Texte zur Produktion
Wann fühlt sich etwas nah an? Bedeutet physische Nähe auch notwendigerweise Intimität? Wann erscheint etwas als sehr weit weg oder gar unberührbar? Auf welche Weise ist Entfernung mit Intensität verknüpft?
Next to Near ist eine performative Landkarte, eine Untersuchung der Beziehung zwischen Nähe und Distanz. Zwei Performer_innen, drei Musiker, 60 Zuschauer_innen und unterschiedlichste Objekte werden in Next to Near Teil eines spielerischen Raums. May Zarhy und Hermann Heisig fungieren als Moderator_innen einer gemeinsamen Reise, deren Fixpunkte sich immer wieder aufs Neue reorganisieren, transformieren und verschieben.
Nähe und Entfernung werden dabei einerseits als räumlich-geografische, andererseits aber auch als mentale Parameter definiert. Inspiriert durch Guy Debord und die Situationistische Internationale, die in den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts das Konzept der Psychogeografie entwickelten, untersucht Next to Near, inwiefern unser Erleben durch die jeweilige architektonische oder geografische Umgebung beeinflusst wird.
In einer Zeit, in der ein Gefühl der Vertrautheit oder Fremde immer weniger eine Frage der geografischen Entfernung ist, entwickelt sich dabei eine fantasievolle, instabile Perspektive auf die Art und Weise, wie wir uns verorten.
Besetzung & Credits
KONZEPT, CHOREOGRAFIE, PERFORMANCE: Hermann Heisig, May Zarhy
KOMPOSITION MUSIK, OUTSIDE EYE: Tian Rotteveel
FLÖTE: Rowan Hamwood
KONTRABASS: Giuseppe Bottiglieri
LICHTDESIGN: Sandra Blatterer
KOSTÜM, BÜHNE: Lea Søvsø, Marie Gerstenberger
KUBUS: Lost & Found, Aarhus
WÜRFEL: Amir Weiser
TECHNISCHE LEITUNG: Fabian Bleisch
PRODUKTIONSLEITUNG: Susanne Ogan, Johanna Milz (MAMAZA)
Eine Produktion von Hermann Heisig und MAMAZA in Koproduktion mit Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt und SOPHIENSÆLE. Unterstützt durch Schaubühne Lindenfels Leipzig und Kelim Choreography Center Bat Yam/ Israel. Gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa, die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und die Stadt Frankfurt.
Sophiensæle
Videodokumentation
Die Videodokumentation wird im Auftrag der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt hergestellt. Im Rahmen dieses Auftrags werden Produktionen im Bereich des zeitgenössischen Tanzes in Berlin dokumentiert. Die Masteraufnahmen werden von der Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin archiviert. Kopien der Dokumentationen auf DVD werden folgenden Archiven zur Verfügung gestellt und sind ausschließlich im Präsenzbestand (an den Medienplätzen vor Ort) zur Sichtung zugänglich:
Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin
Mediathek für Tanz und Theater des Internationalen Theaterinstituts / Mime Centrum Berlin
Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin
Hermann Heisig / Trailer und Videodokumentationen
- Hermann Heisig: Singing Machine (2019)
- Hermann Heisig: slave to the rhythm (2019)
- Instant Feedback / Hermann Heisig: slave to the rhythm (2019)
- Hermann Heisig: STRTCH (2014)
- Hermann Heisig: SLAP/STICK (2013)
- Hermann Heisig: a coming community (2012)
- Hermann Heisig: united states (2012)
- Hermann Heisig: PONGO LAND (2011)
- Hermann Heisig: Themselves already Hop! (2010)