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Aufnahme: 05.11.2022 , Sophiensæle (Video © Bickmann & Kolde GbR)

Judith Förster

HORIZON PROBLEMS

Sophiensæle

Texte zur Produktion

Mit ihrem Roman Die Enteigneten (The Dispossessed) schuf die Autorin Ursula Le Guin 1974 eine der großen Erzählungen der Science-Fiction-Literatur, die um das Leben auf den zwei fiktiven Planeten Urras und Anarres kreist. In der detaillierten Beschreibung der gesellschaftlichen Praktiken und Beziehungsweisen entwirft Le Guin eine ambivalente Utopie, die politische Ideen wie Anarchismus, Sozialismus und Kapitalismus greifbar macht.

Fast 50 Jahre nach Erscheinen des Romans widmet sich HORIZON PROBLEMS diesem vielschichtigen Szenario und macht es aus queer-feministischer Perspektive mit den Mitteln des zeitgenössischen Tanzes erfahrbar: Gemeinsam mit den Tänzerinnen Rachell Bo Clark und Natasha Vergilió entwirft die Choreografin Judith Förster eklektische und gleichzeitig detaillierte Bilder des Zusammenseins. Die Körper auf der Bühne sind sich gegenseitig Werkzeug und Material: Sie fordern und nähren, spielen, benutzen und beuten aus – sie bilden einen Mikrokosmos aus Soli und Momenten unvollständigen Einklangs.

Nach showdown und handle with care ist HORIZON PROBLEMS die dritte Arbeit von Judith Förster, in der sie anhand von Science-Fiction-Narrativen nach einem körperlich-emotionalen Zugang zum Zusammenleben in einer komplexen Gesellschaft forscht.

JUDITH FÖRSTER arbeitet als Bühnen- und Kostümbildnerin, Tänzerin und Choreografin in Berlin. Seit ihres Kostümbildstudiums in Hamburg (2011-14) stattete sie zahlreiche Opern- und Theaterproduktionen sowie performative, kollaborative Arbeiten aus. Mit ihrem Studium am Hochschulübergreifenden Zentrum für Tanz in Berlin (2015-18) fokussierte sie sich im Bühnen- und Kostümbild wie auch in ihren eigenen künstlerischen Arbeiten auf Tanz und Performance. Die Interaktion von Körper und Material, sowie das dem innewohnende Potential für Intimität und Liminalität, steht im Mittelpunkt ihrer Recherche und findet immer wieder neue Formen in Kollaborationen mit Choreograf:innen, bildenden Künstler*innen und Tänzer*innen: Unter anderem mit OMSK Social Club, Julian Weber, Monica Bonvicini und André Uerba.
judithfoerster.de

NATASHA VERGILIÓ ist eine brasilianische multidisziplinäre Künstlerin, die in Berlin lebt. Ihre Leidenschaft gilt künstlerischen Verbindungen und Prozessen, die ihren ureigensten Interessen entsprechen und diese fördern, wie Bewegungsregie, Tanzfilm, Tanzperformance und experimentelle Videos. Ihre Arbeiten wirken durch visuelle Haptik/Synästhesie und sinnliche Bilder, die durch eine metaphorische, mystische und viszerale Sprache motiviert sind. Ihre Filme und Tanzarbeiten wurden in São Paulo (Brasilien), Berlin (Deutschland), Kopenhagen (Dänemark) und St. Petersburg (Russland) ausgestellt und ausgezeichnet.

RACHELL BO CLARK ist eine Tänzerin aus Melbourne, Australien, die in Berlin lebt. Rachell studierte Tanz am Victorian College of the Arts, bevor sie 2014 nach Europa zog, wo sie als Performerin, Künstlerin und Lehrerin arbeitet. Inspiriert von den verbindenden Möglichkeiten des Tanzes und den Freundschaften, der Intimität und der Gemeinschaft, die er schafft, arbeitet und performt Rachell weiterhin mit verschiedenen Choreograf*innen zusammen. Im Moment ist Rachell mit folgenden Themen beschäftigt: Transformation, Mutterschaft und Zusammenarbeit.

ALEXANDER IEZZI ist ein in Berlin lebender Künstler und Musiker. Seine Praxis basiert auf der Transformation von Materialien in Szenen, Figuren, Sound und bewegte Bilder, um das Surreale zu erreichen. Seine Arbeit basiert auf auditiven und visuellen Umgebungen, in denen Experimente improvisiert und durchgeführt werden, die dann später zu Kunstwerken umgestaltet werden. Iezzis Arbeit bewegt sich zwischen skulpturalen Installationen, Video, Radio und Live-Performance. Er erhielt seinen MFA vom Piet van Zwart Institute, Rotterdam. Zusammen mit dem Komponisten Billy Bultheel veröffentlicht er Musik unter dem Pseudonym 33 bei dem Label C.A.N.V.A.S.

ISABEL GATZKE arbeitet als Dramaturgin im Bereich zeitgenössischer Tanz und Performance. Ihre Praxis zeichnet sich durch die enge Verbindung von Dramaturgie als praktisch-theoretische Forschung sowie als Methode in künstlerischen Prozessen aus und ist von einer Auseinandersetzung mit Sprache und Bewegung geprägt. Isabel und Judith arbeiten bereits seit 2017 miteinander und realisierten gemeinsam The Time it Takes to Melt (my heart) (2017), constructive rest (2019) sowie die Produktion showdown (2020) und handle with care (2021).

STELLA HORTA ist eine Videokünstlerin und Filmemacherin. In ihrer Arbeit befasst sie sich in der Regel mit der Erforschung von übermenschlichen Perspektiven. In enger Zusammenarbeit mit Performer*innen und bildenden Künstler*innen hat sie eine Praxis des so genannten „somatischen Kinos“ entwickelt. In jüngster Zeit hat sie in ihre Videoarbeit feministische neue materialistische Methoden eingeflochten, die die Binarität von digital und physisch in Frage stellen.

HANNA KRITTEN TANGSOO ist Lichtdesignerin und Choreografin und lebt in Berlin. Sie studierte Tanz/Tanzpädagogik an der Tartu University Viljandi Culture Academy in Estland (2011-2014) und BA Tanz, Kontext, Choreographie am HZT Berlin (2014-2017). Seitdem arbeitet sie als freischaffende Künstlerin sowohl im Bereich Tanz als auch Licht. Sie ist Teil des ETC Fred Foster Mentorship Programms der internationalen Niederlassung 2021 für junge Lichtdesigner. Seit 2017 ist sie Mitbegründerin des Berliner Tanzkollektivs „Suddenly“.

IXCHEL MENDOZA HERNÁNDEZ ist eine mexikanische freischaffende Choreografin, Performerin und Tänzerin mit Wohnsitz in Berlin. Sie schloss 2007 ihr Choreografie- und Tanzstudium bei der ArtEZ Arnheim ab. Von 2013 bis 2015 nahm sie am MA-Programm Solo/Dance/Authorship (SoDA) am HZT in Berlin teil. Als Choreografin erforscht sie ein Phänomen, das sie Visual Ghost nennt, ein Wahrnehmungsexperiment, das sich kontinuierlich transformiert oder weiterentwickelt: In einer Welt, in der das Materialisierte und Sichtbare mit dem Immateriellen und Unsichtbaren verwoben ist, erforscht Visual Ghost, wie das Unsichtbare und Immaterielle durch die Sinne in Erscheinung treten kann.
JONNA CARSTENSEN ist Textilkünstlerin und Kostümmalerin und lebt in Berlin. Sie arbeitet für Theater- und Filmproduktionen. Ihre Arbeit umfasst die Zerlegung, Alterung und Färbung von Kostümen und Stoffen.

SOFIA FANTUZZI wurde 1994 in Bologna geboren und schloss 2019 ihr Studium Kommunikation und Evaluation zeitgenössischer Kunst an der Accademia Albertina di Belle Arti di Torino ab. Seit 2017 lebt sie in Berlin und arbeitet als freischaffende Produzentin und Produktionsleitung in der freien Tanz- und Performanceszene.

[Quelle: Abendzettel]

TFB Nr. 1702

Besetzung & Credits

CHOREOGRAFIE, KONZEPT, AUSSTATTUNG, TANZ: Judith Förster
TANZ: Natasha Vergilio, Rachell Bo Clark
DRAMATURGIE: Isabel Gatzke
SOUND, TECHNISCHE LEITUNG: Alexander Iezzi
LICHTDESIGN: Hanna Kritten Tangsoo
AUSSTATTUNGSASSISTENZ: Jonna Carstensen
VIDEO-SKULPTUREN: Stella Horta
OUTSIDE EYE: Ixchel Mendoza Hernández
PRODUKTIONSLEITUNG: Sofia Fantuzzi

Eine Produktion von Judith Förster in Koproduktion mit SOPHIENSÆLE.
Gefördert durch die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa und die Kulturstiftung des Bundes aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Gefördert durch den Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR.
Mit freundlicher Unterstützung von Theaterhaus Mitte und LAKE Studios Berlin.

Sophiensæle

Sophienstraße 18
10178 Berlin

sophiensaele.com
Karte

Tickets: (030) 283 52 66

Videodokumentation

Die Videodokumentation wird im Auftrag der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt hergestellt. Im Rahmen dieses Auftrags werden Produktionen im Bereich des zeitgenössischen Tanzes in Berlin dokumentiert. Die Masteraufnahmen werden von der Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin archiviert. Kopien der Dokumentationen auf DVD werden folgenden Archiven zur Verfügung gestellt und sind ausschließlich im Präsenzbestand (an den Medienplätzen vor Ort) zur Sichtung zugänglich:

Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin
Mediathek für Tanz und Theater des Internationalen Theaterinstituts / Mime Centrum Berlin
Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin

Judith Förster / Trailer und Videodokumentationen

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