/f0“ Live Video Performances. Mit Zufit Simon kooperierte er bereits in mehreren Produktionen (Passable, not Presentable, SCHÄUME, STRANGE FOREIGN BODIES, I LIKE TO MOVE IT).

MIRELLA OESTREICHER studierte Bühnen- und Kostümbild an der Udk Berlin, an der HfBK Dresden machte sie ihren Meisterschüler. Seit 2012 entwickelt und konzipiert sie ihre eigenen Projekte; zuletzt das transkulturelle Forschungsprojekt World Wo*Men gemeinsam mit Künstler:innen aus dem Iran und Deutschland, das 2022 beim International Performing Arts Festival HighFest in Armenien gezeigt wurde. Gemeinsam mit Kerstin Lenhart erarbeitete sie am Theaterhaus Jena im Kollektiv Stücke mit jungen Menschen unterschiedlichster Identitäten. Sie arbeitet als Bühnen- und Kostümbildnerin in der freien Theaterszene in Berlin und München.

CLARISSA RÊGO lernte in Brasilien verschiedenste Arbeitsweisen in Performing Arts und zeitgenössischem Tanz kennen. Seit 2000 performte sie in Brasilien, Frankreich, Belgien, Portugal, Deutschland und Österreich. In Favela da Maré (Rio de Janeiro) lernte sie Entscheidendes in der Arbeit mit der Choreografin Lia Rodrigues: dass Tanz weit über Choreografie hinausgeht und Einfachheit sehr viel Kraft hat. 2018 begann Clarissa mit der Trilogie SOLO STUDIES: BLOOM (2018), MAR (2020) und RISE (in Arbeit).

DIETRICH OBERLÄNDER, Kulturmanager, Produzent, Bühnenbildner, Lichtdesigner, Koch, u.v.a. mehr. Geschäftsführer und künstlerischer Leiter der artblau Tanzwerkstatt.

[Quelle: Abendzettel]

TFB Nr. 1728

Besetzung & Credits

Künstlerische Leitung / Choreografie: Zufit Simon
Tanz / Kreation: Dorota Michalak, Erika Leo, Sunayana Shetty, Cary Shiu, Zufit Simon
Sound: Fredrik Olofsson
Lichtdesign: JOM
Kostüm: Mirella Oestreicher
Produktionsleitung: Dietrich Oberländer
PR: Beate Zeller
Vielen Dank an Moritz Gagern.

Die Produktion wird gefördert durch das Kulturreferat der LH München und die Stiftung Niedersachsen. Die Recherchephase wurde unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ – STEPPING OUT, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen der Initiative NEUSTART KULTUR. Hilfsprogramm Tanz. Die Recherche wurde ausserdem gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR.
Mit freundlicher Unterstützung von Uferstudios und DOCK 11, Berlin.
Zufit Simon ist Mitglied von Tanztendenz München e.V.

Uferstudios

Uferstr. 8/23
13357 Berlin

uferstudios.com
Karte

Tickets: reservix.de

Videodokumentation

Die Videodokumentation wird im Auftrag der Senatsverwaltung für Kultur und Europa hergestellt. Im Rahmen dieses Auftrags werden Produktionen im Bereich des zeitgenössischen Tanzes in Berlin dokumentiert. Die Masteraufnahmen werden von der Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin archiviert. Kopien der Dokumentationen auf DVD werden folgenden Archiven zur Verfügung gestellt und sind ausschließlich im Präsenzbestand (an den Medienplätzen vor Ort) zur Sichtung zugänglich:

Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin
Mediathek für Tanz und Theater des Internationalen Theaterinstituts / Mime Centrum Berlin
Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin

Zufit Simon / Trailer und Videodokumentationen

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