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Aufnahme: 15.02.2020 , Open Spaces | Tanzfabrik Berlin / radialsystem (Video © Walter Bickmann)

Martin Hansen

Rita Klaus

Open Spaces - Laughing & Loving | radialsystem

Texte zur Produktion

Haunt me, haunt me do it again.

Vor einiger Zeit lebte und starb eine Person. Wir haben sie nie getroffen oder gesehen, nicht einmal ihr Grab. Nur durch das, was sie zurückließ, wissen wir, dass sie existiert hat. Ihr Name war Rita Klaus. Sie war ihre eigene Archivarin, sie bewahrte alles sicher auf. Analog. Wir haben ihr Archiv zufällig in einer Wüste gefunden. »Rita Klaus« ist ein neues zeitgenössisches Tanzstück, ein Stück für Performer*innen und Geister. Es ist eine Auseinandersetzung über das Theater als Behälter für Verbleibendes und über das, was in den Trümmern einer verfallenen Zeit passiert. »Rita Klaus« fragt, was es bedeutet, sich zu erinnern.

Martin Hansen ist Tänzer und Choreograf. In seiner Arbeit untersucht Hansen Ökonomien, Politik und die gelebte Erfahrung von Zeit, wie sie im Theater, im Körper, in der Erinnerung und in der Geschichte funktionieren; oftmals mit dem Interesse, den Status Quo zu problematisieren, bzw. ihm Alternativen oder eine Vielfältigkeit gegenüberzusetzen. Hansens Arbeiten Monumental, If It’s All In My Veins, A Queer Art of Evidence und Bastards wurden in ganz Europa, Asien und Australien präsentiert, insbesondere bei Dance Massive Melbourne, dem Hong Kong International Arts Festival, dem Kanal Centre Pompidou Brüssel, dem Rencontre Choregraphique Internationales Paris, Aerowaves, im PACT Zollverein und im Rahen der Tanznacht Berlin.

Als Tänzer hat Martin Hansen in großen Teilen Europas, in Australien, Asien, Russland, in der USA, Neuseeland und Kanada gearbeitet, u.a. mit Sergiu Matis, Ligia Lewis, Deufert Plischke, Laurie Young, Christoph Winkler, Tino Sehgal, Alexandra Pirici und Chunky Move. Martin Hansen wurde 2012 von der Fachzeitschrift „tanz“zum Tänzer des Jahres ernannt und erhielt 2013 ein Danceweb-Stipendium.

Gretchen Blegen ist eine interdisziplinäre Künstlerin, die Wege ausprobiert, Raum, Licht, Ton und Bild zu sehen und zu hören. Diese Grenzen werden durch eine kontinuierliche Buchpraxis sowie in realen und darüber hinausgehenden Bereichen von (Projekt-) Räumen und Theater erforscht. Parallel zu ihrer eigenen Arbeit ist Blegen in kollektive Strukturen involviert, die künstlerisches Denken und alternative Lernformen unterstützen. In ihrer Arbeit mit Bildern, Installationen, Licht und Ton legt sie den Schwerpunkt auf die Kreation und die Absicht, die hinter der Transformation, der Besetzung, der Beherbergung und der gemeinsamen Nutzung eines Raumes mit allen Mitarbeitern und mit einem Publikum stehen.

Brandon Johnson ist ein Musiker, Klangkünstler und Performer, der seit einem Jahrzehnt zwischen Los Angeles und Berlin lebt. Er studierte Performance- und Sounddesign am Evergreen State College (USA) und Literatur an der Freien Universität Berlin. Sein Schwerpunkt liegt auf Kollaborationen, für die er einen Sound beisteuert, der Räume für interdisziplinäres Schaffen strukturiert und belebt. Er hat mit zahlreichen Choreograf*innen und Tänzer*innen zusammengearbeitet, darunter Meg Stuart, Jasna Layes Vinovriski, Ligia Manuela Lewis, Sonja Pregrad und Martin Hansen.

Evan Loxton ist ein französisch-australischer Künstler, Performer und Kostümbildner mit Sitz in Berlin. Loxton absolvierte ein Studium zeitgenössischer Bildender Kunst (BFA) am Victorian College of the Arts in Melbourne. Er strebt eine ästhetische und konzeptuelle Zusammenarbeit mit queeren und Interdisziplinär arbeitenden Künstler*inne an, um Sensibilitäten und Beziehungen zu ihren Rahmen, Kostümen, Installationen und Performances zu schaffen. Loxton hat mit Künstler*innen und Choreograf*innen wie Johanna Bruckner, Ivey Wawn und Martin Hansen zusammengearbeitet.

Die Dramaturgin, Schriftstellerin und Kulturschaffende Mila Pavicevic ist in Dubrovnik aufgewachsen und lebt zurzeit in Berlin. Sie arbeitet gemeinsam mit verschiedenen Kunstschaffenden hauptsächlich in den Bereichen Tanz und Choreografie. Bislang hat sie verschiedene Gedichtsammlungen und den Erzählband «Ice girl and other fairy tales» publiziert. Ihre Arbeiten wurden übersetzt und in Europa und Südamerika publiziert. Mila Pavicevic erhielt mehrere Preise, darunter 2009 den European Union Prize for Literature für das Buch «Ice girl and other fairy tales». Ihre kritischen Texte erscheinen in verschiedenen Publikationen.

Xenia Taniko ist Choreografin und Performerin und lebt in Berlin. Ihre künstlerische Praxis schöpft aus einer Kultur der Kollaboration und investiert in die Kreation von alternativen kreativen Gemeinschaften. Sie arbeitet mit der physischen Intensität von Körper, Sound, Bühnenbild und anderen ästhetischen Mitteln, um über die Grenzen menschlicher Verkörperung zu spekulieren und die körperliche Einschreibung von gesellschaftlichen Normen kritisch zu untersuchen. Als Performerin, Kollaborateurin und Assistentin hat sie mit internationalen Künstler*innen wie Jess Curtis, Josefine Mühle, Roni Katz, Simone Aughterlony, Ania Nowak, Julia Gladstone, Hana Erdman, deufert&pliscke, u.a. gearbeitet. Ihre Solo- und kollaborativen Arbeiten wurden in Theater, Galerien und Festivals in Berlin, europaweit und in den USA präsentiert. Seit 2019 arbeitet Taniko als Audiobeschreiberin von Performances in der Freien Szene Berlins, um Tanz für Zuschauer*innen mit Sehbehinderung zugänglich zu machen. Taniko hat Politik und Philosophie in Leipzig und Paris studiert und ist Absolventin des HZT Berlin (BA Tanz, Kontext, Choreographie, 2016).

Julian Weber ist Choreograf und Tänzer, bildender Künstler und Bühnenbildner. Er studierte Bildhauerei an der HBK Braunschweig, der Akademie der Künste Wien und Choreografie am HZT Berlin sowie an der Acadamy of Theatre and Dance in Amsterdam. Er arbeitet intensiv an Interaktionsräumen, die Körper, Material und Bewegung einbeziehen. Weber arbeitet mit Künstler*innen wie Meg Stuart, Boris Charmatz und Tino Sehgal zusammen und schafft eigene Arbeiten an der Schnittstelle von visueller und performativer Kunst. Mit seiner Arbeit The Tourist gewann er den Berliner Kunstpreis 2015.

[Quelle: Abendzettel]

TFB Nr. 1427

Besetzung & Credits

Konzept, Choreografie, Performance: Martin Hansen
Co-Kreation, Performance: Xenia Taniko, Brandon Johnson
Texte: Mila Pavicevic mit Martin Hansen, Gretechen Blegen
Dramaturgie: Mila Pavicevic
Sound, Komposition: Brandon Johnson
Lichtdesign: Gretchen Blegen
Bühnenausstattung: Julian Weber
Kostüm: Evan Loxton
Produktion: Giulia Messia

Unterstützt durch Residenzen im Tanzhaus Zürich, Dancehouse Melbourne, Marin Držić Theatre Dubrovnik.

Gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds in Koproduktion mit dem radialsystem.

Die in der Performance verwendeten Texte stammen von Rita Klaus, Mark Fischer, Miranda July, Hito Steryerl.

Besonderen Dank an: Rita Klaus, Asaf Ahararonson, Franziska Dietrich, Jule Flierl, Ann-Christin Görtz, Sergiu Matis, Sophia Neiss, David Renteria, Dave Sillis, Ansgar Tappert, Louise Trueheart, Johannes Wengel, Henning Wörner

Open Spaces – Laughing & Loving
Künstlerische Leitung: Ludger Orlok
Produktionsleitung: Juan Gabriel Harcha
Organisation: Vincenz Kokot
Kommunikation, Pressearbeit, Redaktion: Felicitas Zeeden
Technische Leitung: Martin Pilz
Das Performanceprogramm der Tanzfabrik Berlin wird gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa und im Rahmen von apap – Performing Europe 2020, kofinanziert durch das Creative Europe Programme der EU.

radialsystem

Holzmarkstraße 33
10243 Berlin

radialsystem.de
Karte

Tickets: (030) 288 788 588

Videodokumentation

Die Videodokumentation wird im Auftrag der Senatsverwaltung für Kultur und Europa hergestellt. Im Rahmen dieses Auftrags werden Produktionen im Bereich des zeitgenössischen Tanzes in Berlin dokumentiert. Die Masteraufnahmen werden von der Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin archiviert. Kopien der Dokumentationen auf DVD werden folgenden Archiven zur Verfügung gestellt und sind ausschließlich im Präsenzbestand (an den Medienplätzen vor Ort) zur Sichtung zugänglich:

Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin
Mediathek für Tanz und Theater des Internationalen Theaterinstituts / Mime Centrum Berlin
Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin

Martin Hansen / Trailer und Videodokumentationen

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