Zum Inhalt

Externe Medien
Diese Website nutzt Plugins des Videoportals Vimeo. Wenn Sie ein Video zum Abspielen anklicken, stimmen Sie dem Erheben und Weitergeben Ihrer Daten an Vimeo zu und die Verbindung zu einem Vimeo-Server wird hergestellt. Der externe Player von Vimeo wird mit Do-Not-Track Parameter geladen.

Reichweitenmessung
Ihr Zugriff auf unsere Videoinhalte wird mit dem Open Source Webanalysedienst Matomo anonymisiert analysiert.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte unserer Datenschutzerklärung.

Aufnahme: 31.08.2016 , Tanz im August 2016 | Haus der Berliner Festspiele (Video © Walter Bickmann)

Cullberg Ballet, Deborah Hay, Laurie Anderson

Figure a Sea

Tanz im August 2016 | Haus der Berliner Festspiele

Texte zur Produktion

Das Stück „Figure a Sea“ wird von 18 Tänzer*innen des Cullberg Ballets zum Leben erweckt. Es handelt sich hier um die meisterliche Kollaboration von zwei der renommiertesten Performance-Künstlerinnen, der Choreografin Deborah Hay und der Komponistin Laurie Anderson. In „Figure a Sea“ werden Tänzer*innen und Bühne als ein Meer der Möglichkeiten betrachtet. Die Choreografie bewegt sich gekonnt zwischen technischer Präzision und minimalistischem Ausdruck. Nichts wird dem Zufall überlassen. Hay fordert der Intelligenz, Schönheit und Schnelligkeit ihrer Tänzer*innen alles ab, ohne diese jedoch zu schmälern. Leichtigkeit und Genauigkeit, Sichtbarkeit und Einheitlichkeit, gepaart mit einer gleichzeitigen Mehrdeutigkeit – das sind die essentiellen Kernbegriffe dieses Stücks. Hay hat „Figure a Sea“ als eine Meditation des Sehens selbst beschrieben: Als eine Betrachtung von Musik, von flüchtigen Begegnungen, von Gleichzeitigkeit, Gemeinschaft und Momenten der Überraschung. Für sie eröffnet das Stück einen Raum der Selbstreflexion, einen Raum also, in dem man sich selbst als Sehende*r bewusst werden kann.

Deborah Hay ist eine der radikalsten und einflussreichsten postmodernen Künstlerinnen. Ihr gelingt es immer wieder, unsere Auffassung von dem, was Tanz bedeutet, zu erweitern und neu zu definieren. In Zusammenarbeit mit einer weiteren Pionierin, der Performance-Künstlerin, Musikerin und Regisseurin Laurie Anderson, erschafft sie eine überaus reizvolle Erfahrung von Musik, Klang und Choreografie.

Die Produktionen des Cullberg Ballets werden weltweit gezeigt und leisten einen wichtigen Beitrag zur internationalen Verbreitung von zeitgenössischem Tanz. National ist die Kompanie durch ihr Tourneeprogramm präsent und kooperiert mit einer Vielzahl von nationalen und internationalen Choreograf*innen und Performer*innen, die Arbeiten für große wie kleine Bühnen entwickeln. Darüberhinaus entwickelt das Cullberg Ballet auch ortsspezifische Arbeiten und realisiert Kooperationsprojekte im Bereich Tanzausbildung. Das Cullberg Ballet wurde 1967 von Birgit Cullberg unter der Schirmherrschaft von Riksteatern – The Swedish National Touring Theatre gegründet, dem sie noch heute angehören. Gegenwärtig gehören zur Kompanie 16 Tänzer*innen aus fast ebenso vielen Ländern, deren Bühnenpräsenz und technische Stärke von jeher das besondere Profil des Cullberg Ballets auszeichnen. Seit 2014 ist Gabriel Smeets der künstlerische Leiter der Kompanie.

Die amerikanische Tanzikone, Choreografin und Autorin Deborah Hay wurde 1941 in Brooklyn geboren. Sie erhielt ihre Ausbildung von Merce Cunningham und Mia Slavenska und trat 1964 mit der Cunningham Dance Company auf. Hay gehörte in den 1960er Jahren zum Judson Church Movement in New York, einer der radikalsten und explosivsten postmodernen Kunstbewegungen des 20. Jahrhunderts. Sie realisierte zunächst große Tanzprojekte, konzentrierte sich später aber fast ausschließlich auf anspruchsvolle, enigmatische Solos, basierend auf ihrer experimentellen choreografischen Technik. Im Jahr 2000 entwickelte sie außerdem das Stück „Single Duet“ für Mikhail Baryshnikov und sich. Deborah Hay wurde mit zahlreichen Stipendien und Preisen ausgezeichnet. 2009 erhielt sie den Ehrendoktortitel für Tanz der Theaterakademie in Helsinki, Finnland. Nach zwei Jahren gemeinsamer Forschung mit Motion Bank, einem Projekt der Forsythe Company, enstand eine interaktive Webseite zu Hays choreografischer Ästhetik. 2012 schuf die britische Filmemacherin Becky Edmunds mit „Turn Your F*cking Head“ einen Dokumentarfilm über Deborah Hays Arbeit. Ihr neues Buch „Using the sky: a dance“ erschien im September 2015.

Laurie Anderson (geb. 1947 in Glen Ellyn) begann ihre Karriere in den späten 1960er Jahren als Bildhauerin und Performancekünstlerin. Zunächst arbeitete sie auch noch als Illustratorin und Kunstkritikerin. Sie ist eine Pionierin im Bereich der elektronischen Musik und hat sowohl populäre als auch Kunstmusik geschrieben und u.a. mit William Burroughs, Peter Gabriel und Lou Reed zusammengearbeitet. Seit 1975 hat sie sieben Alben veröffentlicht. Anderson spielt eine Reihe von Instrumenten, vor allem aber Geigen unterschiedlichster Art. „O Superman“ aus dem Jahr 1981, der es bis auf Platz 2 der britischen Charts schaffte, gehört zu ihren berühmtesten Songs. Ihr Film „Heart of a Dog“ wurde bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig 2015 gezeigt.

Besetzung & Credits

Choreografie, Regie: Deborah Hay
Komposition: Laurie Anderson
Lichtdesign: Minna Tiikkainen
Sounddesign: Martin Ekman
Assistenz Lichtdesign: Heikki Paasonen
Kostüm: Marita Tjärnström
Choreografische Assistenz: Mira Mutka, Laurent Pichaud
Probenleitung: Lisa Drake
Mit: Adam Schütt, Anand Bolder, Camille Prieux, Daniel Sjökvist, Darío Barreto Damas, Eleanor Campbell, Eszter Czédulás, Eva Mohn, Gesine Moog, Jac Carlsson, Katie Jacobson, Samuel Draper, Tilman O’Donnell (guest), Tiran Willemse, Ulrika Berg (guest), Unn Faleide, Vera Nevanlinna (guest), Vincent Van der Plas
Koproduktion: Zodiak, Center for New Dance, Helsinki, Finland, Peak Performances @ Montclair State University, New Jersey, USA, Balletto di Roma, Rom, Italien, Centro per la Scena Contemporanea – Comune di Bassano del Grappa, Italien, CCAP, Stockholm, Schweden.
Mit der Unterstützung des Italienischen Kulturinstituts Stockholm.

Tanz im August 2016
Künstlerische Leitung: Virve Sutinen
Produktionsleitung: Sven Neumann
Produktion: Isa Köhler, Andreas Skjönberg, Andrea Niederbuchner
Assistenz der Künstlerischen Leitung / Produktion: Marie Schmieder
Tanz im August ist eine Veranstaltung des HAU Hebbel am Ufer, gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds und durch den Regierenden Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten.

Haus der Berliner Festspiele

Schaperstraße 24
10719 Berlin

berlinerfestspiele.de
Karte

Tickets: +49 (o)30 254 89 100

Videodokumentation

Die Videodokumentation wird im Auftrag der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt hergestellt. Im Rahmen dieses Auftrags werden Produktionen im Bereich des zeitgenössischen Tanzes in Berlin dokumentiert. Die Masteraufnahmen werden von der Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin archiviert. Kopien der Dokumentationen auf DVD werden folgenden Archiven zur Verfügung gestellt und sind ausschließlich im Präsenzbestand (an den Medienplätzen vor Ort) zur Sichtung zugänglich:

Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin
Mediathek für Tanz und Theater des Internationalen Theaterinstituts / Mime Centrum Berlin
Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin

Deborah Hay / Trailer und Videodokumentationen

Nach oben